Vorbereitungen Motorbau 1500

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roulli
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von roulli »

Det1500 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 12:17 Also ich hab eigentlich fast alles selber gemacht. Der Motorenbauer (über nen Bekannten) hat die Zylinder gebohrt, gehohnt, die KW nitriert, gerichtet und feingewuchtet mit Kupplungsgedöns, am Kopf größere Ventilsitze und geplant.
Achso, Lagergasse wurde auch gespindelt, oder warens die Pleuel????
Cool, kannst du uns denn verraten welche Werkstatt die KW gerichtet hat, da kriegen nämlich viele kalte Füsse...oder war das dein Privatbekannter?

Grüsse,
Patrick
roulli
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von roulli »

kamphausen hat geschrieben: 9. Jul 2020, 23:19 Also am Spitfire hab ich mich jetzt noch nicht ausgelassen, aber ich würd jetz mal meine Vorgehensweise beschreiben:

Brennräume nachbearbeiten (die doofe Stufe da raus) und grob in gleiche Form bringen..
Neue, optimierte Ventile mit 3 Winkelschnitt in gehärteten Sitzen und passenden Federn
Entsprechend gedrehte Bronze-Führungen mit Aufnahmen für Schaftdichtungen
Kanäle nachfräsen
Übergänge Krümmer/Ansaugtrakt angleichen
H-Schaft Pleuel
3-Stoff-Lager
Kopf/Block Schleifen und Planen, um mit ner 280´er Newman PH2 Nockenwelle (mit passenden, gehärteten Bechern) auf nen tatsächliches Kompressiosverhältnis von 8,5:1 zu kommen
Brennräume auslitern
HARLAND SHARP 1,5:1 Roller Rocker auf nitrierter Welle oder Goodparts 1,65:1 ?!?
Kipphebelwellenböcke ausdistanzieren
Erleichterte Stößelstangen (Hohl/Eigenbau)

Einzig bei den Kolben hab ich noch nix schönes, leichtes gefunden...beim TR6 kann man ja auf VW-Kolben zurück greifen...Gibt´s da auch was schöneres für die Spitti als die originalen Kolben?

Das ganze garniert mit ner elektronischen Einspritzung(Speeduino ) (versteckt in den Vergasern verbaut) und Zündung dürfte Spaß machen...
So ähnlich hab ich´s ja schon beim Tr6 gemacht..und der macht richtig Spaß...

Aber dann muß man ja gleich auch das Diff mit ner größeren Ölmenge versorgen und 155er Reifen dürften auch schnell überfordert sein...

Hat eigentlich schon mal jemand mit Einzelvergasern/Drosselklappen aus dem Motorradbereich gearbeitet? Die DCOE-Style Throttle Bodies von Jenvey sind mir zu teuer als Alternative zum Umbau der Vergaser...und die Chinadingern ( https://de.aliexpress.com/item/4000611469812.html )traue ich nicht über den Weg...Aber ich hät gern die Düsen hinter der Drosselklappe aber da ist ja kaum Platz, wenn man nicht auf ordentliche Luftfilter verzichten will....

Peter

Peter,

Also EFI hatte ich beim Spiti nicht vor, beim TR6 geht das einfacher mit den PI Ansaug-Stutzen.
Bzgl. Motorrad-Drosselklappen kenn ich nur meien Schwager, der die beim 914 Typ4 einsetzen wollte. Wieso er es nicht eingebaut hat weiss ich nicht mehr. Kann ich aber nachfragen.

Wegen den Kolben, hab ich bereits mehrmals gelesen, dass Leute im Spitfire "TR6" Kolben eingebaut haben und das sozusagen als Verbesserung dargestellt haben.

Bei deiner Wunschliste fällt mir auf, dass du die Newman PH2 mit 8,5 Verdichtung betreiben würdest. Das ist meines Erachtens zu wenig, wenn diese 280 grad NW ausgereizt werden soll.

Patrick
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Det1500
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von Det1500 »

roulli hat geschrieben: 10. Jul 2020, 20:02
Det1500 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 12:17 Also ich hab eigentlich fast alles selber gemacht. Der Motorenbauer (über nen Bekannten) hat die Zylinder gebohrt, gehohnt, die KW nitriert, gerichtet und feingewuchtet mit Kupplungsgedöns, am Kopf größere Ventilsitze und geplant.
Achso, Lagergasse wurde auch gespindelt, oder warens die Pleuel????
Das hatte damals der Motorenbauer gemacht. Persönlich hab ich den nie kennengelernt. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Cool, kannst du uns denn verraten welche Werkstatt die KW gerichtet hat, da kriegen nämlich viele kalte Füsse...oder war das dein Privatbekannter?

Grüsse,
Patrick
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Det1500
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von Det1500 »

UPS,wo ist mein Text hin?
Also nochmal. Es wurde damals vom Motorenbauer gemacht, den ich selbst nicht kenne. Da kann ich dirleider nicht weiterhelfen. Sorry.
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kamphausen
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von kamphausen »

roulli hat geschrieben: 10. Jul 2020, 22:48 Wegen den Kolben, hab ich bereits mehrmals gelesen, dass Leute im Spitfire "TR6" Kolben eingebaut haben und das sozusagen als Verbesserung dargestellt haben.

Bei deiner Wunschliste fällt mir auf, dass du die Newman PH2 mit 8,5 Verdichtung betreiben würdest. Das ist meines Erachtens zu wenig, wenn diese 280 grad NW ausgereizt werden soll.

Patrick
Gerade schon geändert...meinte nicht Newmann sondern Kent...Respektive die Kopie von Bastuck...ist günstiger ;-)

1:8,5 ist das Maximum, was man ohne Klopfen hinbekommt....

Wobei ich nicht das Verdichtungsverhältnis von Kolben UT zu Kolben OT meine, sondern das tatsächliche: Ventil schließt vs. OT
Das ist gerade bei "scharfen" Nockenwellen mit langer Ventilüberschneidung was völlig anderes!
Je nach Nocke hat man dann nen UT vs. OT von 10,5-11: 1
Das ist aber Nockenwellenabhängig...Also Timing..

Auch wichtig: Die Stößelbecher respektive der Boden selbiger muß zur Nokenwelle passen....es gibt flache und mehr oder weniger ballige...(damit sich die Stößelbecher von selber drehen und nicht einlaufen)

Das A&O für Mehrleistung - egal in welchem Drehzahlbereich - ist bei den kleinen Ventilen unserer Langhuber Ventilhub! Jeder Millimeter zählt...

Kolben: Mit 2500´er Kolben bekommt man nen bisschen mehr Hubraum...die Kolben selber sind aber genau so scheiße....dann kann man´s auch lassen...

Peter
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Markus Simon
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von Markus Simon »

Verdichtungsverhältnis ist ein Wert den man berechnen (auslitern) kann ....da hat die Nocke nix damit zu tun !!!
Man sollte das zur Nocke passende Verdichtungsverhältnis haben , das bekommt man durch Kopf/Kolbenbearbeitung hin .
Gruß Markus
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von MKIII »

Markus Simon hat geschrieben: 11. Jul 2020, 11:15 Verdichtungsverhältnis ist ein Wert den man berechnen (auslitern) kann ....da hat die Nocke nix damit zu tun !!!
Man sollte das zur Nocke passende Verdichtungsverhältnis haben , das bekommt man durch Kopf/Kolbenbearbeitung hin .
Wollte ich jetzt auch grad schreiben :top:
Gruß
Norbert
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kamphausen
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von kamphausen »

Markus Simon hat geschrieben: 11. Jul 2020, 11:15 Verdichtungsverhältnis ist ein Wert den man berechnen (auslitern) kann ....da hat die Nocke nix damit zu tun !!!
Man sollte das zur Nocke passende Verdichtungsverhältnis haben , das bekommt man durch Kopf/Kolbenbearbeitung hin .
Richtig... Aber wenn das einlassventil erst schließt, wenn der Kolben schon halb oben ist, muss man den Weg abziehen...

Peter
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MKIII
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von MKIII »

Das Verdichtungsverhältnis ist ein fester Wert https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verdich ... C3%A4ltnis
Das Einlassventil schließt immer während der Aufwärtsbewegung des Kolben, je nach Nockenwelle etwas früher oder später. Aber kein Motor schließt das Einlassventil schon in UT!
Gruß
Norbert
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Ansgar
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von Ansgar »

Spitcedes hat geschrieben: 9. Jul 2020, 21:07 Mein Motor ist fast ähnlich wie bei Det1500 gemacht. Zusätzlich:
KN Filter Im Eigenbau Luftfilterkasten
Schwungrad durch 18mm Bohrungen erleichtern
Gesamter Kurbeltrieb inkl Riemenscheibe und Schwungrad das KupplAutomat feingewuchtet
Kugelgelagerte Drosselklappenwellen
Lumenition Zündanlage mit 3Ohm Lucas Spule

Motor dreht bis knapp 7000, bei IOZ abstimmt. Knapp 86PS Radleistung auf der Rolle.

Hallo Marco,
da schau dir dein L Diagramm noch einmal genauer an, für 86 PS am Hinterrad fehlt da aber noch jede Menge an Leistung.
denke eher du meinst 86 PS am Motor,
wieviel NM und PS hat er bei welchen Drehzahlen maximal?
und 7000 1/min na ja vielleicht im ersten oder zweiten Gang, bei 7400 1/min ist schon einmal jemanden das Pleul aus dem Block gehüpft
das sind enorme Kolbengeschwindigkeiten,


Habe gerade einmal in dein Diagramm geschaut...am Motor. 60.7 KW (82.5 PS) bei 5300 1/min und 122 Nm bei 4000 1/min
Ich kenne noch jemannden aus Stuttgart der hat am Motor 108 PS /6320 1/min und 135Nm/ 5170 1/min den Spiti muss man allerdings mit 3000 1/min
anfahren und dann immer bis zum Bodenblech treten Fahren wie ein Moppet immer Vollgas.....

Gruß Ansgar
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
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Markus Simon
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Re: Vorbereitungen Motorbau 1500

Beitrag von Markus Simon »

@Peter : du verwechselst da was , Verdichtungsverhältnis ist fix ergibt sich aus Brennraumform und Hub /Durchmesser etc. und kann daraus berechnet werden -
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Formelsa ... eltnis.htm

Die Verbrennungsdrücke /Kompression variiert je nach Nocke ...da wird das Berechnen schon schwieriger .....

@Ansgar : du kennst aber auch Leute , ich komm aber auch mit 2500 rpm los :wink:
Gruß Markus
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