Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

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Ansgar
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Ansgar »

Moin,
Dein CO Prüfgerät ist zu träge, fahre zu einer Werstatt die ein Viergasteter hat und die gemessenen Werte versteht.
Die 123 Verstellkurven immer ohne Unterdruck vergleichen, nicht zu viele Dinge gleichzeitig verändern.
Die Kerzenfarbe ist seit Bleifreisprit nicht aussagefähig. Die Zündung ein paar Grad früher oder später wird am ruckeln nichts verändern.
Vieleicht hat dein Vorbesitzer den Motor modifiziert oder sogar die Steuerzeiten falsch eingestellt.

Da wist du noch lange suchen und viel verstellen und kommst wenig weiter.

Gruß Ansgar
winmm
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
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Armin_P
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Armin_P »

Hallo Ansgar,
der Co Tester reagiert innerhalb von 10-15 Sekunden.
Aber du hast Recht, ich muss in eine Werkstatt.

Lt Vorbesitzer wurde der Motor nicht getuned, aber was weiß ich schon...

Zum Bodensee sind es von mir ca. 660 Km, das ist so ziemlich der von mir entfernteste Punkt österreichs :?
herzliche Grüße, Armin
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marc
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von marc »

Ein CO Tester nutzt dir bei höheren Drehzahlen, also ohne Last, im Stand nix. Dann schon eher eine Lamdasonde. Aber ganz im Ernst, wenn Dein Motor mit den fetteren Nadeln gut läuft, lass es so. Wahrscheinlich läuft er besser als 90% der Aggregate der Forumsmitglieder.

Ich muss gerade eine Dichtung am B Vergaser ersetzen und hab mal schnell die DKW demontiert. Die ist jetzt seit 2013 und 15tkm verbaut. Ich hatte anfangs geschrieben, dass ich die Wellen mit O-Ringen Pimpe. Wird 100% dicht und verhindert das Einlaufen.
20180922_142528_HDR_resized-480x640.jpg
Geht natürlich auch bei HS2.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Viele Grüße
Marc

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frost
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von frost »

Hui.. dieses Thema zieht sich ja.
Entschuldigt wenn ich jetzt nicht alle vorherigen Beiträge lese, aber wenn schon ein CO Tester da ist spricht doch nichts dagegen mal auf Standard einzustellen??

Klingt zwar nach dem Gunson Tester. Ist aber besser als nix.

Zündung auf Kurve 6 mit 8 grad BTDC.
Dann Vergaser auf ca 4% und nachsehen wie das Verhalten ist?

Mit den von Armin geposteten Werten ist ja alles komplett ausserhalb der Toleranz.
In der Werkstatt am Viergasteter kann das ja dann verfeinert werden.

lg
Ferdinand
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Armin_P
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Armin_P »

Guten Abend Marc & Ferdinand!

Danke für das Foto von der Welle mit den O-Ringen, das werde ich machen wenn der Vergaser (oder was auch immer) wieder so halbwegs funktioniert.

Ferdinand, das Problem ist, wenn ich die Vergaser nach Handbuch einstelle (Kolbenhubmethode mit 50 - 150 U/min bei 0,8 mm Hubhöhe) ich ein massives "Magerruckeln" beim Fahren erhalte.

Der Co-Messer ist der Gunson, wenn man geduldig bei der Kalibrierung ist, dürfte er halbwegs passen (Prüfen kann ich das erst, wenn der Mechaniker verfügbar ist)...
Zumindest fällt er bei Messungsende nach 10 min "Auskühlzeit" wie im Handbuch beschrieben beinahe wieder auf die kalibrierten 2% Co zurück.

Mit den fetteren Nadeln konnte ich schon bei Standardeinstellung beinahe ohne Ruckeln fahren, die -2 Kanten gab ich noch drauf, da ich nach den vielen Tests schon das Gras wachsen höre.
Die ABT Nadeln sind in der ersten Hälfte annähernd gleich vom Profil wie die Standard AAN Nadeln und werden danach Richtung Vollgas fetter.

Falls morgen das Wetter mitspielt, versuche ich einmal im Leerlauf auf die 4,5% Co zu kommen und eine Probefahrt machen, keine Ahnung wie viele Kanten das sein werden...
Bei meiner 1. Messung vermaß ich nur die Justage die ich zuvor machte.
Den Gunson brachte mir meine Frau erst am Ende des Tages vorbei.
Danke noch einmal für den Hinweis, ich bin ob der langen Suche zum Thema schon etwas betriebsblind und auch müde :?
herzliche Grüße, Armin
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TR injektion
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von TR injektion »

Hallo Armin,

Hier noch ein Hinweis dem du vielleicht auch mal nachgehen solltest.
Wie steht der Verteilerfinger der 123 Zündung zum Zündkabelkontakt 1. Zylinder in der Grundeinstellung also auf OT. LED leuchtet
Steht der Verteiler Finger davor, mitten drauf oder ist er schon vorbei ? Foto ?
Bei der 123 darf er auf keinen Fall davor stehen ! Das gibt Zündaussetzer/Ruckeln bei höheren Drehzahlen.

Das die Drehzahl sich ändert, wenn der Öleinfülldeckel abgenommen wird, ist völlig normal,solange die Schläuche an den Vergaser angeschlossen sind.
Leistung wird im Kopf gemacht !
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Armin_P
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Armin_P »

Hallo Ferdinand & Ralf!

TR injektion hat geschrieben: 23. Sep 2018, 11:22 (..)
Wie steht der Verteilerfinger der 123 Zündung zum Zündkabelkontakt 1. Zylinder in der Grundeinstellung also auf OT.
(..)
Die Finger-Position hat mich beim Nachjustieren des ZZP auf 8° letzte Woche auch irritiert.
Ich traute mich das aber nicht anzusprechen, da ich manchmal das Gefühl habe, zu viele Informationen auf einmal zu geben ("zu viele Baustellen") ...

Hier die Bilder:
Bild
Ich schaffte es nach der 123-Anleitung mit der LED-Methode auch nur auf ca. 14° vor OT, erst durch das Abblitzen und verschieben des Verteilers (gegen den UZ, soweit ich mich noch erinnere) konnte ich die 8° erreichen.

Ich machte mit einem Filzstift 4 Markierungen, wo sich die Zündkabel am Deckel befinden:
Bild

Wobei ich beim Ventileinstellen auch noch einmal prüfte, ob die Ventile bei OT geschlossen sind.
Bild
Da ich das alles zum ersten Mal machte, weiß ich nicht wie ich das sonst noch prüfen könnte.
Die Markierung der Riemenscheibe steht im Leerlauf beim Abblitzen stabil bei 8° vor OT.

frost hat geschrieben: 22. Sep 2018, 19:59 (..)
Zündung auf Kurve 6 mit 8 grad BTDC.
Dann Vergaser auf ca 4% und nachsehen wie das Verhalten ist?
(..)
Ja Ferdinand, das war Heute meine Tagesbeschäftigung, die leider (wieder) schlecht endete.
Nun aber der Reihe nach:

ABT Nadeln | 8° vor OT | Kurve "6" (wie gestern)

Ich habe bei allen Messungen den Gunson immer wieder auf 2% rekalibriert, und fast alle Messungen 2x gemacht
(Die Kantenangaben unten beziehen sich auf die Position von der Referenzstellung von -12 Kanten unter Düsenstockbrücke (-1,5 mm)

Probemessung (gestrige Einstellungen)
LL 900 U/min -2 Kanten Co:12,1 % nach einer Pause 13 %

1. Versuch etwas magerer gestellt (Grundstellung):
LL 850 U/min 0 Kanten Co:11 %

2. Versuch viel magerer gestellt:
LL 850 U/min +4 Kanten Co:4,7 % nach einer Pause Co:4,7 %

Probefahrt, (ca. 6 Km lang, 2 Km bergab - 2 Km gerade - 2 Km bergauf), warum so kurz?
Nun, bei den anderen Einstellversuchen gab es bei den ersten 100m schon ein Beschleunigugnsruckeln und auf der Geraden konnte ich das Magerruckeln bei 3500 U/min schon spüren.

Bergab mit dem 3. Gang ohne Gas "sprotzte" der Motor etwas, das war mir neu...
Leichtes sehr geringes Ruckeln bei 2000-2500 U/min

Probemessung nach der Fahrt:
LL 850 U/min +4 Kanten Co:4,7 %

3. Versuch etwas fetter gestellt:
LL 850 U/min +3,25 Kanten Co:6,4% (1000 U/min Co:5,5%)

Wieder gleiche kurze Probefahrt, Testmessung:
LL 850 U/min +3,25 Kanten Wert pendelte zw. Co:5% - 6,2% (danach reinigte ich den Abgasschlauch des Gunson mit Druckluft vom Kondenswasser, zuvor blies ich nur mit dem Mund durch)

Nach der Mittagspause noch eine Testmessung (Motor nur im Stand warmgelaufen)
LL 850 U/min +3,25 Kanten Co:6,7% (1000 U/min 6,1%)

Wieder kurze Strecke, immer noch das "Sprotzen" bergab und beim "Cruisen", also auf der Ebene mit dem 4. Gang gerade so zwischen Schub-/Zugbetrieb, wieder ein leichtes Ruckeln.

Zu diesem Zeitpunkt war ich noch recht zuversichtlich, und räumte das Werkzeug weg, um noch eine größere Runde (15 Km) zu fahren.

Nach ca. 7 Km und nach Fahrt mit konstanter Drehzahl von 3500 U/min rasch auf den Parkplatz und Kerzen checken.
(Ich weiß, das ist z.T. nicht sehr beliebt hier, für mich aber ein Ritual 8) )

Kerzen 2+3 nach der langen Strecke Co: ~6,5%:
Bild

Zum Vergleich Kerzen 2+3 nach dem 2. Versuch und kurzer Strecke Co: ~4,7%:
Bild

Als ich danach weiterfahren wollte, war das Magerruckeln so stark wie zuvor mit den AAN Nadeln!
Erst als ich wieder -2 Kanten fetter stellte, konnte ich halbwegs vernünftig nach Hause fahren und den Krempel einparken.
.
.
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Einzig stutzig macht mich der Umstand, dass wenn ich (lt. Gunson) die Düsennadeln für 4,5% - 6,5% Co verstelle, die DZ bei der Kolbenhubmethode schon bei ca. 0,5mm Hubhöhe um 50 - 100 U/min sinkt = zu Mager (dann aber stabil bleibt).

Wenn ich das Ganze mit den 12% Co mache, dann steigt die Drehzah um rund 100 - 150 U/min (= leicht zu fett?) und bleibt ebenfalls stabil.

Ich halte die Kolbenhubmethode durchaus für zulässig, um festzustellen, ob der Vergaser zu fett oder zu mager eingestellt ist, oder?

Heißt das nun, dass das Gemisch vergaserseitig zu mager und am anderen Ende leicht zu fett bzw. passend (4,5% - 6,5% Co) ist?
(Und dass ich bei 12% Co den ruhigsten Motorlauf habe, was aber außerhalb der vernünftigen Paramter liegt)
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.
So, nun bin ich soweit, dass ich mit meinem Latein, meiner Kraft und meinen Möglichkeiten wirklich am Ende bin.
Ich werde daher nächste Woche versuchen, professionelle Hilfe vom Mechaniker zu bekommen. :-vh
herzliche Grüße, Armin
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marc
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von marc »

Dein Gaszug ist in jeder Stellung der Drosselklappen unter Spannung durch die Federn? Ich hatte mal bei einem Bekannten, dass die Drosselklappenwellen in einer bestimmten Stellung flattern konnten. Weiß aber nicht mehr woran es lag, war also ein mechanisches Problem, aber eben auch Ruckeln bei einer bestimmten Drosselklappenstellung. Vergaserpatschen im Schiebebetrieb deutet auf Nebenluft bzw. zu heiße Verbrennung, spricht auch für Dein Kerzenbild (mager). Ganz ehrlich, was Du als Novize schon gemacht und verstanden hast, Chapeau! Ich glaube nicht, dass Dir eine Werkstatt noch helfen kann. Was mir noch einfällt, aber das ist eine Glaubensfrage, ich bin der Meinung mit den NGK BP6ES Zündkerzen läuft er schlechter als mit den Champion N9Y. Wie Öl oder Fett im Schwenklager :-vh
Viele Grüße
Marc

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Armin_P
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Armin_P »

Servus Marc!
marc hat geschrieben: 23. Sep 2018, 21:36 Dein Gaszug ist in jeder Stellung der Drosselklappen unter Spannung durch die Federn? Ich hatte mal bei einem Bekannten, dass die Drosselklappenwellen in einer bestimmten Stellung flattern konnten. Weiß aber nicht mehr woran es lag, war also ein mechanisches Problem, aber eben auch Ruckeln bei einer bestimmten Drosselklappenstellung.
Das kann ich mir nächstes Wochenende noch anschauen - meinst Du diese Federn?
Bild
Die scheinen mir etwas schwach zu sein, als ich sie heute mal gespannt hatte...
.
marc hat geschrieben: 23. Sep 2018, 21:36 Vergaserpatschen im Schiebebetrieb deutet auf Nebenluft bzw. zu heiße Verbrennung, spricht auch für Dein Kerzenbild (mager).
Was ist eigentlich der "Schiebbetrieb" :oops: ich habe das extra vermieden, das dezitiert zu schreiben...
Schiebt das Auto, oder der Motor?!
.
marc hat geschrieben: 23. Sep 2018, 21:36 Ganz ehrlich, was Du als Novize schon gemacht und verstanden hast, Chapeau! Ich glaube nicht, dass Dir eine Werkstatt noch helfen kann.
Danke, das ist zwar sehr lieb gemeint, wird aber meine schlaflosen Nächte wie sie ich mittlerweile (wirklich!) habe, nicht wirklich verringern :-vh
herzliche Grüße, Armin
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frost
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von frost »

Hallo Armin!
Wenn du die 123 mit dem Stroboskop einstellst ist das ok. Hattest du die Unterdruckleitung dabei abgesteckt?

Ich habe die Standardeinstellung angesprochen weil es bei all deinen Messungen nie Konstanten gibt.
Das ist Gift weil man oft nicht sagen kann obs das Genisch oder die Zündung ist wenn man immer an beidem rumstellt. Jetzt wissen wir wenigstens, dass die Vergaser vom CO Wert her halbwegs stimmen und du solltest nicht mehr nach jeder Fahrt dran herumschrauben.

Der "gute" Leerlauf bei 12% kann täuschen...
Du musst alles beobachten: wie ist der Kaltstart, Warmstart, Leerlauf nach zügiger Fahrt zur Ampel, nach Schiebebetrieb usw. Bei ausgewogenem Gemisch kehrt der Leerlauf immer schön Zurück, bricht bei Nacht durch das Licht nicht ein, bleibt auch bei Hitze konstant usw.
Mit 12% co wirst du beim Kaltstart sicher zu Fett(oder brauchst eben keinen Choke) und nach kurzer Standzeit bei heißem Motor Startschwierigkeiten haben.

Mir hat es da auch mal geholfen den Originalverteiler anstatt der 123 zu nehmen. Die 123 macht ihre Arbeit zu gut! Die hat Spark Balancing und verschleiiert meiner Meinung nach einen schlechten Leerlauf ein wenig weil sie gegensteuert.

Du musst rausfinden ob es an der Zündung oder an den Vergasern liegt.
Dabei ist ein falscher Zündzeitpunkt (zb wegen zu wenig/zu viel Unterdruck) und generell Nebenluft etwas messbares.

Bist du mal mit abgesteckter und verschlossener Unterdruckleitung der 123 gefahren? Wenn ich das mache gibts zwar ab und an eine Fehlzündung im Schiebebetrieb, ansonsten ist das Fahrverhalten aber passabel.

Das kannst du mit der Kurbelgehäuseentlüftung auch machen. Schlauch zu den Vergasern verschließen und am Ventildeckel offen lassen aber den Schlauch in eine offene Flasche oder so leiten. Am Ventildeckel muss es rausblasen und am Vergaser saugen.
Wenn du das machst auch den Leerlauf beobachten. Es darf keinen Unterschied geben ob der Vergaser am Ventildeckel hängt oder nicht. Aber mit verschlossenem Schlauch! Sonst gibts natürlich Nebenluft...
Wenn es einen Unterschied gibt, holt sich der Vergaser etwas aus dem Kurbelgehäuse das die Verbrennung beinflusst.

Hat hier jemand einen besseren Tipp zur "offenen Flasche"?
Ich hatte das gerade mal testweise improvisiert wegen meinem HC Problem (anderer Thread)...

Es ist anstrengend, aber mit dem Ausschlussverfahren musst du etwas finden das das Leistungsloch eingrenzt. Deshalb mal alles indirekte weg.

Noch etwas zur Nebenluft:
Ich bin mir nicht sicher ob das mit dem trägen Gunson geht, aber wenn du einen Pinsel in Benzin tauchst und dann das Benzin auf verdächtige Stellen wie zb Drossenklappenwelle aufträgst würde sich das CO erhöhen falls da etwas angesaugt wird.
Ist ein bisschen sicherer und präziser als das Absprühen mit Bremsenreiniger oder Startpilot. Fühlt sich doch besser an als mit einer Dose Sprengstoff auf etwas sehr heißes zu sprühen :-)
Vielleicht kann da jemand anderes etwas dazu Sagen.

lg
Ferdinand
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marc
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von marc »

Hm, sieht alles sehr gut aus. Deine Drosselklappe von hinteren Vergaser (links) sieht aus, als wäre sie minimal weiter geöffnet, also nicht richtig synchronisiert. Hat aber nix mit ruckeln zu tun. Schiebebetrieb = Du gehst bei eingelegtem Gang vom Gas. Ich finde das Patschen aber geil, zumindest bei der Schubkarre ist das ein cooler Sound den Berg runter. Kommt meist vom unberbrannten Sprit, der sich im Auspuff entzündet. War das Thema Dämpferfeder bzw. Kolbenfeder schon mal diskutiert worden, vielleicht sind die zu stark?
Viele Grüße
Marc

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Armin_P
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Armin_P »

Servus Ferdinand!
.
frost hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:08 Wenn du die 123 mit dem Stroboskop einstellst ist das ok. Hattest du die Unterdruckleitung dabei abgesteckt?
Das machte ich ohne Unterdruckleitung. Obwohl ich das nachher mehrmals überprüfte, es gibt keinen Unterschied zw. mit und ohne (lt 123-Handbuch wirkt die Unterdruckverstellung erst ab 1000 U/min, wenn ich mich recht entsinne)
.
frost hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:08 Du musst alles beobachten: wie ist der Kaltstart, Warmstart, Leerlauf nach zügiger Fahrt zur Ampel, nach Schiebebetrieb usw. Bei ausgewogenem Gemisch kehrt der Leerlauf immer schön Zurück, bricht bei Nacht durch das Licht nicht ein, bleibt auch bei Hitze konstant usw.
Ich muss gestehen, dazu bin ich im Momnet nicht in der Lage :oops:
.
frost hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:08 Mir hat es da auch mal geholfen den Originalverteiler anstatt der 123 zu nehmen.
Leider hat den der Vorbesitzer nicht mitgegeben...
.
frost hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:08 Hat hier jemand einen besseren Tipp zur "offenen Flasche"?
Das ist eine sehr gute Idee, ich habe bei meinen Tests mit dem hängenden Schlauch den Motorinnenraum versaut, vor allem als ich zwischendurch die Öleinfüllkappe öffnete...
.
frost hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:08 Wenn du das machst auch den Leerlauf beobachten. Es darf keinen Unterschied geben ob der Vergaser am Ventildeckel hängt oder nicht. Aber mit verschlossenem Schlauch! Sonst gibts natürlich Nebenluft...
Wenn es einen Unterschied gibt, holt sich der Vergaser etwas aus dem Kurbelgehäuse das die Verbrennung beinflusst.
Das ist jetzt aber schon interessant!
2 Seiten vorher habe ich folgendes geschrieben:
Armin hat geschrieben: VG-H + VG-V + VD mit Schlauch verbunden (Öleinfülldeckel montiert): 950 U/min
(..)
Bei beiden VG die Stutzen verschlossen: 800 U/min
[EDIT]
Eine Seite später habe ich das mit einer Fahrt mit den AAN Nadeln noch einmal probiert, aber ohne Ergebnis, sollte ich es mit den ABT Nadeln bei 4,5% Co noch einmal probieren?
[/EDIT]

.
***********************************************************************************
Servus Marc!
.
marc hat geschrieben: 23. Sep 2018, 22:16 War das Thema Dämpferfeder bzw. Kolbenfeder schon mal diskutiert worden, vielleicht sind die zu stark?
Lt. Limora bzw. Rimmer Bros ist für meinen 1300er MKIV die rote die richtige, die ist bei mir auch verbaut...
herzliche Grüße, Armin
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von frost »

Ok dass du das mit der Kurbelgehäuseentlüftung schon gemacht hast hatte ich übersehen. Aber das ist ja schonmal was... Wurde mich also mal auf Nebenluft irgendwo am Ventildeckel konzentrieren.

Gute Nacht :-)
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Rolf
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von Rolf »

Armin hat ja schon sehr viel ausprobiert und viel akribisch untersucht.

Es wurden hier noch einige Dinge genannt wie Zündkerzenmarken, Dämpferfedern und Unterdruckschlauch. Das sind nach meiner Erfahrung aber Dinge, die den Motorlauf nur minimal beeinflussen. Daher glaube ich nicht, dass die Ursache für Armins Probleme darin liegen.

Grüße
Rolf
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marc
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Re: Vergaser: Öleinfüllkappe ab, Drehzahl steigt...

Beitrag von marc »

Rolf hat geschrieben: 23. Sep 2018, 23:03 Armin hat ja schon sehr viel ausprobiert und viel akribisch untersucht.

Es wurden hier noch einige Dinge genannt wie Zündkerzenmarken, Dämpferfedern und Unterdruckschlauch. Das sind nach meiner Erfahrung aber Dinge, die den Motorlauf nur minimal beeinflussen. Daher glaube ich nicht, dass die Ursache für Armins Probleme darin liegen.

Grüße
Rolf
Da hast Du allerdings Recht. Ruckeln ist auch subjektiv. Bekommt er genug Sprit?
Viele Grüße
Marc

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