Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

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oldman

Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von oldman »

@alle…
Teil 1

Da die moderne Technik ja auch sukzessive in Teilbereichen auch Einzug in unsere Fahrzeuge nimmt möchte ich den Umbau auf LED-Instrumentenbeleuchtung mit seinen Eigenheiten etwas näher bringen.

Ich habe in den letzten Jahren einige Versuche diesbezüglich unternommen und habe jetzt eine für mich praktikable Lösung gefunden, die ich Euch unterbreiten möchte.

Es gibt mehre Probleme die bei der Umrüstung auftauchen:

Mechanische Probleme (betrifft die kleinen 52mm Instrumente)

Erstes mechanisches Problem

Von der Bauform sind diese so ausgelegt, dass die Beleuchtung nur indirekt auf die Skalenanzeige auftrifft.
Zuletzt geändert von oldman am 18. Jul 2017, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 2

Dies hat zur Folge, dass der größte Teil des Lichtes nicht dort hinkommt, wo man es braucht – egal mit welchen Leuchtmittel (LED oder Glühlampe) und mit welcher Stärke am Lampenanschluss mit den normalen Lampenfassungen Bs9a (T4W) oder E10.

Folglich bleibt nur der Umbau der Instrumente mittels LED-Leuchtstreifen und diese werden dann so positionieren, dass der Abstrahlungswinkel den Skalenbereich sauber ausleuchtet.

Info: Die abgebildeten LED´s passen nicht ohne das diese sorgfältig an den Kanten um 0,5 mm abgefrast wurden in die Lampenfassungen - sind einfach zu dick. Gleichzeitig sind diese bei Instrumenten mit 270° Anzeige, Öldruckmessern und Uhren wegen der Baulänge nicht einsetzbar.
Zuletzt geändert von oldman am 19. Jul 2017, 09:32, insgesamt 1-mal geändert.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 3

Zweites mechanisches Problem

Diese tritt dann auf, wenn man die Beleuchtung dimmen möchte. Eine LED verhält sich nicht wie eine Glühbirne, die sich prinzipiell wie einen Widerstand verhält.
Bevor ich mich hier intensiv mit technischen Einzelheiten die in die Tiefen der Elektrotechnik eindringen, möchte ich Euch Lösungen zeigen.
Vorab ein einfaches Potentiometer bzw. „Reostat Switch“ funktioniert nur sehr eingeschränkt bzw. überhaupt nicht.

LED – Beleuchtung ohne Dimmung:

Hier kann das Gehäuse als gemeinsame Masse dienen.
Das Problem ist hier der Übergang vom LED-Streifen zu Lampenhalter. Ich habe mit über die „Deutsche Elektronische Bucht“ leere BS9A Fassungen besorgt und die LED-Anschlüsse mit etwas „Luft“ in der Kabellänge die diese Fassungen eingelötet, dass ich diese in normale Fassungen einsetzen konnte. Leider habe ich für die schraubbaren E10 Leuchtmittel nichts Vergleichbares gefunden
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 5

Dimmung mit Festwiderständen

Wenn man mit definierten Festwiderständen einen Mehrfachschalter arbeitet (am Besten ein Drehschalter, der dann an der Stelle des Rhestat im Amaturenbrett sitzt), kann man vorab definitierte einzelne Helligkeitsstufen einstellen.

Anbei skizzierte Abbildung - die Widerstandswerte kann ich bei Bedarf und Interesse noch mal kurz ausmessen.
Zuletzt geändert von oldman am 19. Jul 2017, 09:42, insgesamt 2-mal geändert.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 6

Elektronische Probleme:

Handelsübliche Dimmer arbeiten über nicht potentialfreie Anwendungen, d. h. ich darf die LED nicht mit der Fahrzeugmasse oder dem Fahrzeugplus zusammenführen.

Dies hat zur Folge, dass man aufwändig die LED-Streifen vom Rest des Fahrzeuges isolieren muss.

Hier zwei, von mir in den ersten Versuchen praktizierten Anwendungen (die letzte Anwendung zeige ich später).

Der Nachteil dieser Verkabelung ist die Menge der Kabelzuführungen

Bei der Standartinstrumentierung – bestehend aus Drehzahlmesser, Geschwindigkeitsanzeige, Temperatur- und Benzinanzeige sind das vier Anschlüsse mehr.

Bei denen die dann noch Zusatzinstrumente verbaut haben oder wie ich mit einem „Flugzeugcockpit“ herumfahren wird das ein irrsinniger Kabelwust.
Zuletzt geändert von oldman am 19. Jul 2017, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 7

Jetzt habe ich nach langem Suchen im Netz einen fertig konfektionieren Dimmer gefunden, bei dem die LED-Streifen eine gemeinsame Masse mit dem Bordnetz haben und somit die einfachste Lösung unseres Anschlussproblems bietet.

Bessere Bilder dieses Dimmers sind bei: http://www.abeltronics.co.uk ersichtlich und ist auch dort bestellbar.

Leider sind die Schaltungsdetails sehr schlecht sichtbar, da von der Seite her es keine bessere Abbidungsmöglich gibt.
Detailbild unter:
https://www.abeltronics.co.uk/products/ ... tage/dim12
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 8
Achtung: viele der normal angebotenen Dimmer arbeiten mit nicht potentialfrei bzw. arbeiten mit gemeinsamer Spannungszufuhr (+12V).

Wie aus dieser skizzierten Abbildung zu ersehen ist, haben diese Dimmer nur eine gemeinsame Pluszuführung. Dagegen ist die Massezufuhr potenialgetrennt vom der Fahrzeugmasse.

Auch bei Fahrzeugen mit positiver Masse - habe nochmal überlegt - ist diese Art vom Dimmer nicht ohne eine galvanische Trennung zwischen Fahrzeugmasse und Fahrzeugplus zu betreiben.

Ich revidiere letztere Aussage dahin, wenn ich LED-Streifen mit den Leerfassungen der Ba9s verwende, kann ich die Polung in den Fassungen tauschen. Bei handelsüblich fertigkonfektionierten LED-Lampen ist dies nicht möglich!!!
Zuletzt geändert von oldman am 19. Jul 2017, 09:51, insgesamt 5-mal geändert.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen

Beitrag von oldman »

Teil 8

....soviel von meinem Geschwafel...

Ich versuche die Fragen ohne viel technisches Hintergrundwissen der Fragesteller zu beantworten.

Bilder von der Beleuchtung in "Aktion" werde ich noch einstellen - kann noch etwas dauern - bitte um etwas Geduld.

Die Materie ist halt recht kompliziert, auch wenn man über das entsprechenden Fachwissen verfügt.
Das Probem liegt meist im Detail: Wo bekomme ich was her und was passt am Besten ohne großen Aufwand.

Ich hatte z. B. zwei Instrumente mit gleichen LED-Streifen bestückt und nach Einbau leuchteten sie unterschiedlich hell.. :-vh :?

Ich hatte beim Einbau der Streifen die Abstrahlungrichtung nicht beachtet... :Wuhha:

Der Teufel ist ein Eichhörnchen.... :happywink:

Gruss vom alten Mann
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kamphausen
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Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von kamphausen »

Jm2Ct:

a) Hier gibt´s ne schöne Abhandlung zu dem thema: http://tr-freun.de/phpBB3/viewtopic.php?f=16&t=13027

b) Ich hab den Rheostaten rausgeschmissen und das Loch mit nem Zigarettenanzünder gefüllt...Der Beleuchtung selber hab ich mit Alufolie und reinigen der Kontakte auf die Sprünge geholfen und die Spannungsversorgung generell mit nem Hella-Relais (mit eingebauter Sicherung) auf stabile Beine gestellt...
Für die Leuchten, die man auch tagsüber sehen muß/will wie Blinker/ÖL gibt´s AC-LED´s (wie in obigen Beitrag beschrieben), die funktionieren:

https://www.conrad.de/de/led-lampe-e10- ... view1&rb=1

Gruß

Peter
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von oldman »

@kamphausen....

...ich beschäftige mich schon über fünf Jahre mit diesem Thema und habe so einiges an LED-Leuchtmitteln ausprobiert - von den billigen LED-Sockelfunzeln bis zu den ultrahellen-fünfach-LED-bestücketen Sockellampen, von Leuchtstreifen mit seitlicher bis zu 270° Charakteristik.

Die ultrahellen-fünfach-LED-bestücketen Sockellampen sind z. B. in den ihren Maßen so groß, dass ich nicht ohne die LED an den Rändern abzuschleifen nicht in die Fassung passen und von der Bauhöhe so groß (bei den 52er Instrumenten), dass sie z. B. bei Zeituhren und Öldruckmessern nicht passen und an das Innenleben der Instrumente anstoßen bzw. deren Abeit behindern.

Wäre es so einfach, wie man bei den TR-freunde beschrieben wird, hätte ich diesen Theard nicht aufgemacht und mein Wissen für mich behalten.
In diesem Theard wird absolut nichts zum Thema "Dimmbarkeit" gesagt - LED rein egal ob es blendet - und darum geht es ja primär in meinem Beitrag.

In der Schule würde es heißen: Am Thema vorbei....

Ich weiß nicht ob Du LED´s oder die Standardbeleuchtung (Glühlampen) in Deinem Fahrzeug nutzt - mit ein wenig Kontakten reinigen und dann alles "Hella" machen zu lassen ist mir zu wenig.

Auch "Alufolie" in den Instrumenten zu verbauen - hoffentlich verklebt - bringt nach alten von mir ebenfalls in Versuchaufbauten getest, nicht viel.

Einen saubere gleichmäßige Ausleuchtung aller Instrumente bekommst Du nur, wenn Du aus der indirekten eine direkte Beleuchtung machst.

Ich bin leider ein Perfektionist und mit "ich kann was auf der Skala erkennen" gebe ich mich nicht zufrieden.

Warum wird jemand, der sich die Mühe macht für Andere das Kapitel einfach zu erklären mit Phrasen bezüglich banaler Bezugsquellen von Leuchtmitteln, die jeder kennt, die, wie aus dem Betrag zwischen den Zeilen herauszulesen ist, nicht das von mir gewünscht Ergebnis erzielen, kommentiert.

Kommentieren nur um des Kommentierenwillens... ...ich weiß es sowieso besser würde ich mir verkneifen....

Der Rheostat wurde wahrscheinlich nur ausgebaut, weil er nicht mit den LED hamoniert und man nicht weiß wie man das Ganze gescheid realisieren soll und darüber hinaus der den technischen Hintergrund nicht kennt


Ein angepisster alter Mann, der sich überlegt den ganzen Theard zu löschen.


P. S. - Ich weiß von was ich Rede. Ich habe noch in der "guten alten" Zeit den Beruf des R. u. F. Techniker von der Pike auf gelernt.
oldman

Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von oldman »

...hier bevor ich meine meine Meinung endgültig ändere und den Theard lösche die angesprochenen Bilder...

Teil 9

Ausleuchtung 100%, wobei die Anpassung 4 Zoll-Intrumente auf die kleinen 2 Zoll-Instrumente bzg. der Helligkeit noch nicht durchgeführt wurde.

...und was zu beachten ist - bevor noch Bemerkungen kommen - die Aufnahmen sind nicht optimal und dienen nur als Beispiel...
Zuletzt geändert von oldman am 19. Jul 2017, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von MKIII »

oldman hat geschrieben: ........
Ich bin leider ein Perfektionist und mit "ich kann was auf der Skala erkennen" gebe ich mich nicht zufrieden.
....................
Kommentieren nur um des Kommentierenwillens... ...ich weiß es sowieso besser würde ich mir verkneifen....
.....................

Ein angepisster alter Mann, der sich überlegt den ganzen Theard zu löschen.
...........
Genau diese Reaktion habe ich erwartet.
Lass bitte deinen Tread so stehen, ist mir zwar im moment zu aufwendig, aber wenn ich mal viel Zeit habe probier ich das mal aus.
Top arbeit und alles berücksichtigt.
Sicher gibt es irgendwo schon mal so was ähnliches, einfacheres, aber halt nicht so professionell :top: super gemacht. :top:
Ich hab schon gelesen als erst nur der 1. Teil fertig war und den Rest dann quasi online :happywink:
Gruß
Norbert
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"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
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okinool
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Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von okinool »

Hallo Ralf,
danke für den Beitrag! Ich bin an einer guten Tachobeleuchtung auch interessiert und habe mit Interesse deine Ausführungen gelesen. Hoffe da kommt noch was......

Viele Grüße
Michael

:happywink:
Die Kunst des Restaurierens ist zu Entscheiden was neu muß, einfach Austauschen kann jeder!
spiti78
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Re: Instrumentenbeleuchtung mittels LED-Streifen - und deren Probleme

Beitrag von spiti78 »

Hallo Oldman,
lass den Tread stehen. Ich finde Deine Ausführungen höchst interessant und das Ergebnis lässt sich mehr als sehen. Würde ich auch selber gerne umsetzen auch wenn ich es mit Strom nicht so habe. Allerdings, so wie Norbert schreibt, fehlt mir dazu die Zeit.

Grüß Andreas
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