Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Hinweise auf Angebote im Internet (nicht nur bei ebay), aber auch Preise für ersteigerte Raritäten, oft über dem Neupreis ... Hier gibt es Hohn und Spott reichlich, und selten grundlos.
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E-Spiti
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von E-Spiti »

Tankanzeige und Temperatur habe ich durch Uhr und Voltmeter ersetzt.
Das Display ist klappbar unterhalb vom Armaturenbrett angebracht und somit bei der Fahrt sichtbar (siehe 1.Bild,), reingeklappt nicht sichtbar (siehe 2.Bild,)

Die 12V-Batterie wird für die Ansteuerung der 96V-Elektronik benötigt und von den 96V-Baterien geladen. Die 12V-Batterie wir vom TÜV gefordert um sicherzustellen dass Warnblinker, Licht... auch funktionieren falls die 96V-Batterien leergefahren wurden.
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Brüchi
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von Brüchi »

Die 12V-Batterie wir vom TÜV gefordert um sicherzustellen dass Warnblinker, Licht... auch funktionieren falls die 96V-Batterien leergefahren wurden.
:lol: :lol: :lol: :lol: TÜV..... :-vh :-vh :-vh

Was für ein Schwachsinn ! Hat also der Tesla auch noch ne 12 Volt Bleibatterie drin? Haben die E-bikes dann also auch noch nen "Not" Reibedynamo für das Licht ?????
Ich würde dem TÜV vorschlagen, dass die ganzen E- Dinger dann eine sehr zuverlässige und äusserst erprobte Notbeleuchtung bekommen: Carbidlampen !!!


Ich sehe einen Drehzahlmesser. Ist der angeschlossen? Sollte ja eigentlich über nen Hallgeber o.Ä. kein Problem darstellen, ggf hat schon die Standartelektronik nen passenden Anschluss? Und "20" sind dann keine 2000 U/min sondern ????? was dreht der E-motor?
....little car, big fun...
E-Spiti
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von E-Spiti »

Meine Schätzung wäre 15 +
Die Schätzung ist richtig

- wie wurde das mir der Heizung geregelt?
Den Wasserwärmetauscher habe ich durch PTC-Heizelemente mit 1,5kW ersetzt
Fussraum ist beim Offenfahren bei z.B. 5 Grad lauwarm, getestet vor knapp 2 Wochen

- wie schnell ist der auf 100?
0 auf 50. ca.5 sec
0 auf 100 ca.12 sec

- Höchstgeschwindigkeit?
ähnlich wie mit Benzinmotor

- wie bremst der mit Rekuperation?
Bei vorausschauender Fahrweise muss ich bei roten Ampeln und bei Bergab-Fahrten fast nicht mehr bremsen.
Vom Timmelsjoch abwärts nach Meran konnte ich z.B. ca.25% rekuperieren. Für die schnelle Auffahrt (aus Testgründen mit max. Leistung) von Sölden wurden 45% verbraucht.
E-Spiti
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von E-Spiti »

Beim Drehzahlmesser bin ich am Basteln um entweder die Drehzahl anzuzeigen, was allerdings beim E-Motor nicht so wichtig ist, die max. Drehzahl liegt bei ca. 4500 Umdrehungen.
Oder als Kapazitätsanzeige für die Batterien 70 = 70%
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Bellini
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von Bellini »

E-Spiti hat geschrieben: 15. Jan 2021, 09:12 Tankanzeige und Temperatur habe ich durch Uhr und Voltmeter ersetzt.
Das Display ist klappbar unterhalb vom Armaturenbrett angebracht und somit bei der Fahrt sichtbar (siehe 1.Bild,), reingeklappt nicht sichtbar (siehe 2.Bild,)

Die 12V-Batterie wird für die Ansteuerung der 96V-Elektronik benötigt und von den 96V-Baterien geladen. Die 12V-Batterie wir vom TÜV gefordert um sicherzustellen dass Warnblinker, Licht... auch funktionieren falls die 96V-Batterien leergefahren wurden.
Danke, ist super gelöst :top:



... und innen deutlich näher am Original als so mancher Benzin Spiti :D
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Det1500
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von Det1500 »

Ich find das schon sehr intressant und auch gut gemacht! Aber für mich wäre das nix. Der Kosten Nutzen Faktor erschließt sich mir nicht. Außerdem fahre ich ja einen Oldtimer gerade weil er laut ist und stinkt. Aber als Stadtauto könnte ich mir das schon vorstellen.
Andererseits bin ich vom Prinzip E-Auto sowieao nicht überzeugt. Ich bin auch der Meinung, das es der Umwelt mehr schadet als nutzt. Klar ist der eigentliche Betrieb Umwltfreundlicher, aber was ist vorher und nachher? Ich meine die Produktion und Vernichtung der Rohstoffe die dafür gebraucht werden. Undvor allem unter welchen Umständen die gewonnen werden. (Nicht bei uns) Und danach dann die Entsorgung.....
Für mich ist die Zukunft das Wasserstoffauto! Und was ich gar nicht verstehe ist, das der Staat die Stromer so extrem fördert und anscheinend in garkeine andere Richtung denken will.
Wie ist das eigentlich bei dem E-Spitti? Gab es da irgendwelche Förderung vom Staat? Wie sieht das Steuermäßig aus?
Wie gesagt, ich finde den Umbau intressant und es war auch bestimmt nicht so einfach das Vorhaben umzusetzen. Für mich wäre es zwar nichts, aber trotzdem Respekt!
E-Spiti
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von E-Spiti »

Förderung vom Staat 0 !!
Der Hersteller muss in einer Tabelle vom Bundesministerium gelistet sein und die Hälfte der Förderung übernehmen. Bei Umbaufirmen mit Sonder/Einzelanfertigungen also praktisch unmöglich.

Steuerbefreit für 10 Jahre. Danach ???
Abgasuntersuchung entfällt natürlich

Kosten/Nutzen ist für mich:
„Geld auf der Bank = Zinsen zahlen und Wert sinkt“. :( :( :(

Im Ernst ausschlaggebend ist:
neuer Fahrspass und Begeisterung für die Elektromobilität.
Keine oder viel weniger Gedanken „wie entwickelt sich alles in Zukunft“
Ich würde nun auch unbedingt, falls ein Neukauf anstehen würde, ein Elektroauto von der Stange kaufen.
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MiSt
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von MiSt »

E-Spiti hat geschrieben: 15. Jan 2021, 09:30 - wie schnell ist der auf 100?
0 auf 50. ca.5 sec
0 auf 100 ca.12 sec

- Höchstgeschwindigkeit?
ähnlich wie mit Benzinmotor
...
die max. Drehzahl liegt bei ca. 4500 Umdrehungen.
Da hätte ich dann auch noch ein paar Fragen :wink:
  • Die Beschleunigungswerte sind im 4. Gang ermittelt?
  • Fährst Du immer im 4. oder nutzt Du auch kürzere Gänge, z.B. die Pässe rauf für mehr Punch?
  • 4500U/min ist aber weniger Höchstgeschwindigkeit als der Benziner, oder wurde die Achsübersetzung länger gemacht?
Interessant finde ich, dass Du eine echte Heizung eingebaut hast und die offenbar gut funktioniert, auch wenn sie zweifellos Reichweite kostet. Denn viele E-Umbauten setzen "nur" auf eine Sitzheizung für das Wohlbefinden und einen Heizlüfter, um die Scheiben beschlagfrei zu kriegen.
Michael St*****

Beware the fisherman, who's casting out his line into a dried-up river bed.
Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.
Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way.


(Tony Banks, Genesis)
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SvenK
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von SvenK »

Hallo E-spiti,
gelungenes Projekt :top: auch wenn ich dem ganzen E-Autos kritisch gegenüber stehe. Eben aus den Gründen, die schon mehrfach genannt wurden. Der Fahrspaß dürfte aber dennoch gewonnen haben.
Du schreibst, dass Du vor 20 Jahren schon einen 3 Wege Kat verbaut hast. Wie war denn da der Einbau und was hat das gebracht? Ist das der Umbau, der damals mal in der Spitfire-Info vorgestellte, von einem Spitfire Fahrer entwickelt wurde? Ist der Umbau und Abnahme heute noch möglich und bezahlbar?
Grüße aus Ostholstein

Sven
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greasemonkey
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von greasemonkey »

Also mit den Kosten pro 100km kann man jetzt auch nicht groß punkten. 4-7€ fürs laden gegenüber nem Spritpreis von 1,30 (ich tanke stinknormales Benzin, kein E10 aber auch kein Fancy-HighOctane-Megazeug) komm ich bei flotter Fahrweise auf ca 10,50€ pro 100km. Bei 15 k€ Umbaukosten und 3,50 Preisdifferenz zu Elektro müsste ich 42.857 km fahren bis ich Null auf null mit Benzin bin. Abgesehen vom Geld, den Spiti würd ich niemals umbauen. Vom schönen Äußeren hat man nix wenn man drin sitzt, aber das Gokart-Gefühl, der Sound, die Vibrationen und ja auch der Geruch sind einfach nur geil :D. Ein altes E-Auto, am liebsten was merkwürdig designtes, fänd ich aber schon auch cool. Dann aber bitte etwas, das so konzipiert wurde wie ein CityEL und nicht nachträglich verändert.
Was die Zukunft angeht, bin ich mir sicher das Batterie-E-Autos nicht die einzige oder beßte Lösung sind. Das wird, warum auch immer, derzeit von der Regierung angeschoben. Es gibt einen Haufen Alternativen wie Wasserstoff-Brennstoffzellen, Wasserstoff-Verbrennung, Gas, Synthetik-Benzin, Methanol-Brennstoffzellen, einheitliche Tauschakkus statt laden (wie in Israel getestet), etc. die man irgendwie nicht hochkommen lässt.

Wiedermal alles nur meine Ansicht. Wenn E-Spiti mit seinem Umbau zufrieden ist, ist doch alles gut. Bitte ich also nicht als Kritik aufzufassen.
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14Vorbesitzer
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von 14Vorbesitzer »

:top:

" ...Motor 17kW-Nennleistung
LiFe-Akkus ca. 20kWh
Ladezeit 0-100% ca. 2-2,5 Std....Reichweite ca. 120-150km (zügiges Beschleunigen und Fahren inkl., durchschnittl. Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn ca. 120km/h)..."

Ich fahre jetzt seit etwas mehr als ein Jahr meinen I3 im Alltag (ca. 23000 km bisher). Der Vergleich des Wirkungsgrads Deines Umbaus mit einem "modernen" Stromer ist auch ganz interessant. Mein I3 hat ca. 28 kWh Batteriekapazität und kommt damit so 200 km (Winter) bis 280 km (Sommer) weit.
Mein angezeigter Durchschnittsverbrauch beträgt jetzt 12,7 kWh/100 km. Bei Dir sind es rechnerisch 13,3 - 16,7 kWh/100 km. Bei der von Dir beschriebenen Fahrweise, ist klar, dass ich als "tiefenentspannter cruiser" ein bisschen weniger verbrauche. Insgesamt ist der Umbau also recht effizient, bzw. der gute alte Spiti hat echt wenig "Fahrwiderstände" mit seinem geringen Leergewicht, der kleinen Stirnfläche und dem gewiss bescheidenen cw -Wert :lol: ...
Eins kann allerdings nicht sein: Dein Motor leistet bestimmt kurzzeitig wesentlich mehr als 17 kW. Ich lese bei mir Bergauf auf der A45 im Sauerland schon bei Tempo 80 Momentanverbräuche > 30 kWh ab ;-) !

Tolles Projekt, einfach schön, dass es mal einer mit nem Spiti durchgezogen hat !!
LG
Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
E-Spiti
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von E-Spiti »

Ich finde die Diskussionen sehr interessant, obwohl ich sie nie angestossen hätte. Ich wollte auch meinen Spiti nie zur Diskussion stellen. An dem Projekt haben sich bisher nur meine Frau und ich erfreut. Ich stelle jedoch fest, dass bisher alles sehr sachlich mit kompetenten Antworten und Kritiken, sowie persönlichen Ansichten abläuft.
Selbstverständlich gibt es sehr viele Fragen sobald wir an Ladesäulen fahren und zwischen Tesla und Co laden. Übrigens gab es dabei noch nie ablehnende Kritik, nur zustimmende freudige Kommentare.

Wir sind auf jeden Fall vom Fahren total begeistert und freuen uns wieder auf Ausflüge (geplant: 2 Wochen in die Toskana). Falls mal irgendwann wieder Corona-Beschränkungen zurückgefahren werden.
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greasemonkey
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von greasemonkey »

Tja Urlaub - was war das noch gleich? Wollte dieses Jahr (verschoben von 2020) auf dem Fahrrad vom Bodensee, durch die Schweiz und dann Elsas bis nach Straßburg fahren. Irgendwas sagt mir dass das dieses Jahr schon wieder nix wird...
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Diavolo99
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von Diavolo99 »

Also ich finds auch hochinteressant und vielen Dank dafür, dass du dich hier gemeldet hast. Ich gehör zwar grundsätzlich zu der Fraktion, die das Gesamtkonstrukt der alten Mechanik mit Rütteln, Ölen und Vibrieren liebt. Aber wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht dürfen wir die Dinger irgendwann wirklich nicht mehr fahren mit dem originalen Motor und dann ist mir der E-Umbau immer noch lieber als den Wagen ins Wohnzimmer zu stellen.

Falls du mal wieder durchs Allgäu fährst würde ich mich mega freuen, wenn du dich meldest. Da würd ich dich wahnsinnig gern mal abpassen ;-)

Gibt auch ein Getränk nach Wahl ;)

Viele Grüße

Daniel
Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, ist entweder das Auto oder die Frau neu! - http://www.spitfire-gt6.de
!Bitte nicht von der Anzahl der Beiträge täuschen lassen - hier ist ein Anfänger am Werk! :)
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Plasmaspeaker
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Re: Umbau Spitfire auf Elektromotor?

Beitrag von Plasmaspeaker »

Hallo,
etwas zur Leistung:
bei 17KW fährt der Spiti geschlossen 109Kmh.
Mit einem CW Wert von 0,42 und einer Frontfläche von 1,432 Quadratmetern
Bei 155er Bereifung und der zur Bauzeit üblichen Verlusten non Getriebe und Differential

für die Höchstgeschwindigkeit von 164Kmh muss man schon 47KW an der Motorwelle bereitstellen.

Gruß
Plasmaspeaker
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