Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

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marc
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von marc »

Auf welcher Position die Abgänge der Zündkabel sind, hängt unter anderem davon ab, wie das Ritzel eingesetzt ist. Das sagt überhaupt nix aus und ist letztlich auch völlig egal. Es gibt ein Bild im Haynes oder im WHB, wie die Nut im Ritzel bei OT stehen soll.
Viele Grüße
Marc

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14Vorbesitzer
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von 14Vorbesitzer »

zuhn hat geschrieben: 14. Mai 2019, 10:31 Also die Leerlaufdrehzahl lag bei 950-1000u/min, den Schließwinkel habe ich auf 51* gestellt, wenn der 4. überschneidet war der Unterbrecher komplett geöffnet und Kerbe wie gesagt 10 vor OT

Danke für eure Mühe Beste Grüße Michael
... man muss Deine Texte genau lesen! Die Zündung erfolgt wenn der Unterbrecher gerade eben öffnet! Kann man nur mit einer Lampe statisch genau einstellen. Wenn der Unterbrecher bei 10 vor OT voll auf war erfolgt die Zünfung erheblich früher..genau was Du misst!
LG Volker
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zuhn
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von zuhn »

Okay also im WHB hab ich das Bild gesehen, wie die Nut des Ritzels stehen sollte(12 Uhr) das werde ich dann nochmal prüfen... aber so wie es aussieht scheint da ja der Hund begraben zu sein... schlimm scheint es ja offenbar nicht zu sein, denn er läuft ja gut, oder irre ich mich da?

@volker das was du sagst macht Sinn, bin mir jetzt gar nicht mehr sicher ob er wirklich in dem Punkt gerade voll auf war oder eben nur am öffnen ist. Da werde ich auch nochmal genau nachsehen, allerdings läuft er, wenn ich nach Später stelle viel schlechter / unrunder... also könnte es ja an dem verstellten Ritzel liegen?! Das es prinzipiell richtig eingestellt ist aber durch die Lampe nicht anständig geblitzt werden kann weil der Verteiler falsch draufsitzt?!

Immer diese Feinheiten, die man erst rausbekommt wenn man mal das Problem hat :-vh

Ich werde berichten beste Grüße
Triumph Spitfire MK IV mit 1500er Motor
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Armin_P
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von Armin_P »

Hallo Zuhn,
ich weiß nicht welchen Motor/welches Modell Du hast, aber in meinem WHB zum MKIV/1300 steht folgendes zum Thema Antriebsrad:
.
Verteiler_Antriebsrad.jpg
.
Man sieht auch schön, das die Nut (rote Linie) nicht durch das Zentrum der Welle verläuft...
.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
herzliche Grüße, Armin
http://www.Armin-Pressler.at
schluesselbund
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von schluesselbund »

Hallo

Eigentlich hast du bei deiner staischn Zündprüfung kein Fehrer begangen. Wie ich schon schrieb ist die Zündung auch nicht viel daneben. Vielleicht einwenig zuviel vor. Darum dreht der Motor auch etwas schnell. Aber bei 1000 U/min. ist kaum Vakuum vorhanden. Auch die mechanische Zündverstellung ist da minim. Eventuell praktisch noch nicht vorhanden. Das alles gillt für den Lucas (45)Zündverteiler.

Nimm das WHB und setzte den Zündverteiler genau nach beschrieb ein. Selbst wenn du den Einschub ausbauen musst passiert
da nichts. Die Steuerzeiten können sich nicht verstellen. Dieser Einschub bediend über die Nockenwelle die Oelpumpe. Und somit auch den Zündverteiler.

Noch was. Aber nur nebenbei. Was da geschieben wurde über die Zündverstellkurve bei Amerika Motoren ist schlicht weg falsch.
Die haben mit 100% Garantie nicht soviel vor Zündung. Viel vor Zündung schlechte abgaswerte.
Harry
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von Harry »

Ich hatte ja nach der Kopfnummer gefragt, da mir der Kopf von unten nach US aussieht.

US Verteiler kann man nicht verallgemeinern!
Frühe US 1500 hatten Delco Verteiler ohne Unterdruckdose.
Spätere dann die Lucas 45DE4 Verteiler mit Opus Elektronik, oder die Lucas 45DM4 Verteiler die im Garantiefall den 45DE4 ersetzten.
Beide mit SPÄT verstellenden Unterdruckdosen, für Standgas!

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Harry
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14Vorbesitzer
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... Also Ich habe geschrieben: Die amerikanischen Zündverteiler haben im niedrigen Drehzahlbereich (Ab Leerlauf) eine mit der Drehzahl steile Zündverstellung (so war das gemeint!) Hintergrund: Wenn bei der Abgasmessung im Leerlauf die Zündung nach OT lag waren die Abgaswerte gut. Die steile Verstellung bewirkte, dass der Motor im Betrieb in allen relevanten Drehzahlbereichen wieder Vorzündung hatte, damit er passable Leistung entwickelt. Wenn man so einen Verteiler statisch auf Frühzündung stellen würde was würde dann wohl bei 1000 U/min passieren?
--- Aber das ist hier wohl nicht das Problem, sondern einfach die mangelnde Erfahrung des Themenstarters beim statischen Zündpunkt einstellen! Muss man sehr genau hingucken, wann der Kontakt gerade eben öffnet oder eben die gute alte Prüflampe zur Hilfe nehmen. ---
Wenn der Motor schlecht läuft im Leerlauf unter 1000 U/min könnte das viele Ursachen haben....
Ich grübel zur Zeit auch hier immer noch über die durchgebrannte Zylinderkopfdichtung! Wenn man einen Motor auf richtig viel Frühzündung stellt kann er ja zu heiss werden!

LG
Volker
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von zuhn »

Wenn ich da nichts kaputtmachen kann werd ich das mal versuchen, ich muss gestehen dass als ich den Verteiler ausgebaut hatte nicht den Rat des whb befolgt hab und auf den ersten Zylinder gedreht hatte weil ich mir nicht noch mehr Fehler einbauen wollte, da zu diesem Zeitpunkt keine Zündfunken da waren und ich erstmal froh war als sie überhaupt wieder was tat...

Die Dichtung die unter den fuss kommt ist das eine aus Papier oder ist die dicker? Sonst könnte ich mir selbst eine herstellen ansonsten müsste ich erstmal warten bis eine neue geliefert wird ... momentan ist das Wetter zu schön und ich hab so lang drauf gewartet zu fahren dass ich unnötige Dtandzeiten vermeiden will :D

Nach der Kopfnummer gucke ich aber gleich morgen
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schluesselbund
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von schluesselbund »

Hallo

@Harry
Spätere dann die Lucas 45DE4 Verteiler mit Opus Elektronik, oder die Lucas 45DM4 Verteiler die im Garantiefall den 45DE4 ersetzten.
Beide mit SPÄT verstellenden Unterdruckdosen, für Standgas!

Genau so ist es. Wovon die Unterdruckverstellung im Standgas nicht wirksam ist. Der Motor wird auf 10 Grad vor eingestellt. Bei erhöhter Drehzahl schiebt die Unterdruckverstellung die Zündung auf ca 8 - 10 Grad auf spät. Heb sich irgend wann später wieder auf. Womit wieder eine gesamt Zündverstellung zu 27 Grad erfolgt. (Diese Motoren haben auch die Nockenwelle zu OT etwas verdreht eingebaut.) Meinte ich zu wissen.
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marc
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von marc »

zuhn hat geschrieben: 14. Mai 2019, 17:40 @volker das was du sagst macht Sinn, bin mir jetzt gar nicht mehr sicher ob er wirklich in dem Punkt gerade voll auf war oder eben nur am öffnen ist. Da werde ich auch nochmal genau nachsehen, allerdings läuft er, wenn ich nach Später stelle viel schlechter / unrunder... also könnte es ja an dem verstellten Ritzel liegen?! Das es prinzipiell richtig eingestellt ist aber durch die Lampe nicht anständig geblitzt werden kann weil der Verteiler falsch draufsitzt?!
Da Du den Verteilerkopf drehst um den Zünzeitpunkt einzustellen, ist es quasi egal wo das Ritzel steht. Lediglich für die Grundeinstellung ist es gut zu wissen und natürlich wegen der Position der Unterdruckdose. Wenn der Verstellbereich des Verteilers nicht mehr reicht, steckt man die Zündkabel gegen Uhrzeigersinn auf der Kappe um. Aber es spricht natürlich nichts dagegen es einmal richtig zu machen.
Viele Grüße
Marc

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schluesselbund
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von schluesselbund »

Hallo

@zuhn
ich muss gestehen dass als ich den Verteiler ausgebaut hatte nicht den Rat des whb befolgt hab und auf den ersten Zylinder gedreht hatte weil ich mir nicht noch mehr Fehler einbauen wollte,

Genau so stelle ich mir das vor. Danach erfolgte dann das:

da zu diesem Zeitpunkt keine Zündfunken da waren und ich erstmal froh war als sie überhaupt wieder was tat...

Also den Zündverteiler drehen bis der Motor anspringt. Und einigermassen schön läuft.

Wenn du alles nach WHB zusammen baust, kann es sein, dass der Einschub nicht in die Oelpumpe eingreift. Was vermutlich der Fall sein wird. Da muss dann mit einem Schraubendreher der Eingriff in die Oelpumpe ausgerichtet werden.
Harry
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von Harry »

schluesselbund hat geschrieben: 14. Mai 2019, 19:37 Hallo

@Harry
Spätere dann die Lucas 45DE4 Verteiler mit Opus Elektronik, oder die Lucas 45DM4 Verteiler die im Garantiefall den 45DE4 ersetzten.
Beide mit SPÄT verstellenden Unterdruckdosen, für Standgas!

Genau so ist es. Wovon die Unterdruckverstellung im Standgas nicht wirksam ist. Der Motor wird auf 10 Grad vor eingestellt. Bei erhöhter Drehzahl schiebt die Unterdruckverstellung die Zündung auf ca 8 - 10 Grad auf spät. Heb sich irgend wann später wieder auf. Womit wieder eine gesamt Zündverstellung zu 27 Grad erfolgt. (Diese Motoren haben auch die Nockenwelle zu OT etwas verdreht eingebaut.) Meinte ich zu wissen.

Nicht ganz richtig.

Die Spätdose hängt am "Manifild Vacuum", verstellt also bei Standgas (geschlossene Drosselklappe)
schon um die entsprechenden Kurbelgrade Richtung spät. Meist auf 2-4° ATDC.
Bei abgeklemmter Dose waren das dann die 6-10° BTDC.
Beim GT6 und TR6 gab es noch ein Ventil im Kühlmittelkreislauf, das bei hoher Temperatur die Unterdruckleitung unterbrach um die Drehzahl im Standgas nicht zu stark abfallen zu lassen.

Nockenwelle ist wie in EU/UK eingestellt. Einziger Unterschied im Ventiltrakt ist das Fehlen der inneren Ventilfeder.

Die Mk3 Modelle hatten allerdings andere Nockenwellen als die EU/UK, bis zum MkIV FK 25.000 (e)

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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... ich hab dann auch noch mal ins Spitfire MKIV manual geschaut. Die "amerikanischen" Verteiler mit der Stanpart Nummer: 311761 (verwendet bis Motornummer FK25000) haben gar keine Unterdruckdose. Die werden dann dynamisch bei 800 -850 U/min auf 2 ° ATDC eingestellt. Diie Drehzahlverstellkurve zeigt, dass die bei 1500 U/min an der Kurbelwelle schon ca. 22 ° "advance" haben. Später ab FK 25001 wurden dann Verteiler mit "retard" Dose eingesetzt (stanpart Nummer: 312222) Die haben z.B. bei 1500 U/min nur ca. 10 ° advance an der Kurbelwelle.
Das sind die Verteiler für den MKIV ...

LG
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Panther1970
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von Panther1970 »

MKIII hat geschrieben: 14. Mai 2019, 10:45 Musst du bei dynamischer Einstellung nicht die Unterdruckleitung lösen/abklemmen?
Bei der dynamischen Einstellung muss der Schlauch drauf sein,sonst kann sich die Zündung ja nicht auf Früh verstellen.Bei Einstellung mit Leerlaufdrehzahl kann er ab,ist aber kein muss sofern die Leerlaufdrehzahl im normalen Bereich liegt
Gruß aus Willich

Triumph Spitfire 1500 (1977) Fendt Joker 615E (1995) Opel Omega B 2.6V6 (2001) Opel Insignia GS 2.0 4x4(2018)
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Re: Zündungseinstellung mit Stroboskoplampe

Beitrag von schluesselbund »

Hallo

Harry mit den von dir genannten Zündverstelldaten stimme ich überein. Allerdings dass das Vakuum am Manifild abgegriffen wird überrascht mich. Wovon ich GT6 und TR6 auch nicht besonders kennen. Beim spiti ami soweit mir bekannt kam ein Stromberg Vergaser zum Einsatz. Da war der Vakuum Abgriff vor der Drosselklappe. (Zündverteiler) Hinter der Drosselklappe (Manifild) unten am Vergaser war noch ein Abgriff. Dieser bediente das RGV Abgas.

Zur Nockenwelleneinstellung habe ich nur schon so gesehen. Also ein wenig verdreht. Aber alles schon lange her. Hat damals eventuell auch mit Abgaswerten einen Zusammenhang. Da gab es offensichtlich aller Hand Zeugs.
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