Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Hier postet bitte alles rein, was nichts mit den anderen Themen zu tun hat.
Hier arbeiten wir auch an unserer Streitkultur, also bitte erstmal die technischen Themen durchschauen und wenn dann immer noch genug Freizeit ist, hier kann es schon interessant werden ... ;-)
Cruysen
Newbie
Beiträge: 17
Registriert: 13. Jun 2017, 17:16
Wohnort: Elsfleth, Wesermarsch

Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Cruysen »

Hallo Zusammen,
vor einigen Wochen hatte ich mich ja bereits hier im Forum als jemand vorgestellt, der zwar keinen Spitfire besitzt, aber zumindest stark interessiert an dem Fahrzeug ist. Dabei muss ich erstmal ein großes Lob ans Forum los werden. Die Fülle an Informationen und die Hilfsbereitschaft der Mitglieder hier scheint wirklich extrem gut zu sein.
Auch mir wurde z.B. von Jogi direkt angeboten, dass ich ihn mal besuchen komme und wir uns über den Spitfire unterhalten, was leider zeitlich bisher nicht geklappt hat.
Rolf hat mich mal auf eine kleine Runde (mit nervösem Blick nach oben wegen schwarzem Himmel) in seinem Spitfire mitgenommen, was mein Interesse am Spitfire deutlich verstärkt hat, aber nicht besonders gut für meine Geduld war ;-)
Anton (aeas) hat mir sogar schon ein konkretes Fahrzeug angeboten, was sich extrem interessant und fair angehört hat, aber leider aktuell zum falschen Zeitpunkt kommt.
Da wir aktuell noch eine größere Baustelle am Haus haben, die wir dieses Jahr in Angriff nehmen wollen, ist das Geld was auf der hohen Kante liegt, anderweitig verplant.
Nichtsdestotrotz habe ich ein wenig rumgesponnen, welches "unmoralische" Angebot mich unter Umständen dazu verleiten würde, unvernünftig zu werden. Dabei bin ich im Endeffekt bei zwei unterschiedlichen Szenarien angekommen:
1. Gedanken an Spitfire beiseite schieben, 2 Jahre Geld zur Seite legen, direkt was im Bereich 6-8k€ kaufen.
2. Restaurationsobjekt/ Scheunenfund wenn passendes Angebot eventuell schon jetzt und über die nächsten 1-3 Jahre fertig machen.
Wie steht denn die Gemeinde hier zum Thema Restaurationsobjekt?
Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass ein Restaurationsobjekt zu 90% vermutlich nachher mehr Geld verschlungen hat, als wenn ich mir direkt was "vernünftiges" gekauft hätte und auch mit einem gewissen Risiko versehen ist. Aber man kann ja auch die Arbeit am Auto und das Suchen nach Ersatzteilen durchaus auch als Spaß bringenden Teil des Hobbys sehen.
Es gibt da zum Beispiel eine Anzeige auf mobile.de (ich versuche gleich mal den Link einzufügen). Die Anzeige zeigt einen roten 1500er für knapp 3k€, der Text dazu hat quasi keine Informationen und auf den Bildern sind noch ein MK3 sowie im Hintergrund ein MKIV zu sehen. Der MK3 ist laut Angaben des Verkäufers ein angefangenes Restaurationsobjekt ohne Rost und schon neu lackiert.Motor dreht und lief bei ihm auch schon, aber es fehlen einige Teile. Sollte das stimmen könnte so etwas - je nach Preis - doch eine restaurationswürdige Basis sein, oder? Aber wie gesagt, die Anzeige soll eigentlich nur als Beispiel dienen.

Viel Text für eine kurze und vor allem theoretische Frage: Macht es Sinn, bei einem Spitfire mit einem Restaurationsobjekt anzufangen oder lieber bleiben lassen?

Vielen Dank für eure Meinungen,
Christoph

Edit: hier der link: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... um=android
Zuletzt geändert von Cruysen am 12. Jul 2017, 08:08, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Diavolo99
Überflieger
Beiträge: 2045
Registriert: 3. Mai 2013, 14:31
Wohnort: Lkr. Ravensburg
Kontaktdaten:

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Diavolo99 »

Hi Christoph,

meine Meinung: die vernünftigste Antwort ist natürlich, 2 Jahre zu warten und gleich ein halbwegs ordentliches Auto zu kaufen.
Ich habs aber auch nicht so gemacht :-vh
Aber mir war wichtig, ab dem ersten Tag fahren zu können und das konnte ich, weil H-Zulassung und gültiger TÜv noch vorhanden waren.

Bei deinem Link seh ich die Gefahr, dass das Auto eben nicht zugelassen ist und dafür auch sicherlich einiges an Arbeit (und Geld!) reinfließen muss. Mal abgesehen von deinem Schraubertalent, ohne Geld wird das nichts und du landest dann trotzdem selbst im Minimalfall bei einigen tausend Euro, nur um ihn auf die Straße zu bringen. Außerdem hast du laut eigener Aussage gerade noch eine größere Baustelle am Haus; also seh ich schon eine Anzeige in nem Jahr "Wegen Zeitmangel Spitfire abgebrochene Restaurierung zu verkaufen. Viele Ersatzteile vorhanden" :-vh

Also wenn es die Geduld irgendwie hergibt, warten! Wenn nicht, zumindest nach nem Auto mit TÜV suchen, um nicht sofort den Spaß zu verlieren...

Viele Grüße

Daniel
Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, ist entweder das Auto oder die Frau neu! - http://www.spitfire-gt6.de
!Bitte nicht von der Anzahl der Beiträge täuschen lassen - hier ist ein Anfänger am Werk! :)
Benutzeravatar
14Vorbesitzer
Überflieger
Beiträge: 3848
Registriert: 26. Sep 2011, 15:19
Wohnort: Witten

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Muss mich in allem (auch den eigenen Fehlern) dem "Vorredner" anschliessen :lol: ...

Eins noch: Wenn ein Händler 3 Spitfire für 4400 € anbietet dann muss das echt ein "Problempaket" sein! Genauestens mit Experten anschauen...

LG Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
Benutzeravatar
kamphausen
Kindergärtner
Beiträge: 2019
Registriert: 31. Dez 2016, 09:27
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von kamphausen »

In ermangelung an Alternativen hab ich mich beim meinem GT6 MK2 für nen "Restaurationsfall" entschieden....
Und gekauft hab ich ihn auch sofort, als der "Mus ich JETZT! haben2-Druck zu groß wurde...

Neben den finanziellen Aspekten ist´s auch ne Frage, was Du selber machen kannst....

Entrosten & für die Lackierung vorbereiten + Fahrwerk überholen dürfte jeder schaffen..
Bei Motorüberholung und exzessiven Blecharbeiten trennt sich die Spreu vom Weizen....und hier wird´s dann auch richtig teuer!

Peter
Benutzeravatar
Andi
Überflieger
Beiträge: 11255
Registriert: 11. Sep 2006, 19:38
Wohnort: Hannover

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Andi »

Ich nehm nur Restaurationsprojekte.
Ich kanns aber auch(mehr oder weniger)
Hast du Platz
Hast du die Ausrüstung
Hast du die Fähigkeiten
Hast du das Geld
Hast du die Geduld
Hast du die Ehefrau die das mitmacht
Hast du die Zeit
Dann hast du einen Oldtimer den du in und auswendig kennst.An dem alles so ist wie du es willst(oder dir leisten kannst)
Haperts an irgendwas dann kauf dir einen guten.Bei dem wirst du auch alles brauchen aber weniger davon.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
Benutzeravatar
Scotlanddriver
Super - Member
Beiträge: 414
Registriert: 24. Apr 2014, 18:00
Wohnort: Leverkusen

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Scotlanddriver »

Hallo Christoph,
selbstverständlich war ich auch absolut unvernünftig und habe mir ein Restaurationsobjekt gekauft - ob es nun mehr gekostet hat als wenn ich gewartet hätte, kann ich nicht so genau sagen, aber die Zeit die ich investiert habe und die Erfahrungen die ich machen durfte waren es für mich zu 100 % wert , denn ich schraube gerne und es ist für mich ein Stück Entspannung - Stück für Stück kam der Spitfire wieder zurück auf die Strasse und jetzt schraube ich gerne an Verbesserungen wie einem Overdrive etc.
Meine Frau meinte : " den Spitfire müsste eigentlich die Krankenkasse bezahlen , denn es ist die reine Therapie für dich :-)"

es kommt also auch darauf an was für ein Typ Mensch du bist ;-) Schrauber :-vh oder Nichtschrauber :happywink:
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten ;-)
Gruß aus Leverkusen
H.Joachim
Benutzeravatar
El Duderino
Super - Member
Beiträge: 170
Registriert: 17. Jul 2012, 11:25
Wohnort: Würzburg

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von El Duderino »

Moin Christoph,

meine Meinung (aus leidlicher Erfahrung): wenn es dir eher um Fahrspaß geht, würde ich ein paar Jahre Geld an der Finanzministerin vorbeischleusen und mir was halbwegs ordentliches kaufen. Je nach Zustand der Restaurationsbasis und deiner anderweitigen Verpflichtungen wird eine nebenberufliche Restauration m.E. länger dauern und auch teurer werden. So isses zumindest bei mir der Fall.

Allerdings stand bei mir eher im Vordergrund dass ich irgendwann mal in einem (mehr oder weniger) selbst zusammengebauten / restaurierten Auto sitzen will... Ich hab jedoch deutlich die Zeit überschätzt, die ich neben Beruf & sonstigen sozialen Verpflichtungen in die Karre stecken kann. Mein Schätzchen liegt mittlerweile seit fast 5 Jahren in der Garage und ich bin immernoch bei den Blecharbeiten (die allerdings auch das massivste Problem bei meiner Restaurationsbasis waren...) :Wuhha: . :oops:

Zumindest kann ich jetzt ganz passabel Schweißen und weiß wie sich Drahtstückchen in der Haut anfühlen :-vh

Im nachhinein Betrachtet bereuhe ich nur dass ich mir nicht rechtzeitig einen anderen Job im ÖD gesucht hab oder Lehrer geworden bin... dann würd ich mit dem Ding bestimmt schon rumheizen :-vh (duckundwech) Mit meiner jetzigen Freizeit wäre ein halbwegs fahrender Spiti wohl deutlich sinnvoller gewesen...

Also wenn du Bock auf selber-machen hast und dir die entsprechende Zeit freischaufeln kannst -> Restaurationsobjekt
Wenn du Nerven & Geldbeutel schonen, dir etliche Stunden Arbeit sparen und möglichst bald fahren willst -> laufende Mühle

Das Schrauben und die Technik des Spitfires lernst du m.E. auch bei einem fahrenden Exemplar schnell genug, da wohl ständig kleinere oder größere Arbeiten anfallen oder es was zum Ertüchtigen gibt.

In diesem Sinne viel Erfolg bei deiner Entscheidung!

Grüßle
Johannes
Grüßle
Johannes


Spitfire4 MK1 | 1963 | Conifer Green (25)
Cruysen
Newbie
Beiträge: 17
Registriert: 13. Jun 2017, 17:16
Wohnort: Elsfleth, Wesermarsch

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Cruysen »

Lauter vernünftige Menschen hier, ist ja schlimm
Nein, Quatsch. Ich bin euch auf jeden Hall dankbar für eure Meinungen.
Ich glaube, Scotlanddriver beschreibt so ziemlich genau die Idealvorstellung, die ich bei einem Restaurationsprojekt habe.
Johannes natürlich dann ein wenig die andere Seite.
Es ist/ war ja auch nur eine spinnerte Idee, falls mir der heilige Gral der Scheunenfunde über den weg läuft und das mobile Angebot eher ein Beispiel.
Platz wäre zumindest vorhanden, Ausrüstung ist auch einiges da. Das Können? Vermutlich noch nicht, aber ich bin technisch zumindest nicht unbegabt, lernfähig und kann lesen.
Aber was ich in allem, was ich bisher hier gelesen habe, gelernt habe ist, nichts übers Knie zu brechen.
Benutzeravatar
xsivelife
Überflieger
Beiträge: 1996
Registriert: 5. Nov 2008, 09:58
Wohnort: 70839 Gerlingen

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von xsivelife »

Andi hat geschrieben:Hast du die Ehefrau die das mitmacht
Scotlanddriver hat geschrieben:Meine Frau meinte : " den Spitfire müsste eigentlich die Krankenkasse bezahlen , denn es ist die reine Therapie für dich :-)"
Scheint bei Joachim zu passen - bei meiner Holden (bislang) auch :-vh
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

2-Räder: '81er Vespa P80X & '83er Vespa PX200 & '88er KTM GS 400 H
4-Räder: '66er GT6 MK1 & '73er MK IV & '05er Twingo & '07er Twingo

Chrome alone ... won't take you home :mrgreen:
Benutzeravatar
DaWe
Super - Member
Beiträge: 238
Registriert: 18. Mai 2014, 15:29
Wohnort: Nordheide, Niedersachsen

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von DaWe »

Ich schließe mich allem gesagten an, aber besonders dem letzten.
Da mein Spiti einigermaßen fertig ist customize ich jetzt eine SR500 und bau eine Scrambler.

Ohne ein paar Stunden in der Werkstatt am Samstag werde ich schlecht gelaunt.

Viel Spaß bei deiner Entscheidung und bei allem Abwägen:

Ein Spiti ist immer eine Herz-Entscheidung, nie eine Kopf-Entscheidung.
Grüße
Daniel
Cruysen
Newbie
Beiträge: 17
Registriert: 13. Jun 2017, 17:16
Wohnort: Elsfleth, Wesermarsch

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Cruysen »

xsivelife hat geschrieben:
Andi hat geschrieben:Hast du die Ehefrau die das mitmacht
Scotlanddriver hat geschrieben:Meine Frau meinte : " den Spitfire müsste eigentlich die Krankenkasse bezahlen , denn es ist die reine Therapie für dich :-)"
Scheint bei Joachim zu passen - bei meiner Holden (bislang) auch :-vh
Ich weiß nicht, ob jemand von euch mit einer Reiterin zusammen ist bzw mal zusammen war. Die sind meist tolerant was Hobbys angeht ;)
Aber noch mal vielen dank für eure Meinungen
markus1979
Über - Member
Beiträge: 807
Registriert: 2. Okt 2016, 14:38
Wohnort: Aichtal (bei Stuttgart)

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von markus1979 »

Cruysen hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob jemand von euch mit einer Reiterin zusammen ist bzw mal zusammen war.
Jetzt kommt sicher gleich der Klassiker: "Ja, aber sie mag keine Pferde" :lol:
Benutzeravatar
xsivelife
Überflieger
Beiträge: 1996
Registriert: 5. Nov 2008, 09:58
Wohnort: 70839 Gerlingen

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von xsivelife »

Ich nehme an, eine Reiterin will lieber möglichst viele Pferde unter der Haube haben, oder ??? :-vh
Viele Grüße aus dem Schwobaländle,
Mike

2-Räder: '81er Vespa P80X & '83er Vespa PX200 & '88er KTM GS 400 H
4-Räder: '66er GT6 MK1 & '73er MK IV & '05er Twingo & '07er Twingo

Chrome alone ... won't take you home :mrgreen:
Cruysen
Newbie
Beiträge: 17
Registriert: 13. Jun 2017, 17:16
Wohnort: Elsfleth, Wesermarsch

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Cruysen »

markus1979 hat geschrieben:
Cruysen hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob jemand von euch mit einer Reiterin zusammen ist bzw mal zusammen war.
Jetzt kommt sicher gleich der Klassiker: "Ja, aber sie mag keine Pferde" :lol:
BildBild
xsivelife hat geschrieben:Ich nehme an, eine Reiterin will lieber möglichst viele Pferde unter der Haube haben, oder ??? :-vh
Eigentlich nur, wenn es um die Zugmaschine für den Pferdeanhänger geht. Außerhalb der Haube reicht eine Pferdestärke pro Fortbewegungsmitt
Benutzeravatar
Andi
Überflieger
Beiträge: 11255
Registriert: 11. Sep 2006, 19:38
Wohnort: Hannover

Re: Scheunenfund oder Restaurationsobjekt beim Spitfire sinnvoll?

Beitrag von Andi »

Ich dachte die wollen nur einen Esel der alles finanziert :mrgreen:
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
Antworten