Was bin ich genau?

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xsivelife
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Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

Hallo Spitifreunde,
nach dem Abheben der Karosserie steht jetzt der GT6-Rahmen samt Rädern auf dem Hof. Ich muß vermuten, daß er aus einem GT6 Mk3 stammt, die Rotoflex-Hinterachse ist original drin (sieht nicht gebastelt aus). Bin (noch) kein GT6-Spezialist, daher habe ich ein paar Fragen an die alten Hasen:

1. Wo findet man klassischerweise die Fahrgestellnummer beim GT6?
2. Handelt es sich hierbei um ein "frühes" oder "spätes" GT6 Mk3 Exemplar? Woran kann man das erkennen (außer an der VIN-Nummer)?
3. Wie wird denn das Handbremsseil geführt (ich sehe hier deutliche Unterschiede zu meinem MK IV)?
4. Was für Bremssättel gehören da hin (die fehlten leider bereits)? Hier scheint es auch diverse Ausführungen zu geben ...
5. Läuft die Bremsleitung hinten quer orginal wirklich so planlos von links nach rechts?

Fragen über Fragen ...
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Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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xsivelife
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Re: Was bin ich?

Beitrag von xsivelife »

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Seadweller
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von Seadweller »

Moin Mike,

ich kann eigentlich nur zu 1 etwas sagen:
Bei mir (Mk1) ist die Fahrgestellnummer unter den Vergasern im Rahmen eingeschlagen. Also an der Stelle, die auf deinem letzten Bild zu sehen ist, zwischen Ausleger und Achsturm (wo der untere Querlenker hinten angeschlagen ist).
Sieht bei mir professionell aus - ich weiß nur nicht, ob sie da immer war. Beim 1500er gibt es original keine Fahrgestellnummer im Rahmen....

Wenn dein Rahmen hinten Rotoflex hat und vorn die Aufnahmen für die Mk1 Haube muss etwas davon gebastelt sein...

Besten Gruß
Carsten

Mal ein Bild von meinem Rahmen vorn:
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xsivelife
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

Hallo Carsten,

an der erwähnten Stelle werde ich morgen mal genauer hinsehen. Mein Auto ist sicher eine Art Bastel-Collage, die Rotoflexgeschichte sieht jedoch so gut/original aus, daß ich eher glaube, die Haubenaufhängung des Mk1 ist in wundersamer Weise an den MK3-Rahmen gewandert ... :mrgreen:
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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dyngo
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von dyngo »

Wo das fahrgestell nummer steht hängt ab in welches land das auto gefahren hat.
Engländer und Amerikaner haben nix eingeschlagen.
Viele länder haben das nummer in rahmen wo die auspuff nahe am rahmen ist.
D und CH auto's haben es vielfallt im karosse vorne unter die haube.
Bei import oder nicht lehsbar/findbar hat jeder sich so was ausgedacht ..
Belgien im fussblech rechts, NL meist irgendwo im rahmen, usw

Die kombination von rotoflex und swingspring ist absolut nicht original, und falsch.
Swingspring findet mann GT6 mk3 über 20.000.
Rotoflex nur auf mk2 und mk3 unter 20.000.
Die haube aufhängung ist mk1, da sollte noch rotoflex, noch swingspring haben.

Handbremsteil ist bei rotoflex auto's über die karosse geleitet.
Die geleitungsecken sind an karosse geschweisst, nicht am rahmen.

Bremsleitung hinten quer hängt auch an karosse.
Bei entfernen karosse muss die abdemontiert worden, anders bleibt karosse an bremsleitunng hängen.

Bremssattel sind für mk1 das alte typ: kolben mit rinne und gummies wie spit mk1
Mk2 und mk3 unter 20.000 haben kolben und gummies wie spit mk3/1500
GT6 mk3 über 20.000 haben bremssattel mit grosse löcher für montieren mit spezielle (dickere obenseite) schrauben.

So etwas ..
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xsivelife
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

"Die kombination von rotoflex und swingspring ist absolut nicht original, und falsch."

Ist das dann die gruseligmöglichste oder die "Creme de la creme" der Kombinationsmöglichkeiten? :-vh
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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Dani Senn
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von Dani Senn »

Bei meinem MK1 ist die Fahrgestellnummer am gleichen Ort wie bei Carsten. rechte Seite im Rahmen vor der Stirnwand
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

"Handbremsteil ist bei rotoflex auto's über die karosse geleitet."

Gibt's dafür einen plausiblen technischen Grund? Oder kann ich hier den Rahmen trotz Rotoflex mit den Umlenkungen einfach nachrüsten?
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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dyngo
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von dyngo »

Bei die original konstruktion würde das bremsseil in kontakt kommen mit die rotoflex doughnuts.
Also sind die weiter weg von achse geleitet, und da ist kein rahmen.
Also sind die 'geleitungsecken' am karosse fest.
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Markus Simon
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von Markus Simon »

Hi Mike
Mein Kronleuchter in der Garage besteht aus GT6MK2 Rotoflexrahmen und Karosse ...umgebaut auf MK1 Haube - Sachen gibt's
Das ist einfach das Beste aus allen Baujahren :happywink:
Kannst dir gerne bei einem Kaltgetränk anschauen ......
Gruß Markus
-----------------------------------------------
Zitat Walter Röhrl:
"Untersteuern ist, wenn man den Baum zuerst sieht, Übersteuern , wenn man den Baum zuerst hört!"
Harry
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von Harry »

xsivelife hat geschrieben:"Die kombination von rotoflex und swingspring ist absolut nicht original, und falsch."

Ist das dann die gruseligmöglichste oder die "Creme de la creme" der Kombinationsmöglichkeiten? :-vh
Vom konstruktiven Standpunkt aus sehr grosser Unsinn.
Die fest eingespannte Blattfeder hat da Vorteile.

mfG
Harry
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xsivelife
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

Hallo Harry,
da ich fahrwerkstechnisch nur mässig bewandert bin, würde ich das gerne besser verstehen - welche Vorteile bietet die fest eingespannte Feder gegenüber der Swing-Spring-Variante? Oder anders herum: Welche Nachteile hat das, was sich mein Vorbesitzer hier ausgeschnapst hat?
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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Harry
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von Harry »

Hi Mike,
das könnte ein längerer Exkurs werden.


Wie bekannt sein sollte benutzt der Spitfire4, Mk2, Mk3 und der GT6 Mk1 eine eingespannte Blattfeder auf dem Differential.
Bei Kurvenfahrt hebelt das kurven-äussere Hinterrad den Aufbau an, im schlimmsten Fall bis man nur noch auf der Flanke der Reifen fährt. Begünstigt wird das Ganze durch plötzliches Gaswegnehmen in der Kurve, oder Bremsen, was beides eine Lastverschiebung auf die Vorderachse bringt und das Heck noch „leichter“ macht (sprich Ausfedern mit Sturzänderung ins positive an den beiden Hinterrädern).
Ein Grund mit dafür ist der „Rollwiderstand“ der Hinterachse, der eher den Aufbau über das kurvenäussere Rad hebelt, als ihn weiter um die Längsachse drehen lässt.

Der Idealfall wäre ein „Null-Rollwiderstand“ der den Aufbau über die Längsachse dreht, aber auf der gleichen Höhe hält. Das würde sogar zu einem negativen Sturz am kurven-äusseren und positivem Sturz am kurven-inneren Rad führen.

Et voila! Triumph brachte die „swing spring“ beim MkIV/1500 und später beim GT6 MK3 ab KE/KF20.001 mit swing axle.
Diese Federbefestigung tat genau das. Sie reduzierte den „Rollwiderstand“ der Hinterachse zum größten Teil, dafür musste allerdings der „Rollwiderstand“ an der Vorderachse zum Ausgleich erhöht werden, was mit einem stärkeren Querstabilisator erreicht wurde. Die Lasttragfähigkeit der Hinterachse wurde durch die drehbaren Federblätter erhalten.


Jetzt zum GT6+, GT6 Mk2 und GT6 Mk3 bis KE/KF20.000 mit Rotoflex Hinterachse.

Die Rotoflex Hinterachse ist eine Achse mit doppeltem Querlenker.
Als solche hat Sie nicht mit den Problemen der Schwingachse zu kämpfen.
Sturzänderungen beim Ein/Ausfedern bzw. Kurvenfahrt können im Rahmen der Achskonstruktion gesteuert werden. Daher ist eine Reduktion des „Rollwiderstandes“ an der Hinterachse nicht sinnvoll, es sei denn man möchte eine „Senfte“ fahren.
Nun noch eine spezielle Eigenschaft der eingspannten mehrlagigen Blattfeder die die meisten „Tuner“ übersehen.
Auf den ersten Blick erscheint die doppelte Querlenkerachse ungewöhnlich,
mit einem kurzen 4-Punkt! Querlenker unten und einem laaangen, oberen Querlenker (Blattfeder).
Die Umbauten mit PRI Teilen machen das nur noch schlimmer.
Idealer wäre ein langer Querlenker unten und ein kurzer Querlenker oben, wie an der Vorderachse.
Aber der obere Querlenker ist eine eingspannte, mehrlagige Blattfeder!
In meinen Augen ein Querlenker mit einer variablen Länge über den Federweg. Aufgrund der Biegelinie der Blattfeder verändert sich die theoretische Länge und der theoretische Drehpunkt des oberen Querlenkers über den Federweg. Daher Versagen auch alle einfache Modelierungsversuche der Achskonstruktion mit Hebeln anstelle der Blattfeder (siehe JohnD).

Ändert man jetzt die fest eingespannte Blattfeder mit der drehbar gelagerten „swing spring“ erhält man folgendes:
Nur noch das untere Blatt ist eingespannt. Aufgrund der fehlenden Mehrlagigkeit besitzt die Feder eine andere Biegelinie (ungünstiger) als die mehrlagige Feder. Dadurch veränderen sich die theoretischen Längen und Drehpunkte des oberen „Querlenkers“.
Hinzu kommt der fehlende „Rollwiderstand“ an der Hinterachse der ausgeglichen werden muß.

Dies ist alles meine persöhnliche Einschätzung zu dem Problem, und jeder kann machen was er will.

mfG
Harry
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Re: Was bin ich genau?

Beitrag von xsivelife »

Hallo Harry,

vielen Dank für Deine Ausführungen & Deine dafür aufgebrachte Zeit. Einfach super, ein Forum mit so engagierten & interessierten Mitgliedern (weiß ich schon länger, kann man ja aber ruhig ab & zu auch aussprechen ...).

Werde hierüber noch etwas weiter sinnieren und dann zu einer wie auch immer gearteten Lösung kommen. Vielleicht versuche ich es einfach mal, und wenn es Mist ist, dann ist ein Umbau auf die fest eingespannte Feder auch kein Riesenakt mehr. Bis dahin kann ich mich ja um diverse andere Baustellen kümmern ...
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

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