Reinigung Dichtfläche Motorblock
- frost
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Reinigung Dichtfläche Motorblock
Das ist für die meisten von euch vermutlich Kindergarten...
Aber wie reinigt man die Dichtfläche Zylinderkopf/Motorblock am effizientesten?
Ich bin da sehr vorsichtig und komm mit dem Schaber nur Millimeterweise weiter.
Da ist so eine eingebrannte Schicht aus Dichtung/Rost/Kohle??
Mit dem Schaber gehts schon irgendwie weg. Wenn auch sehr, sehr langsam.
Feines Schleifpapier ist sofort zugeklebt. Bringt garnix.
Hat da jemand einen Tipp?
Aber wie reinigt man die Dichtfläche Zylinderkopf/Motorblock am effizientesten?
Ich bin da sehr vorsichtig und komm mit dem Schaber nur Millimeterweise weiter.
Da ist so eine eingebrannte Schicht aus Dichtung/Rost/Kohle??
Mit dem Schaber gehts schon irgendwie weg. Wenn auch sehr, sehr langsam.
Feines Schleifpapier ist sofort zugeklebt. Bringt garnix.
Hat da jemand einen Tipp?
GT6 MK3 1972
- marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Ich verwende immer Drahtbürsten für die Bohrmaschine.
Viele Grüße
Marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Grobes Schleifpapier auf einem Schleifklotz......uns steck da Lappen in die Zylinder damit du bündig drüber schleifen kannst
Gruß
Norbert
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"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Norbert
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- frost
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Also ich hatte selbiges Problem und mir wurde empfohlen mit äußerster Vorsicht vorzugehen, die kleinsten Unebenheiten und Kratzer können schon Undichtigkeiten hervorrufen. Ich hab’s dann mit einem Ceranfeldschaber und dichtungsentferner (Spray aus der Dose) gemacht. Hat zwar länger gedauert aber ich war auf der sicheren Seite... War für mich irgendwie logischer.
Auf der einen Seite lässt man den ZK planen und bekommt schon Probleme wenn da etwas mehr weggenommen werden muss um Kratzer zu entfernen und dann geht man (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der anderen Seite mit grobem Schleifpapier oder Drahtbürsten ran? Also ich bin da eher vorsichtig schließlich hab ich nicht wirklich viele Ersatzblöcke
Aber ist nur meine Meinung und so erfahren wie andere hier im Forum bin ich noch lange nicht... Vier Erfolg
Auf der einen Seite lässt man den ZK planen und bekommt schon Probleme wenn da etwas mehr weggenommen werden muss um Kratzer zu entfernen und dann geht man (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der anderen Seite mit grobem Schleifpapier oder Drahtbürsten ran? Also ich bin da eher vorsichtig schließlich hab ich nicht wirklich viele Ersatzblöcke
Aber ist nur meine Meinung und so erfahren wie andere hier im Forum bin ich noch lange nicht... Vier Erfolg
Triumph Spitfire MK IV mit 1500er Motor
- Brüchi
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Uffpasse :
Die Fläche darf NICHT glatt sein !
Das "planen" der ZKs macht den natürlich gerade...aber NICHT glatt !
Die raue Oberfläche ist logischerweise gewollt, denn diese vergrößert ganz einfach die Oberfläche ( unter dem Mikroskop....Berge und Täler...)
Also nix mit "feinem Schleifpapier" ....grobes Papier !
ABER : selbstverständlich darf an der Oberseite kein grober KRATZER sein, erst recht nicht im Bereich von Wasser- Ölbohrungen oder gar im Bereich der Zylinder Dichtringe.
Also, eine gleichmäßige, raue Oberfläche ist anzustreben. Dies gilt eigentlich für alle Dichtflächen, oder ????
Die Fläche darf NICHT glatt sein !
Das "planen" der ZKs macht den natürlich gerade...aber NICHT glatt !
Die raue Oberfläche ist logischerweise gewollt, denn diese vergrößert ganz einfach die Oberfläche ( unter dem Mikroskop....Berge und Täler...)
Also nix mit "feinem Schleifpapier" ....grobes Papier !
ABER : selbstverständlich darf an der Oberseite kein grober KRATZER sein, erst recht nicht im Bereich von Wasser- Ölbohrungen oder gar im Bereich der Zylinder Dichtringe.
Also, eine gleichmäßige, raue Oberfläche ist anzustreben. Dies gilt eigentlich für alle Dichtflächen, oder ????
....little car, big fun...
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
https://www.kammann-motoren.de/zylinder ... nschleifen
was ist nun glatt? Erreicht man mit grobem Schleifpapier 7 -20 mikrometer Rautiefe?
Körnung (Wiki):
Die Zahl der Körnung, die in der Regel auf der Rückseite angegeben ist, orientiert sich an der Maßeinheit Mesh, der Anzahl der Maschen eines Netzes pro Zoll (25,4 mm). Je größer die Zahl, desto feiner die Körnung. Überschlagsmäßig gilt für die Korngröße: Korngröße in mm = 25,4 / Körnung.
40er (grob) Papier: 25,4/40 mm = 0,635 mm = 635 mikrometer Partikelgröße
150er Papier (mittel): 25,4/150 mm = 0,169 mm = 169 mikrometer Partikelgröße.
Wie tief sind die Furchen in Abhängigkeit der Partikelgröße? Vielleicht 0,1 - 0,5 * Partikelgröße?
... dann wäre grobes Schleifpapier nicht so gut.
@Brüchi: Denkst Du bei der großen Oberfläche ans Lackieren? Da stimmt die Regel, dass es nicht zu glatt sein darf. Aber da muss ein Lackfilm auf dem Metall halten. Ich denke der Zylinderkopf muss gasdicht sein. Wenn die Dichtung (sicher Materialabhängig) nur 7 - 20 mikrometer durch Verformung ausgleichen kann dürfen die Furchen nicht tiefer sein. Wenn die Dichtugn eine alte Metalldichtung ist vielleicht sogar noch weniger. ??
LG
Volker
was ist nun glatt? Erreicht man mit grobem Schleifpapier 7 -20 mikrometer Rautiefe?
Körnung (Wiki):
Die Zahl der Körnung, die in der Regel auf der Rückseite angegeben ist, orientiert sich an der Maßeinheit Mesh, der Anzahl der Maschen eines Netzes pro Zoll (25,4 mm). Je größer die Zahl, desto feiner die Körnung. Überschlagsmäßig gilt für die Korngröße: Korngröße in mm = 25,4 / Körnung.
40er (grob) Papier: 25,4/40 mm = 0,635 mm = 635 mikrometer Partikelgröße
150er Papier (mittel): 25,4/150 mm = 0,169 mm = 169 mikrometer Partikelgröße.
Wie tief sind die Furchen in Abhängigkeit der Partikelgröße? Vielleicht 0,1 - 0,5 * Partikelgröße?
... dann wäre grobes Schleifpapier nicht so gut.
@Brüchi: Denkst Du bei der großen Oberfläche ans Lackieren? Da stimmt die Regel, dass es nicht zu glatt sein darf. Aber da muss ein Lackfilm auf dem Metall halten. Ich denke der Zylinderkopf muss gasdicht sein. Wenn die Dichtung (sicher Materialabhängig) nur 7 - 20 mikrometer durch Verformung ausgleichen kann dürfen die Furchen nicht tiefer sein. Wenn die Dichtugn eine alte Metalldichtung ist vielleicht sogar noch weniger. ??
LG
Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Also gut ich definiere Grob: 100er bis 150er Schleifpapier. Der Motorblock besteht aus Stahlguss und da schleift man keine Kratzer in Korngrößendurchmesser in die Oberfläche, das nimmt den Schmutz weg und die Oberfäche ist sauber und glatt genug für die Dichtung damit es dauerhaft hält.
Gruß
Norbert
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Norbert
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- marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Ich sehe das eher wie Brüchi, außerdem ist die Gefahr mit einem Schaber eine Macke in die Dichtfläche zu ziehen groß. Bei meiner Drahtbürstenmethode muss man natürlich peinlich darauf achten, dass die Bürste nicht "haart", also nicht zuviel Druck und nicht so hohe Drehzahlen. Beim Schleifklotz entsteht sehr feiner metallischer Schleifstaub. Muss ja nicht sein.
Viele Grüße
Marc
Marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Ich verwende erst mal Loctite 7200 Dichtungslöser. Dann habe ich eine Flachfeile, möglichst eine Breite vorne auf einer Seite wie ein Schaber zurechtgeschliffen. In die Zylinder stopfe ich oelgetränkte Stoffstücke. Ist das Gröbste weg lege ich Schleifpapier 80 er Körnung um meinen Feilenschaber und ziehe den flach nach und nach zu einem sauberen Kreuzschliff über den Block. zu Schluss mit Bremsreiniger einsprühen und abwischen. Stofffetzen entfernen .
Bodeblääch Dänu
- superspitchris
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
wow...ihr macht aber ein Büro auf....ich bin bei Marc, Bohrmaschine und Drahtbürste geht hervorragend, auch um den Recess zu säubern, Materialabtrag gibt es so gut wie keinen, ist ja kein Alu.....
grobe Dichtungsreste mit Dichtungsentferner
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- frost
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Erstaunlich viel Response Danke dafür.
Ja meine Befürchtung waren wegen Dreck im Zylinder bzw im Spalt. Darum hab ich das mit Panzertage "zugemauert" und hab den Staubsauger griffbereit. Mit ölgetränkten Lappen muss das aber auch gut gehen. Das Einfachste fällt einem dann nicht ein...
An die Drahtbürsten: Dann aber Messing, oder?
Dichtungsentferner hab ich gerade keinen. Aber Silikonentferner vom Lackieren. Vielleicht bringt der ja auch was.
Da mein Motor zu 80% aus Silikon besteht und ich seit Jahren bei jedem Teil das demontiert wird das Silikon gegen richtigen Dichtungen ersetze wollte ich das hier auch machen. Vorher war die ganze Dichtfläche voller Silikon. Ragte auch in die Wasserkanäle rein.
Wenn die Oberfläche dann ordentlich sauber ist reicht hoffentlich die Payen Dichtung alleine um alles dicht zu halten.
Ja meine Befürchtung waren wegen Dreck im Zylinder bzw im Spalt. Darum hab ich das mit Panzertage "zugemauert" und hab den Staubsauger griffbereit. Mit ölgetränkten Lappen muss das aber auch gut gehen. Das Einfachste fällt einem dann nicht ein...
An die Drahtbürsten: Dann aber Messing, oder?
Dichtungsentferner hab ich gerade keinen. Aber Silikonentferner vom Lackieren. Vielleicht bringt der ja auch was.
Da mein Motor zu 80% aus Silikon besteht und ich seit Jahren bei jedem Teil das demontiert wird das Silikon gegen richtigen Dichtungen ersetze wollte ich das hier auch machen. Vorher war die ganze Dichtfläche voller Silikon. Ragte auch in die Wasserkanäle rein.
Wenn die Oberfläche dann ordentlich sauber ist reicht hoffentlich die Payen Dichtung alleine um alles dicht zu halten.
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- marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Messingbürste würde ich nicht nehmen, höchstens bei Alu. Das schmiert gefühlt. Wir sprechen beim Reinigen, wenn die Bolzen raus sind, über max. 10min Arbeit.
Ja, trocken montieren, aber ich mache hinten an der Ölbohrung zum Kopf ganz dünn Hylomar auf Block und Kopf, ohne ist meine Erfahrung, dass der Kopf da gern Öl schwitzt. Ich schwöre auf die Messingdichtungen, ich weiß allerdings nicht ob es die noch für die1500er gibt. Payen ist aber sonst erste Wahl.
Ja, trocken montieren, aber ich mache hinten an der Ölbohrung zum Kopf ganz dünn Hylomar auf Block und Kopf, ohne ist meine Erfahrung, dass der Kopf da gern Öl schwitzt. Ich schwöre auf die Messingdichtungen, ich weiß allerdings nicht ob es die noch für die1500er gibt. Payen ist aber sonst erste Wahl.
Zuletzt geändert von marc am 26. Feb 2020, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Marc
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
Und wieder was gelernt, danke für den Lehrreichen Exkurs... damit hätte ich mir einiges an Arbeit und vor allem Zeit sparen können
Beim nächsten mal weiß ich’s besser
Beim nächsten mal weiß ich’s besser
Triumph Spitfire MK IV mit 1500er Motor
- frost
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Re: Reinigung Dichtfläche Motorblock
also ich hab das jetzt mit dem Drahtbürstenaufsatz gemacht.
Der Dreck ging leicht ab. Darunter ist es aber genauso hügelig.
auf der Krümmerseite. Da waren die Stehbolzen auch sehr angerostet.
Kann sowas die Dichtung oder muss da vorher ganz wenig Hylomar dran?
Der Dreck ging leicht ab. Darunter ist es aber genauso hügelig.
auf der Krümmerseite. Da waren die Stehbolzen auch sehr angerostet.
Kann sowas die Dichtung oder muss da vorher ganz wenig Hylomar dran?
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