Da lacht die breite Fresse!
Schwenklager arbeitet korrekt mit von Whb vorgegebenem Drehmoment.
Zunächst meinen Dank an das Forum.
Die vielen Hinweise und Bilder haben mir geholfen, dem Problem auf den Grund zu gehen und das Ergebnis habe ich im Folgenden dann mal zusammengefasst.
Also, was habe ich gemacht:
1. Die Stahlbuchsen entgratet. Beim Abstechen waren leichte Wülste entstanden.
2: Die Nylonbuchsen gehont. 800er Schmirgel auf einen 8mm Bohrer gewickelt und in die Bohrmachine gesteckt. Nicht ganz professionell aber ausreichend wirksam. Solange gehont, bis die Stahlbuchse sich mit unbewehrter Pfote in das Nylonlager stecken ließ. Etwas stramm soll es aber schon sein.
3. Die Nylonbuchsen etwas abgedreht, damit sie von Hand, ohne Werkzeug, in das Schwenklager gedrückt und auch wieder herausgezogen werden können. Auch hier soll es ruhig etwas stramm zugehen.
4. Die inneren Blechscheiben/Staubkappen/Unterlegscheiben, die mit dem großen Loch, da wo die Nylonbuchse durchkommt, entgratet und etwas abgefeilt. Der äussere Rand muss völlig gratfrei sein und sauber in die Aussenscheibe passen. Mit der Schieblehre und deren Tiefenmessung auf der Scheibe mit dem großen Loch aufgesetzt und zur Scheibe mit dem kleinen Loch gemessen, sollten etwa 3,2mm - 3,4mm sein. Ist es mehr, quetschen sich die beiden Scheiben beim Einbau gegeneinander. Ist es weniger, dringt Schmutz ein.
5. Bei den äusseren Blechscheiben das Loch kontrolliert, durch das der Bolzen gesteckt werden soll. Bei meinen war wohl das Stanzwerkzeug derart verschlissen, dass der Bolzen kaum da durchging. Das Gewinde ging gerade durch, aber der glatte Teil des Bolzens wäre nur mit einem Hammer durch zu prügeln gewesen. Das macht Riefen, beschädigt die Oberfläche und führt zur Rostbildung. Mit dem TR-Spezialwerkelzeug aus Punkt 2 ließ sich das beheben.
6. Die Dreieckslenker genau untersucht. Sind die Bohrungen zur Aufnahme der Schwenklager ausgeschlagen, - siehe Bilder von Brüchi, kann der Dreiecksträger zum recycling freigegebenn werden. Da kann man nichts mehr mit tun, weil die Stahlbuchse keinen Halt mehr hat und sich durch das ausgeleierte Loch durchdrückt. Dann sitzt das Lager wirklich fest und der Trunnion muss das ausbaden und reisst ab.
Das Lager lässt sich nun zusammengesteckt und an den Buchsen gehalten von Hand gerade drehen.Die geforderte Spannung nach dem Einbau entsteht dann durch den Druck der äusseren Scheiben auf die Nylonlager und den Gummidichtring.
Wenn das dann immer noch zu schwer geht, die Nylonbuchsen einspannen und an der Kopfseite, da wo der Wulst ist, etwas abfeilen. Aber bitte sehr vorsichtig und nicht zu viel. Wenn nämlich der ganze Rummel schön mit ordentlich Fett eingebaut ist, arbeitet sich das Lager nach einiger Zeit ein und wenn es dann zu labberig ist, dann schlägt es aus.
Wie Marc schon schrob, Etwas hin und her kippeln und dann ist es meist schon gut.
Zielwert ist, dass der Achsträger ohne Nabe und Bremsscheibe langsam absinkt. Runterklappen schlägt das Lager aus und obenbleiben macht den Trunnion kaputt. Das Drehmoment soll sein zwischen 4,8 und 6,2 mkg (47Nm bis 61Nm). Man kann also etwas variieren, so dass der Achsträger wie gefordert langsam absinkt. Bleibt er immer noch oben, die Nylonbuchsen vorsichtig etwas abfeilen. Fällt das Lager trotz max Drehmoment runter, kauft man neue Buchsen und fängt wieder bei Punkt 2 an.
So das war's
LG
Frank