Nach großen Knall Motor ausgegangen

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Spitiracer
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von Spitiracer »

spessartspiti hat geschrieben: 11. Mai 2018, 11:26 Gestern konnte ich erst mein Schätzchen (Bj. 1973, 1500er) aus dem Winterquartier abholen. Zuerst Ölstand überprüft (neu im letzten Herbst eingefüllt) und die frisch aufgeldene Batterie eingebaut. Erst ein paar Sekunden ohne Choke georgelt, dann mit Chocke - und das Auto springt an und läuft nach ein paar Minuten gleichmäßig.
Nach vorsichtiger Aufwärmrunde (ca. 5 km) dann mit knapp 100 km/h auf der Landstraße nach Hause gefahren. Die von mir vor einigen Jahren eingebauten Anzeiginstrumente (Öldruck und Öltemperatur) im grünen Bereich. Das Auto lief sauber, ein Grinsen im meinem Gesicht.
Dann ein sehr (!) lautes Knallen, wie bei einer Fehlzündung, der Motor ging aus. Während des Ausrollens kein Gepolter oder Geklapper aus dem Maschinenraum, einfach nur ausgegangen.
Unter dem Fahrzeug kein Öl, Bestätigung durch den Peilstab, kein Rauch, überhaupt nix auffälliges. Nur der Motor geht nicht mehr an!
Nach Hause abschleppen lassen - die Stimmung im Keller.

Kann jemand sich einen Reim darauf machen? Wie gehe ich am Besten systematisch vor?

Schöne Grüße aus dem Spessart
Pedro
Hallo, das gleiche ist mir gestern auf dem Weg zum TÜV ebenfalls passiert. 3-4 laute Knaller, dicker Rauch aus dem Auspuff und Motor ging aus. Konnte auf wenig befahrener Straße wenigstens in einer Einfahrt solange warten, bis mich ein Freund abschleppte.
Ich war etwas erschrocken, da ich das Fahrzeug erst 1 Jahr besitze.
Mein Spiti MK4 steht nun mal wieder in meiner Garage und ich suche nach einer Werkstatt, was leider nicht so einfach zu sein scheint.
Euren Berichten nach scheint es ja doch kein so großes Problem (Motorschaden) zu werden. Wer kann mir noch Tips geben?
Starten konnte ich nicht mehr, Motor scheint jedoch zu drehen, Ölverlust (außer den Tropfen an der Ölwanne) keiner feststellbar.
Öldruck und Temperatur waren vorher i.O.

Kennt jemand eine Oldtimer-Werkstatt im Bereich Dinkelsbühl-Ansbach-Crailsheim-Ellwangen-Nördlingen, die bezahlbar sind und sich mit diesem Fahrzeug auskennt?

Danke für euer Feedback. Dieter
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MKIII
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von MKIII »

Schon nach dem Verteilerfinger und Kappe gesehen?
Gruß
Norbert
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Flowbow
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von Flowbow »

Klingt für mich auch nach der Zündung, die aufgegeben hat.
Gruß Flo :happywink:
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greasemonkey
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von greasemonkey »

Das kannst Du Dir auch als Neuling selbst anschauen. Werkstatt sollte da nicht nötig sein und Du gewinnst das nötige Wissen um Dir auch selbst weiter helfen zu können.
Kontrolliere die Befestigung des Verteilergehäuses - Ist das locker könnte sich der Verteiler verstellen und der Motor ausgehen wenn ein Zylinder zur falschen Zeit feuert.
Dann Verteilerkappe abnehmen und nach ausgebrochenen, eingelaufenen und verbrannten Kontakten fahnden - Ist es nicht so schlimm kann man sie mit sehr feinem Schleifpapier (1000er) wieder blank machen.
Als nächstes solltest Du prüfen ob der Verteilerkontakt Hitzespuren, Einbrand etc. aufweist und wackelfrei festgeschraubt ist.- Hitzespuren/Kontaktabbrand weisen auf einen defekten Kondensator (erklären aber nicht plötzliches Stehenbleiben mit Knall) Je nach Verteilermodell (Lucas 45D4 oder Delco) solltest Du den korrekten Kontaktabstand mit einer Fühlblattlehre kontrollieren und ggf nachstellen. Einstellwert und Anleitung gibts in der Betriebsanleitung, dem Haynes-Repair-Manual (extrem hilfreiches Buch) oder dem grossen Werks-Reparaturbuch (sehr ausführlich aber auch schwer schnell etwas zu finden)
Funktioniert es dann noch nicht, würde ich nacheinander die Kerzen raus schrauben und prüfen. Eine feuchte/verruste Kerze hat vermutlich ein schlechtes Zündkabel, sind alle Kerzen gleich dreckig deutet es eher auf ein Problem der Zündspule hin.
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Spitiracer
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von Spitiracer »

Ich danke euch für die guten Ratschläge. Habe die Verteilerkappe geöffnet, vermutlich war die Flachfeder etwas schwach, leicht hochgebogen und nochmals gestartet: Wahnsinn, der Spiti läuft nach 2 Startversuchen wieder. Kleine Probefahrt war erfolgreich (hatte jedoch Angst, ich bleib wieder stehen). Anschließend noch alle Zündkerzen gereinigt, waren leicht verrußt. Habe nun etwas mehr Vertrauen und werde heute wieder eine etwas weitere Runde drehen. Ich vermute, es war die Rückhaltefeder des Verteilerfingers. Mal sehen, ob ich am Donnerstag bis zur TÜV-Abnahme (§23) komme.
Gruß Dieter
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marc
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Re: Nach großen Knall Motor ausgegangen

Beitrag von marc »

Meinst Du die Feder auf dem Finger oder die Feder, mit der der Finger an der Welle gehalten wird? Guck mal ob der Mittelkontakt in der Kappe noch ok ist. Am besten beides tauschen. Vermutlich ist Dein Reparaturerfolg nur von kurzer Dauer.
Viele Grüße
Marc

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