Überhitzung in 13/60

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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

Der Zylinder nr 4 hat vorher offensichtlich Wassereinlass. Wenn das lediglich wegen "lockeren" ZK Bolzen wären, könnte man davon ausgehen, dass das Problem gelöst ist. Jetzt habe ich meine Zweifel. Ein interne Riss in ZK?? Wie könnte ich das feststellen?


Niedrige Kompression der Kolbenringen wegen führen bestimmt nicht zu Überhitzen.

Die Wasserwege habe ich so oft gereinigt, man könnte das Wasser fast trinken! Als der ZK auf der Werkbank war, habe ich alles durchgewaschen usw,

Ich befürchte ich habe ein gravierendes Problem.
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marc
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von marc »

Mit 180° würde er explodieren, Du hast garantiert Fahrenheit eingestellt. Dann passt es.
Viele Grüße
Marc

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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

marc hat geschrieben: 7. Jul 2020, 20:18 Mit 180° würde er explodieren, Du hast garantiert Fahrenheit eingestellt. Dann passt es.
Habe ich auch gedacht aber Celsius war es unbedingt. OK, Infrarot ist nicht genau das beste Methode für Temperaturmessung. Es zeigt trotzdem, dass alles nicht in Ordnung ist.
Zuletzt geändert von Antonnick am 7. Jul 2020, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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MiSt
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von MiSt »

Wenn diese Stelle 180°C hatte und das Thermometer richtig anzeigt, so war im Gehäuse nichts als überhitzter Dampf, und das für lange Zeit wegen des schlechteren Wärmetransports von Dampf gegenüber Flüssigkeit.

Dampf kann so heiß werden, auch viel heißer, Wasser - selbst komprimiertes, selbst sehr stark komprimiertes, nicht.

Könnte ein Indiz für eine Wasserpumpe sein, die nicht pumpt. Entweder wegen kaputt, oder weil die Schaufeln in Luft bzw. später im Dampf drehen
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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

Als Bestandteil der Renovierung, die ich diese Woche gemacht habe, könnte ich sehen, dass die Pumpe ganz Normal ausgesehen hat. Der Impeller war unbeschädigt; schade, ich hätte ein Bild machen Müssen. Die Frage ist, wenn nur Dampf der Wasserpumpe ummantelt, warum war es so heiss?
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marc
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von marc »

Also nach meinen, mittlerweile allerdings 30 Jahre alten, nicht mehr taufrischen Thermodynamik Kentnnissen, benötigt es mindestens 6-7bar laut T-s Diagramm um Dampf auf 180° zu überhitzen. Unmöglich in einem Spitfire Motor. Halt Dein Thermometer mal auf kochendes Wasser.
Viele Grüße
Marc

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14Vorbesitzer
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Also Marc meint: Flüssiges Wasser bekommt man nur dann auf 180 °C wenn 6- 7 Bar anliegen. Bei niedrigeren Drücken existiert bei dieser Temperatur im Gleichgewicht nur gasförmiges Wasser. Also: Wenn in der Wapu keine Kühlflüssigkeit war, kann sie so heiß geworden sein. Der Rest des Kühlwassers kann ja woanders kälter gewesen sein... dann wäre der Druck im System möglicherweise auch noch geringer als Berstdruck.
Also kann es sein, dass aus irgendeinem Grund der Kühlwasserpegel zu niedrig gewesen sein... bzw kein Kühlqasser im Kopf?? Kann es z.B. sein dass der Kühlwasserrücklauf total verstopft ist?
LG
Volker
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marc
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von marc »

Hallo Volker, bevor 7 Bar entstehen platzt Dir der Kühler und alle Schläuche bzw. würde das Wasser verdrängt oder das System bringt sich ins Gleichgewicht über den Kühlerdeckel der irgendwo zwischen 0, 5 und 1 Bar abbläst. Messfehler.
Viele Grüße
Marc

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14Vorbesitzer
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Antonia: Du hast Zylinder 4 in Verdacht einen Riss mit Zugang zum Kühlwasser zu haben. Wie wäre es mit folgendem Test: Du bringst Zylinder 4 auf Zünd O.T . (= beide Ventile zu) Du schraubst die Zündkerze da raus und Du öffnest den Kühlerdeckel. Dann versuchst Du mit einem Luftkompressor durch das Kerzenloch möglichst etwas Druck im Zylinder aufzubauen. Wenn dann da ein Riss ist müsste es aus dem Kühler rausblubbern.
LG
Volker
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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

marc hat geschrieben: 7. Jul 2020, 21:44 Hallo Volker, bevor 7 Bar entstehen platzt Dir der Kühler und alle Schläuche bzw. würde das Wasser verdrängt oder das System bringt sich ins Gleichgewicht über den Kühlerdeckel der irgendwo zwischen 0, 5 und 1 Bar abbläst. Messfehler.
Ja, irgend etwas ist schief. Unabhängig davon, dass 180° wie gemessen unter den Umständen verkehrt ist, ändert sich nicht die Tatsache, dass der Motor viel zu heiss läuft. Hier einige Fakten/Gedanken

1. Der Motor läuft rund und hat viel Kraft obwohl laut Temperature Anzeige ist in roten Bereich.
2. Vor meine Renovierung jetzt gerade, läuft der Motor Tagsüber sehr Heiß ( besonders bei höhe Geschwindigkeit 90/100kmh) aber in der Nacht als der Luft abgekühlt ist, eher Normal. So war es am 6 Juni bei Edersee Treff.
3. Ohne Thermostat war der Temp mindestens zuerst in normalen Bereich.
4. Hinweiß vom Dampf/Wasser Einlass zu Zylinder nr 4 war zu sehen. Hoffentlich mit der neuen ZK Dichtung und den richtigen Drehmoment der Muttern ist dieses Problem beseitigt. Aber wenn nicht ist es bestimmt das Grundproblem.
5. Alle Wasserwege sind schon gut gereinigt. Kühlmittel ist Sauber.
6. Niedrige Kompressionswerten bedeutet v.a. dass Kolbenringen nicht dicht sind - würde nach meinem Logik keinen Einfluss auf Überhitzung?
7. Öldruckwerten sind Optimal, beim Start 80psi, bei voll aufgewärmten Motor 45 bis 65 psi je nach Drehzahl, beim Leerlauf 35 psi.

Nächste Schritte.

Versuch mögliche Luftblaser im System zu beseitigen.
Kompressionstest auf meinem anderen OldTimer um Testapparat zu prüfen.
Thermostat entfernen und Probefahrt machen.
Berücksichtigen nach neuen grosseren Kühler zu beschaffen.

Gute Nacht und vielen Dank!

Antonia
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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

14Vorbesitzer hat geschrieben: 7. Jul 2020, 22:33 Antonia: Du hast Zylinder 4 in Verdacht einen Riss mit Zugang zum Kühlwasser zu haben. Wie wäre es mit folgendem Test: Du bringst Zylinder 4 auf Zünd O.T . (= beide Ventile zu) Du schraubst die Zündkerze da raus und Du öffnest den Kühlerdeckel. Dann versuchst Du mit einem Luftkompressor durch das Kerzenloch möglichst etwas Druck im Zylinder aufzubauen. Wenn dann da ein Riss ist müsste es aus dem Kühler rausblubbern.
LG
Volker
Tolle Idee Volker! Das mache ich!
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marc
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von marc »

Ich würde hier hinein investieren

https://www.ebay.de/itm/353093616587
Viele Grüße
Marc

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Antonnick
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von Antonnick »

Nach einem Tag Pause habe ich heute gerade den Motor laufen lassen bis die Temp aufsteigt - schon wieder fast in roten Bereich an der Anzeige.

Ich habe jedoch einen neuen infrarot Messgerät benutzt und :top: :top: er zeigt alles in normalen Bereich. Ich habe einen 72° Thermostat drin und am Gehäuse ist 74° zu messen. (zum Vergleich misst das alte 126°C und fast 300°F !!!) Bei Zylinder nr 4 an der Oberfläche 85°. Unten am Kühler war es lediglich 55°.

Also, erstens ist das alte Infrarot Gerät in der Mülltonne.
Der Vergleich mit dem Kompressionstestgerät mache ich später.
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14Vorbesitzer
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von 14Vorbesitzer »

.... Aaah! Dann ( der Verdacht wurde hier schon geäussert) schau mal ob Dein " voltage stabilizer" noch korrekt angeschlossen ist. Der sitzt hinter dem Tacho. Wenn er z.b. keine Masse hat zeigt die Temperaturanzeige zu viel an :happywink:
LG
Volker
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greasemonkey
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Re: Überhitzung in 13/60

Beitrag von greasemonkey »

Du kannst ebenfalls die Temperaturanzeige prüfen. Ich habe mir nach diesem Dokument https://www.gomog.com/allmorgan/FuelSen ... ching2.pdf die Widerstände besorgt und an einen Umschalter gelötet. Nimmt man das Ding statt dem Temperatursensor zwischen Masse und Anschluss des T.sensors. So kann man geziehlt Werte einstellen und checken ob der Zeiger überein stimmt. Hier sieht man, wie der Umschalter aussehen kann. http://mgaguru.com/mgtech/electric/fg_08.htm https://mgaguru.com/mgtech/electric/fg_07.htm
Natürlich stellt man alles mit 10v nicht 12v ein
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