Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Lösungen für technische Probleme mit allen Geräten von der Bohrmaschine bis zum Fiat
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14Vorbesitzer
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Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Oldtimerfahrer kennen diese Panik nicht:
Gestern Abend war es so weit, bei meinem braven Renault Megane war plötzlich (nach 5,5 Jahren und 91000 Km) das linke Abblendlicht tot. Nun ist das ja kein "high tec" sondern einfach eine 55 W Halogenfunzel...
Aber Erfahrungen mit vorhergehenden Fahrzeugen lehrten mich hier bisher eine "demütige" Haltung einzunehmen. Bisher fand ich nämlich beim Stichwort "Lampenwechsel" in den Bedienungsanleitungen nur lapidar "Fahren Sie in die Werkstatt". Nicht so bei Renault! Man hat in Anschnitt 5.17 eine bebilderte und kommentierte Anleitung zum auswechseln des (u.a.) Abblendlichts! Ganz unten steht: Der Lampentyp ist H7 achten Sie unbedingt darauf, dass die Lampe vom Typ "anti U.V." ist, wenn nicht sind Beschädigungen des Kunststoffscheinwerfers möglich... Oha! Ich also heute in den Baumarkt vors Lampenregal: Oben hängen "Phillips" , es gibt so blau angemalte mit ca. 400 % Lichtausbeute und welche mit 40.000 Jahren Lebenserwartung zur Wahl... Ich schau mir alles an auch das Kleingedruckte... Kein Sterbenswörtchen über "anti U.V." .... Ganz unten im Regal sind Osrambirnchen in H7 und die können laut Aufschrift nichts (besonderes)... Auf der Rückseite im Kleingedruckten steht dann "UV Filter" Aha! Nehm ich mit...
So dann kommt der schmerzhafte Teil: Die Scheinwerfer im Renault sind von der Rückseite nicht zugänglich aber man kann das Kläppchen was ab muss sehen. Schräg über dem Scheinwerfer sitzt auch noch eine kleine Querstrebe aus Metall... Also die Scheinwerfer müssen raus. Das hat Renault auch erkannt und daher ab Werk ein Werkzeug zum erforderlichen lösen der beiden Schrauben im Motorraum versteckt. Also Brille ab und genau gesucht: Tatsächlich, senkrecht hinter dem Scheinwerfer sitzt ein leiterartiger, scharfkantiger, dünner, silberner Blechstreifen mit drei sechseckigen Löchern, das muss das Werkzeug sein! Wenn Ihr glaubt Ikea-Werkzeug wäre ein Witz, dann habt Ihr das noch nicht gesehen! Mit beiden Händen muss man das scharfkantige Teil aus der Kunststoffhalterung reissen, wobei man höllisch aufpassen muss: A) es nicht komplett zu verbiegen und B) sich keine blutenden Wunden zuzuziehen...
Also der Rest, nach dem lösen der Schrauben, ist erwartungsgemäß unspektakulär und bloss fummelig: Scheinwerfer in seinen Befestigungsschienen nach vorne schieben (er fällt natürlich da raus). Dann die äußeren Spannklammern entfernen, den Schutzdeckel abnehmen. Dann die beiden inneren Halteklammern des Lampensockels zur Seite biegen, an den Kabeln vorbeifummeln ohne diese zu zerstören... Dann hat man den Stecker in der Hand und kann die Birne raus ziehen... Da man dabei natürlich leicht vergisst wie rum die Birne drin saß kann man einfach mit langem Hals in dem Scheinwerfer nach den drei Aussparungen des Birnensockels suchen...
Liebe Firma Renault: Das mit dem eingebauten Werkzeug zum wechseln der Birnchen ist im Prinzip eine gute Idee! Aber ich habe folgenden Verbesserungsvorschlag. Bisher baut Ihr hinter beide Scheinwerfer jeweils ein unbrauchbares "Werkzeug" ein. Könnt Ihr nicht eins davon weglassen und lieber nur ein vernünftiges einbauen? Vielleicht mit einem keinen Griff dran?

LG Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
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Mangouman
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Mangouman »

Das läuft glaube ich unter -Französiche Lebensart - :mrgreen:
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Andi
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Andi »

Hör auf zu maulen,am Clio meiner Frau muß die komplette Front ab.Stoßstange,Grill,Unterfahrschutz,Scheinwerfer und noch ein paar Kleinteile.
Renault nimmt dafür um die 500 Euro.
Auch fürs Standlicht.Birne 2 Euro.
Bei meinen Benzen brauch ich nur den Luftfilterkasten abbaun ,die winzigen Hände der Freundin meines Sohnes und 24 Flüche.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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Mangouman
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Mangouman »

Für den Fall ideal ( wegen der winzigen Hände, wenn die Freundin vom Sohnemann mal nicht Zeit hat). :wink:
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Andi
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Andi »

Och,wenn die sauer ist...mehr sach ich ma lieber nich......
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Dani Senn
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Dani Senn »

Da lob ich mir mein Jeep Patriot, Haube auf, Stecker weg, Birne raus , neue rein, Stecker dran, Kontrolle, Licht geht, Haube zu.
Allerdings Starterbatteriewechsel: :THINK: :evil: :twisted: :GRRRR: Gut ist jetzt das Erste mal seit 2011,hoffe auch das letzte mal. :-vh
Bodeblääch Dänu
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Andi
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Re: Die kleinen Freuden beim Lampentausch

Beitrag von Andi »

Der hat dafür andere Probleme.....
Früher war es standart das man die Birnen einfach wechseln konnte.Auch jeder Tankwart konnte das in Minuten.
Jetzt mußten sie sogar ein Gesetz rausbringen das ab soundso der Lampentausch wieder selbst möglich sein muß.
Deshalb das intregierte Werkzeug bei manchen.
Aber es gibt halt Ausnahmen.Beim Spitfire ist die ja auch nicht mal ebend schnell gewechselt. Zumindest die Abblendlichtbirne.
Soviel zum Oldtimerfahrer.
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