MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

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Armin_P
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MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von Armin_P »

Servus liebe Leute!

Heute bin ich mit der besten aller Ehefrauen ausgefahren, allerdings hatte ich nach dem Starten den Chokezug in der Hand.
Chokezug_1.jpg
Das Kaltstarten ist noch immer recht abenteuerlich, obwohl ich schön langsam dahintersteige, wie mein Spiti gestartet werden will.
Jedenfalls muss ich nach 1/2 Choke kurz den Zug ganz herausziehen (ca. 4 cm), diesmal aber dürfte der Wellenstummel aus der Kerbverbindung gerutscht sein.
Der Vorbesitzer hat wohl auch recht kräftig am Choke gezogen, so wie die Ummantelung aussieht...
Chokezug_2.jpg
Nun habe ich ein paar Fragen an Euch, bevor der Ersatzzug bei mir ankommt:
  • Gibt es irgend etwas zu beachten, wenn ich den Seilzug ersetze?
  • Ich habe mir heute mal die Mechanik angeschaut, es gibt da wohl eine Exzenterscheibe die auf das Gas-Welle drückt, wenn der Choke ganz herausgezogen ist.
    Leider ist das im Werkstatthandbuch und in der BDA nicht beschrieben, im Haynes steht einiges, aber noch verstehe ich nicht alles.
  • Irgendwo habe ich gelesen, dass es eine Rastung (1/2 Choke) geben soll, bei meinem habe ich die Mittelstellung nie gespürt.

Im Bild unten der Exzenter(?) der auf den Gas-Hebel drückt.
Die Rückholfeder der Chokewelle scheint auch nicht original zu sein, die ist am Wärmeleitblech eingehängt...
Chokezug_3.jpg


Für Tipps und Ratschläge bin ich dankbar :D
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herzliche Grüße, Armin
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Harry
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von Harry »

Hi Armin,

der Choke hat keine "Rasten" sondern lässt sich stufenlos feststellen.
Du hast ja die Teile vor dir liegen un kannst die Funktionsweise einfach mal Ausprobieren.

Am Festteil siehst Du eine Blechfeder.
Darunter befindet sich ein Halbmond.
Der eigentliche Griff mit dem Führungsteil ist ebenfalls halbmondförmig im Querschnitt.
Funktion:
Den Knopf im Uhrzeigersinn drehen und in die gewünschte Position herausziehen und dann gegen den Uhrzeigersinn drehen um den Zug zu arretieren.

Dabei sperrt sich das Führungsteil am Halbmond unter dem Druck der Feder.

Die zusätzliche Feder am Chokemechanismus ist natürlich nicht original.
Die beiden Federn an den Leerweghebeln sollten eigentlich ausreichen,

Nur am Gasgestänge gab es die zusätzliche 3. Feder.


Der Choke hat eigentlich 2 wichtige Positionen.
1. Die volle Anreicherung und 2.die Schnellleerlauf Position.


In der Schnellleerlaufposition ist der Zug soweit gezogen, dass sich die Düsenstöcke gerade noch nicht bewegen.
Die Schnellleerlaufschrauben liegen an den Excenterscheiben an und stellen die Drosselklappen an.=> Schnellleerlauf.

Wird der Zug jetzt weiter gezogen werden auch die Düsenstöcke nach unten bewegt um das Gemisch anzureichern.


mfG
Harry
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Armin_P
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von Armin_P »

Danke Harry, für die Erläuterungen!

Ja die Feder habe ich bemerkt, allerdings dachte ich eher, sie dient als Führungsfeder (sic!) für die Nut im Chokehebel.
Dass das Ganze drehbar ist, wußte ich nicht, meinen Choke konnte ich ca. bis 1/2 - 2/3 herauziehen und er blieb von selbst in dieser Stellung.
Erst wenn der Motor lief, musste ich den Choke weiter herausziehen so kurz bis vor dem mechanischen Ende, dabei hatte ich das Gefühl, er blieb nun auch in dieser Position... (nur nach zu fest kommt leider bekanntlich ab ;-))
Im kalten ungestarteten Zustand bewegte sich der Chokehebel wieder selbständig auf die 1/2 Position zurück.

Gut, ich werde nächstes WOE, falls der Ersatz schon da ist, mal den Choke-Zug austauschen.
Die Einstellungen am Chokegestänge beim Vergaser dürfte das ja kaum tangieren.

Irgendwo hier habe ich gelesen, dass der Chokehebel rund 1 mm Spiel haben sollte, im eingeschobenen Zustand.
herzliche Grüße, Armin
http://www.Armin-Pressler.at
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Plasmaspeaker
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von Plasmaspeaker »

Hallo Harry,
das mit dem feststellen funktioniert bei meinem nicht. Spiti 1500 EZ 1981.
Da kann man soviel drehen wie man will. Ich habe da immer ne Klammer (Wäscheklammer aus Holz) drunter.
Sonst rutscht der Choke grundsätzlich von selbst zurück.
Hatte den Chokezug mit Knopf mal Komplett ausgebaut da sich der beim damaligen Kauf fast gar nicht bewegen ließ.
dann entrostet und mit Hypoidöl eingesetzt.
Jetzt geht der so leicht das es ohne Klammer gar nicht mehr geht.

Gruß
Plasmaspeaker
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dyngo
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von dyngo »

Original blockiert es aber ..
Zuviel WD40 !
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Rolf
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von Rolf »

Plasmaspeaker hat geschrieben:Hallo Harry,
das mit dem feststellen funktioniert bei meinem nicht. Spiti 1500 EZ 1981.
Da kann man soviel drehen wie man will.

Gruß
Plasmaspeaker

Komisch....

Ich habe auch einen 1500, allerdings von 1975. Und ich habe vor etwa 15 Jahren mal einen neuen Chokezug eingebaut. Aber sowohl bei meinem alten als auch bei meinem "neuen" Chokezug war/ist es so, dass man ihn stufenlos hinein und heraus bewegen kann. Und er hält "selbsttätig" in jeder Stellung. Dazu muss er nicht gedreht werden. Ich denke, so ist das auch vom Werk her vorgesehen. Die Reibung zwischen Hülle und Seele des Chokezug ist so groß, dass er in jeder Stellung "klemmt".

Grüße
Rolf
BMW 328 Ci (2000) - Suzuki SV 1000 S (2004) - Triumph Spitfire 1500 (1975) - Yamaha SRX 600 (1988) - Yamaha XJ 900 N (1986)
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CPaddy
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von CPaddy »

Hallo Armin,
die Rückholfeder in Bild 3 ist wohl nicht okinool, aber wahrscheinlich sehr funktionool: sie sorgt dafür, dass der Düsenstock beim Zurückstellen des Chokezuges wieder bis an den Anschlag hochfährt (was wahrscheinlich wegen einer gebrochenen oder lahmen Drehfeder auf der Achse oder schwergängigem Chokezug nicht richtig funktioniert). Bei mir tut er das am hinteren Vergaser zur Zeit auch nicht komplett, so dass die hinteren Zylinder etwas zu fett laufen (bemerkbar an einer stetig sinkenden Standgasdrehzahl, wenn der Motor warm ist).
Als Provisorium ist das eine ganz gute Lösung, dauerhaft sollte aber der Mechanismus ohne zusätzliche Rückholfeder funktionieren - also reparieren oder austauschen gegen starre Düsenstöcke.

VG
Christoph
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Re: MK IV Chokezug gebrochen - Tipps erbeten

Beitrag von S-TYP34 »

Hallo
Wenn noch ein orischinoooler Choke-Zug gesucht wird
hier ist noch einer, und noch orig. verpackt,ungeöffnet.
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