Getriebeausbau

Alles rund um die hohe Kunst der Schaltakrobatik sowie Instandsetzung der Getriebeeinheit und Achsen
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Tino K.

Getriebewechsel

Beitrag von Tino K. »

Hallo ,
also als erstes Mittelkonsole raus,Teppiche raus,Getriebetunnel ausbauen,dann Anlasser Kupplungsdruckzylinder und Tachowelle ab,Kabel ab,dann den Motor mit von unten abstützen ,ich habe ein Holzklotz genommen damit die Ölwanne weich aufliegt.Dann alle Schrauben zwischen Motor und Getrieb lösen ,dann die Schrauben zum Kardan lösen und nun kommt es darauf an ob dein Kardan ein Schiebestück hat,das heißt du kannst ihn nach hinten wegschieben,oder so eine Art Blattfedern,dann muß er raus,das heißt hinten vom Diff abschrauben und dann nach hinten schieben,bei mir mußte dazu noch die Doppelauspuffanlage ab.Zum rausziehen habe ich einen Rollwagenheber benutzt ,macht sich sehr gut und man kann dabei nichts an der Kupplung verdrücken.Wenn du das Getriebe dann vom Motor weg hast ,nach der Beifahrerseite rausfedeln,kann ein wenig Kraft und Geschick erfordern,macht sich aber allein immer noch am besten.Der Einbau dann in umgekehrter Folge,wobei der Rollwagenheber hier eine super Hilfe beim einfedeln ist ,das Getriebe rollt regelrecht auf den Motor.Wenn nichts ausergewöhnliches dazwischen kommt ,allein für Ein und Ausbau,beim ersten mal 6 Stunden.
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Rorei
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Re: Getriebewechsel

Beitrag von Rorei »

Tino K. hat geschrieben:.....oder so eine Art Blattfedern,dann muß er raus,das heißt hinten vom Diff abschrauben und dann nach hinten schieben,.......
Hallo Tino K.,
auch wenn die Kardanwelle mit diesen kleinen Federblechen ausgestattet ist, braucht die Kardanwelle nicht zusätzlich vom Diff. gelöst werden. Das Kardangelenk kann mit einem Schraubenzieher vom Getriebeflansch runter gehebelt werden. Die Federbleche geben weit genug nach.
Gruß Roland
Spiti-MK4-1300 ( Bj.73 ) und Vitesse MK1-Convertible ( Bj.67 ) www.rolands-triumph.de
Monsi

Beitrag von Monsi »

So, heute wurde mein AT-Getriebe persönlich geliefert. Noch schnell die Kupplung gewechselt und dann an den Einbau des Getriebes gemacht.
4 Stunden hats gedauert, jetzt hoffe ich mal das morgen kein Schnuddel-Wetter ist, damit ich direkt mal eine Probefahrt machen kann....


Grüße

Uwe
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spitfire4
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Getriebewechsel

Beitrag von spitfire4 »

Aus aktuellem Anlaß,

mal ne kurze Frage. Mein Getriebespezi hat mir gesagt ich solle auch unbedingt die Getriebe-Hauptwellenführungshülse wechseln. Diese kann man einfach mit dem kleinen Finger oder so rausziehen. Die müßte glaube ich vorne in der Kurbelwelle sitzen oder ? Hier im Forum oder auch Rep-Anleitungen habe ich nichts über diese Hülse erfahren. Macht aber doch wirklich Sinn die auch zu tauschen wenn die stark eingelaufen ist oder ?
Und kann die dann beim Getriebeausbau nicht einfach rausfallen, man bemerkt es nicht und baut nachher das Getriebe ohne diese Hülse ein :(
Was meint Ihr oder wißt Ihr :D

Viele Grüße

Jörg
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Brüchi
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Beitrag von Brüchi »

Hi Jörg
Der Austausch dieser Hülse ist natürlich zu empfehelen.
Soweit ich mich erinnere, kann die aber nicht rausfallen, weil die durch die Schwungscheibe dran gehindert wird.
Somit muss man die Schwungscheibe abbauen, um die hülse zu wechseln.
Kann aber auch sein, dass mich die Erinnerung da täuscht, ist schon 3 Jahre her ( Komplettüberholung, daher war die Schwungscheibe sowieso entfernt)

Anscheinend sollte man die neue Hülse für ein paar Tage in Öl einlegen, damit sich das spezielle Material etwas damit vollsaugen kann....hab ich halt so gehört und auch gemacht.

Grüßlis, Brüchi
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Rorei
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Beitrag von Rorei »

Hallo Jörg,
Brüchi hat recht, Hülse lässt sich nur nach Entfernung der Schwungscheibe ausbauen. Die Hülse läßt sich aber im eingebauten Zustand nachmessen wenn dein Getriebe-Spezi einigermaßen mit Meßwerkzeug eingerichtet ist.
Gruß Roland
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superspitchris
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Beitrag von superspitchris »

Das Teil nennt sich auch Pilotlager und braucht nicht in Öl eingelegt zu werden( ist doch keine Sardine.... 8) )da es aus Bronze ist. Zum wechseln muss wie Brüchi schon erwähnte die Schwungscheibe weg. Ich würds auf jeden Fall mit wechseln, da die Dinger gerne mal eingelaufen sind
Gruss Chris
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Brüchi
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Beitrag von Brüchi »

Nur Bronze? Hiess das nicht irgendwie wie "Sintermetall" oder so?????
Ich hab schon mehrfach gehört, dass man das teil einlegen soll.
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superspitchris
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Beitrag von superspitchris »

Also laut Rimmer bros ist das Teil aus Sinterbronze und somit selbstschmierend, meint auch mein Motorenbauer
Gruss Chris
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Brüchi
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Beitrag von Brüchi »

...und woher kommt die Schmierwirkung???.....
Da reibt doch (weiches) Metall auf (hartes) Metall !
Die "Sinterbronze" soll wohl einen kleinen Teil an Öl aufnehmen können, daher dann die verbesserte Schmierfähigkeit. Ansonsten könnte man doch einfache Bronze nehmen?

Grüßlis, Brüchi
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superspitchris
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Beitrag von superspitchris »

Hmmm also im richtigen Leben repariere ich Waschmaschinen und son zeugs, viele Trockner z.B. oder auch Waschmaschinenpumpen haben als Trommellager Gleitlager aus Sinterbronze, die werden nicht geschmiert, laut Hersteller ( z.B. AEG )sind diese Lager selbstschmierend, da gibts sogar nen Ausdruck dafür für diese Wirkung, fällt mir aber nicht mehr ein....
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Brüchi
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Beitrag von Brüchi »

Hi Chris
Also, hier die Antwort aus Wikipedia:

Sinterlager sind eine Variante der Gleitlager, bei denen die Lagerschale(n) nicht aus massivem, sondern aus gesintertem Material besteht. Sinterbronze ist das gebräuchlichste Material, aber auch Sintereisen wird häufig zur Herstellung verwendet.

Gesinterte Metalle werden durch Pressen von Metallpulver unter hohem Druck hergestellt. Dabei lassen sich sehr hohe Genauigkeiten erreichen. Sintermetalle sind sehr porös. Sie bestehen zu 15 % bis 30 % aus Poren, und darin liegt auch der Vorteil von Sinterlagern gegenüber massiven Gleitlagern begründet, denn die Poren füllen sich mit Schmierstoffen (Öl).

Zum einen steht so ein größerer Ölvorrat als bei massiven Gleitlagern zur Verfügung. Man spricht bei Sinterlagen daher auch von selbstschmierenden Lagern, was aber natürlich nur in Grenzen gelten kann.

Zum anderen kann das Öl innerhalb der Lagerschalenkörpers fließen. In den Bereichen hohen Öldrucks tritt es in das Sintermaterial ein und in den Bereichen niedrigen Drucks wieder aus. Dadurch kann sich ein Schmierfilm schneller aufbauen

...sodele, biste nun zufrieden :wink: ?
Ich leg die Dinger vorher in Öl ein, basta :top:

Grüßlis, Brüchi
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Daniel

Beitrag von Daniel »

ich kenn es auch nur so wie Jürgen schrieb, ...

Viele Grüße,

Daniel
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Reiner
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Beitrag von Reiner »

Brüchi hat geschrieben:...Also, hier die Antwort aus Wikipedia:...
Hmmmm :THINK: , ist jetzt das Werkstatthandbuch oder Wikipedia das Maß aller Dinge ??? :flop: :flop: :flop: :NONO:

Verwirrte Grüße :?: :?:
VG Reiner
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Andi
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Beitrag von Andi »

Ich leg sie auch in Öl ein,schaden kanns nicht.
Und wechseln oder nachmessen?Das Teil kostet so um die 4 Euro!
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