Unterlegscheibenphilosophie
- Herr Ald
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
hab wirklich alles ausprobiert, aber bei mir bleibt irgendwo immer ne Schraube locker...
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Die Kronenmutter mit Splint soll die Vorspannung nicht halten? Verstehe ich nicht. Durch den Splint kann sich die Mutter nur minimalst bewegen, dass das schon eine Auswirkung auf die Vorspannung hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Hatte schonmal jemand lose Radmuttern? Ich nicht - noch nie. Und die sind einfach nur geschraubt, nicht zustätzlich gesichert.
Hatte schonmal jemand lose Radmuttern? Ich nicht - noch nie. Und die sind einfach nur geschraubt, nicht zustätzlich gesichert.
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Jampanzi hat geschrieben: .....Hatte schonmal jemand lose Radmuttern? Ich nicht - noch nie. Und die sind einfach nur geschraubt, nicht zustätzlich gesichert.
Gruß
Norbert
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"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Norbert
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
OK, sonst noch jemand? Von jemandem gehört, der jemanden kennt, dem es passiert ist habe ich auch schon. Aber es kommt wohl recht selten vor und - lt. meiner gerade durchgeführten Recherche - ist dann beim Festschrauben was nicht korrekt gelaufen. Wäre das eine unsichere Verbindung, müssten die Radschrauben bestimmt anders gesichert werden. Schließlich werden ja ständig Rad-Schrauben/-Muttern angezogen. Und es ist ja auch recht sicherheitsrelevant. Wenn da ein nennenswerter Ausfall wäre, müsste es sicher eine andere Lösung geben.
- Joerg
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Minimalst ist relativ...mpanzi hat geschrieben:Durch den Splint kann sich die Mutter nur minimalst bewegen, dass das schon eine Auswirkung auf die Vorspannung hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Außerdem macht jede Winkeländerung der Mutter eine Änderung der Vorspannung.
Grüße
Jörg
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- Andi
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Problem ist das selten ein neuer Splint benutzt wird.
Zum Spiel einstellen find ich die Kronenmutter aber auch suboptimal.
Geht aber geht auch besser.
Zum Spiel einstellen find ich die Kronenmutter aber auch suboptimal.
Geht aber geht auch besser.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
- Herr Ald
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Ich denke mal, dass man an wichtigen Stellen (Fahrwerk, Bremsen, Lenkung usw) originale Schrauben und Unterlegscheiben, Federringe benutzen sollte. Zum einen geht es bei Verschraubungen um Zugbelastung und Scherbelastung. Daraus wird auch deutlich, dass es wichtig ist, mit dem richtigen Drehmoment anzuziehen. Dabei können falsche Unterlegscheiben und Federringe das Drehmoment verändern. Ob das jetzt bei den alten Autos so viel ausmacht, kann ich nicht sagen. Aber einfach irgendwas zum Beispiel in die Vorderachse einzubauen, da hätte ich schon ein mulmiges Gefühl. Auch an den Bremssätteln sind die richtigen Schrauben und Scheiben wichtig, um wirklich das richtige Drehmoment erzeugen zu können. Dabei finde ich es auch sehr schwierig, Schrauben von Hand anzuziehen, die auf Scherung belastet werden. An meiner Vorderradbremse vom Motorrad müssen auch spezielle Schrauben mit exaktem Drehmoment verbaut werden.
Liebe Grüße
Helmut
Liebe Grüße
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Re: Unterlegscheibenphilosophie
Hallo
Ich war schon fast dabei die hier gestellten Fragen nochmal zu stellen als mir diese Diskussion in die Hände viel.
Dabei wäre meine Frage eher gewesen: Durch welche Schraubensicherung habt ihr die Federringe ersetzt, die NULL Wirkung bei der Schraubensicherung haben. Ich bin doch sehr erstaunt wie viele die Federringe einsetzen, obwohl ihr wisst das die Wirkung gleich NULL ist.
Im Zuge der Diskussion wurden jedoch einige Aussagen gemacht die man klar stellen sollte.
Kraftschlüssige Schraubverbindung
Die Schraubverbindungen im Spitfire sind zu 95% kraftschlüssige Verbindungen. Das bedeutet dass durch die Reibung die zwei Bauteile beim aufeinander Schrauben erreichen, diese Bauteile vorm Verschieben untereinander (und damit vom Lösen der Schraubverbindung) abgehalten werden.
Die erforderliche Reibung wird durch das Anziehen der Mutter erreicht. Dadurch wird die Schraube im elastischen Bereich gedehnt. Dadurch entsteht, vereinfacht gesagt eine Kraft in der Schraube, die die Schraube wieder in einen entspannten (unbelasteten) Zustand bringen möchte. Diese Kraft erzeugt dann die Reibung zwischen den beiden Bauteilen. Die Materialstreckgrenze der Schraube darf natürlich nicht überschritten werden. Um eine ausreichende Dehnlänge der Schraube zu erhalten sollte diese mind. 5 x d (Schraubendurchmesser) groß sein.
Sind diese Parameter dauerhaft gegeben, ist ein Verlust der Vorspannkraft der Schraubverbindung nicht zu erwarten.
Verlust der Vorspannkraft
In einer Schraubenverbindung treten neben den elastischen Verformungen auch Setzerscheinungen auf, die überwiegend durch das plastische Einebnen von Oberflächenrauhigkeiten bedingt sind. Zum Beispiel beginnt ein Aluminiumbauteil, welches auf ein Stahbauteil geschraubt wird, zu fließen. Auch die mühsam aufgebrachte Lackierung an unserem Spiti hat natürlich nicht die Festigkeitseigenschaften von Stahl
Durch die Setzerscheinungen wird die Dehnlänge der Schraube verringert und die (Vorspann-) Kraft in der Schraube nimmt ab. Folglich nimmt auch die Reibkraft zwischen den Bauteilen ab und die Schraubverbindung löst sich.
Formschlüssige Schraubverbindung
Der Formschluss ist ein Schluss zwischen zwei sich berührenden Wirkflächen fester Körper senkrecht zu den Berührungsflächen. Eine typische formschlüssige Verbindungen ist die Nietverbindung. Eine Passschraube stellt ebenfalls eine formschlüssige Verbindung da.Die Kräfte der Verbindung werden durch die Berührung der Bauteile aufgenommen. Die Mutter dient hier mehr als Verliersicherung.
Das ist ähnlich der Anbindung vom Kupplungs-/Bremspedal an den jeweiligen Zylinder. Die Kraft (Bewegung) wird durch die Berührung der Flächen des Bolzens mit der Gabel übertragen. Kräfte in Achsrichtung des Bolzens treten nicht auf. Daher reicht auch die Stift als Verliersicherung
Kommen wir jetzt zur eigentlichen Frage zurück. Welche Schraubensicherungen sind geeignet:
Setzsicherung (Lockern)
hohe Vorspannkraft
•durch Verwendung hochfester Schrauben und kontrollierter Anziehdrehverfahren,
elastische Schrauben
• durch mitverspannen federnder Elemente, • durch Schrauben und/ oder Muttern mit speziell geformtem Kopf,
geringe Flächenpressung
• durch große Auflageflächen,
• durch ausreichende Einschraubtiefe,
• durch geringe Anzahl von Trennfugen
Losdrehsicherung
hohe Vorspannkräfte
• durch Verwendung hochfester Schrauben und kontrollierter Anziehverfahren,
elastische Schrauben
• durch große Klemmlänge (Dünnschaftschrauben),
geeignete Sicherungselemente
• durch sperrende Elemente, z.B Keilsicherungsscheiben
Verliersicherung
• Polyamid-Ringeinlage (Stopmutter, Sicherungsmutter mit Kunststoffring) unsere "Nyloc-Nut"
• Ganzmetall-Sicherungsmuttern
Nachdem ich hier jetzt fast zwei Stunden gemacht und getan habe stellt sich mir die Frage...
... Will das eigentlich jemand Wissen?
Ich für meinen Teil werde alle Federringe verbannen. Bei kurzen Schraubenlängen werde ich entweder zu den Spannscheiben oder Twin-Lock Scheiben greifen, je nachdem welche Gefahr ich für die Schraubverbindung sehe.
...
Ich war schon fast dabei die hier gestellten Fragen nochmal zu stellen als mir diese Diskussion in die Hände viel.
Dabei wäre meine Frage eher gewesen: Durch welche Schraubensicherung habt ihr die Federringe ersetzt, die NULL Wirkung bei der Schraubensicherung haben. Ich bin doch sehr erstaunt wie viele die Federringe einsetzen, obwohl ihr wisst das die Wirkung gleich NULL ist.
Im Zuge der Diskussion wurden jedoch einige Aussagen gemacht die man klar stellen sollte.
Kraftschlüssige Schraubverbindung
Die Schraubverbindungen im Spitfire sind zu 95% kraftschlüssige Verbindungen. Das bedeutet dass durch die Reibung die zwei Bauteile beim aufeinander Schrauben erreichen, diese Bauteile vorm Verschieben untereinander (und damit vom Lösen der Schraubverbindung) abgehalten werden.
Die erforderliche Reibung wird durch das Anziehen der Mutter erreicht. Dadurch wird die Schraube im elastischen Bereich gedehnt. Dadurch entsteht, vereinfacht gesagt eine Kraft in der Schraube, die die Schraube wieder in einen entspannten (unbelasteten) Zustand bringen möchte. Diese Kraft erzeugt dann die Reibung zwischen den beiden Bauteilen. Die Materialstreckgrenze der Schraube darf natürlich nicht überschritten werden. Um eine ausreichende Dehnlänge der Schraube zu erhalten sollte diese mind. 5 x d (Schraubendurchmesser) groß sein.
Sind diese Parameter dauerhaft gegeben, ist ein Verlust der Vorspannkraft der Schraubverbindung nicht zu erwarten.
Verlust der Vorspannkraft
In einer Schraubenverbindung treten neben den elastischen Verformungen auch Setzerscheinungen auf, die überwiegend durch das plastische Einebnen von Oberflächenrauhigkeiten bedingt sind. Zum Beispiel beginnt ein Aluminiumbauteil, welches auf ein Stahbauteil geschraubt wird, zu fließen. Auch die mühsam aufgebrachte Lackierung an unserem Spiti hat natürlich nicht die Festigkeitseigenschaften von Stahl
Durch die Setzerscheinungen wird die Dehnlänge der Schraube verringert und die (Vorspann-) Kraft in der Schraube nimmt ab. Folglich nimmt auch die Reibkraft zwischen den Bauteilen ab und die Schraubverbindung löst sich.
Formschlüssige Schraubverbindung
Der Formschluss ist ein Schluss zwischen zwei sich berührenden Wirkflächen fester Körper senkrecht zu den Berührungsflächen. Eine typische formschlüssige Verbindungen ist die Nietverbindung. Eine Passschraube stellt ebenfalls eine formschlüssige Verbindung da.Die Kräfte der Verbindung werden durch die Berührung der Bauteile aufgenommen. Die Mutter dient hier mehr als Verliersicherung.
Das ist ähnlich der Anbindung vom Kupplungs-/Bremspedal an den jeweiligen Zylinder. Die Kraft (Bewegung) wird durch die Berührung der Flächen des Bolzens mit der Gabel übertragen. Kräfte in Achsrichtung des Bolzens treten nicht auf. Daher reicht auch die Stift als Verliersicherung
Kommen wir jetzt zur eigentlichen Frage zurück. Welche Schraubensicherungen sind geeignet:
Setzsicherung (Lockern)
hohe Vorspannkraft
•durch Verwendung hochfester Schrauben und kontrollierter Anziehdrehverfahren,
elastische Schrauben
• durch mitverspannen federnder Elemente, • durch Schrauben und/ oder Muttern mit speziell geformtem Kopf,
geringe Flächenpressung
• durch große Auflageflächen,
• durch ausreichende Einschraubtiefe,
• durch geringe Anzahl von Trennfugen
Losdrehsicherung
hohe Vorspannkräfte
• durch Verwendung hochfester Schrauben und kontrollierter Anziehverfahren,
elastische Schrauben
• durch große Klemmlänge (Dünnschaftschrauben),
geeignete Sicherungselemente
• durch sperrende Elemente, z.B Keilsicherungsscheiben
Verliersicherung
• Polyamid-Ringeinlage (Stopmutter, Sicherungsmutter mit Kunststoffring) unsere "Nyloc-Nut"
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Gruß Wolfgang
"Never Give Up!"
Englishman in Ochtrup
Ankunft: https://myalbum.com/album/s7L89NLEBGCK
Demontage: https://myalbum.com/album/j14u2RL1US9Y
Einzelteile: https://myalbum.com/album/MSpm9WkUH7ll
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