Motor einlagern
- marc
- Überflieger
- Beiträge: 3737
- Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
- Wohnort: Kassel, Walterschen
Motor einlagern
Würdet Ihr einen Motor mit Kühlerfrostschutz befüllt oder trocken einlagern? Die Kanäle sind deutlich rostig, ich habe einiges an Blattrost herausblasen können. Ich könnte mir vorstellen, dass das Einlagern mit Frostschutz auch für die Wapulager gut ist.
In den Bootsmotoren Foren wird auf das Einlagern mit Frostschutz geschworen. Allerdings sehen diese Motoren meist nur Salzwasser im Kühlkreislauf.
In den Bootsmotoren Foren wird auf das Einlagern mit Frostschutz geschworen. Allerdings sehen diese Motoren meist nur Salzwasser im Kühlkreislauf.
Viele Grüße
Marc
Marc
- Plasmaspeaker
- Über - Member
- Beiträge: 550
- Registriert: 24. Okt 2008, 15:52
- Wohnort: Ulm
Re: Motor einlagern
Hallo,
ich habe meinen Reserve Motor trocken eingelagert.
ist aber vorher komplett neu aufgebaut worden und wurde noch nie in Betrieb genommen.
Steht auf einem Holzrahmen schon seit 8 Jahren und wird jedes Jahr 2 Umdrehungen gedreht.
Gruß
Plasmaspeaker
ich habe meinen Reserve Motor trocken eingelagert.
ist aber vorher komplett neu aufgebaut worden und wurde noch nie in Betrieb genommen.
Steht auf einem Holzrahmen schon seit 8 Jahren und wird jedes Jahr 2 Umdrehungen gedreht.
Gruß
Plasmaspeaker
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe hat, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen.Wer überlegt, kann verbessern.
- Rolf
- Überflieger
- Beiträge: 5498
- Registriert: 14. Sep 2006, 19:04
- Wohnort: Oldenburg / Ammerland
Re: Motor einlagern
Plasmaspeaker hat geschrieben: ↑20. Okt 2023, 06:32 Hallo,
ich habe meinen Reserve Motor trocken eingelagert.
ist aber vorher komplett neu aufgebaut worden und wurde noch nie in Betrieb genommen.
Steht auf einem Holzrahmen schon seit 8 Jahren
So war mein Reservemotor 15 Jahre lang eingelagert, bevor ich ihn dann vor ein paar Jahren in meinen Spiti eingebaut habe. Alle Öffnungen mit öligen Lappen verschlossen.
Grüße
Rolf
Zuletzt geändert von Rolf am 21. Okt 2023, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
BMW 328 Ci (2000) - Suzuki SV 1000 S (2004) - Triumph Spitfire 1500 (1975) - Yamaha SRX 600 (1988) - Yamaha XJ 900 N (1986)
- kamphausen
- Kindergärtner
- Beiträge: 2028
- Registriert: 31. Dez 2016, 09:27
- Wohnort: Essen
- Kontaktdaten:
Re: Motor einlagern
Ich würde den Kühlkreislauf leeren und die Brennräume mit Fogging Oil bearbeiten...danach alle Öffnungen mit öligen Lappen verschließen
Altes Öl ist auch immer ne doofe Idee wegen der sich bildenden Säuren...Hier würd ich Altes ablassen und danach den Motor mit richtig schön dicker Plörre "spülen"...zur Not Akkuschrauber -> Ölpumpe und den Motor von Hand drehen, bis oben was an den Kipphebeln ankommt...
Peter
Altes Öl ist auch immer ne doofe Idee wegen der sich bildenden Säuren...Hier würd ich Altes ablassen und danach den Motor mit richtig schön dicker Plörre "spülen"...zur Not Akkuschrauber -> Ölpumpe und den Motor von Hand drehen, bis oben was an den Kipphebeln ankommt...
Peter
- Liberolix
- Super - Member
- Beiträge: 233
- Registriert: 25. Jul 2016, 17:04
- Wohnort: Hamburg
Re: Motor einlagern - trocken oder Frostschutz befüllt?
mmh, habe auch schon über Alternativen nachgedacht, aber lagere bisher meine Motoren immer trocken ein.....
Und wenn da Blattrost rauskommt - denke, verengte Kanäle werden durch das Einlagern mit Frostschutz nicht wieder frei - da hilft nur Frostproppen raus und mechanisch entfernen. Und viele Spiti-Motoren haben ja den Wasserablass 3-5cm über dem tiefsten Punkt - da setzt sich dann schön der Schlamm ab. Würde Wapu abnehmen, (kommt natürlich auch drauf an, für wie lange und in welchem Zustand) und Motor auch mal auf die Seite legen/kippen..... und
- Kanäle ordentlich freispülen bis kein trübes Rostwasser mehr - vlt. noch zum Schluss mit Regenwasser (fast pH-neutral)
- mit Druckluft ausblasen
Restfeuchte verbleibt, aber was soll die anstellen - leichter Flugrost. Blöd sind Krusten (Rost/Kalk) die verhärten beim eintrocknen, aber die werden auch nicht gelöst durch Frostschutz. Vor Wiederbelebung kannste mit schwacher Säure durchspülen (Essig oder Zitronensäure) und Kalk lösen - Konz. ist dann gut einstellbar.
wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......
- marc
- Überflieger
- Beiträge: 3737
- Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
- Wohnort: Kassel, Walterschen
Re: Motor einlagern
Ich hatte alle Froststopfen draußen, hab die Kanäle mechanisch bearbeitet, der lose Rost ist raus. Auch alle Kanäle sind frei. Es ist ein MGB Motor, ich hatte ihn komplett zerlegt und überholt. Aber eben viel Rost im Block. Es geht mir um das "Konservieren" des ziemlich schlechten Zustandes.
Viele Grüße
Marc
Marc
- Liberolix
- Super - Member
- Beiträge: 233
- Registriert: 25. Jul 2016, 17:04
- Wohnort: Hamburg
Re: Motor einlagern - Kühlkreislauf konservieren
naja dann - nur zum Einlagern wieder Wasser rein, macht für mich irgendwie keinen Sinn. Da passiert jetzt nichts mehr und die Wapu hast ja dann eh abgebaut (Lager laufen im Fett mit Dichtung vor Wasser geschützt).
Man könnte jetzt gut den Kühlkreislauf noch mit Zitronen- oder Phosphorsäure behandeln - allerdings nur solange dort nirgends Alu, Kupfer oder Messing verbaut ist.....
KonservierungsÖl oder Fett will man da ja eher nicht haben - muss ja später umständlich wieder rausgewaschen werden....
Aber - - was spricht gegen MOS2 reinsprühen und mit Druckluft überschüssiges wieder rausblasen - Rest verdunstet mit der Zeit und bildet dann ja nur eine hauchdünne fettige SchutzSchicht.
wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......
- Liberolix
- Super - Member
- Beiträge: 233
- Registriert: 25. Jul 2016, 17:04
- Wohnort: Hamburg
Re: Motor einlagern - Kühlkreislauf konservieren - Rostschutz im Frostschutz?
oder einfach nur die Rostschutz-Mittel aus dem Kühlerfrostschutz einfüllen (Oberfläche benetzen) -
........ aber welche chemischen Rostschutz-Mittelchen sind da eigentlich genau drin?
Hab das hier unten gefunden (hier auf Stichworte gekürzt) - ist leider etwas sehr allgemein gehalten - was genau ist gemeint ?
Scheinbar waren Phoshorsäure und Amine früher drin - und was genau (oder stattdessen) und in welcher Konzentration?
......
Inhaltsstoffe Kühlerfrostschutz - Additive
Korrosionsschutz-Inhibitoren (RedOx) bilden „Schutzschicht“.
Phosphate für Korrosionsschutz (großtechnisch - gute Verbindungen mit Schwermetallen) im KFZ-Bereich nicht verwendet (warum?)
Amine (Ammoniakderivate) - gleichzeitig Korrosionsschutz und Säure-Puffer (Komplexbildner) - nicht mehr verwendet (karzinogen).
und weiter in Kap-5.2:
pH-Wert Stabilisatoren pH-Puffer neutralisieren Säuren und halten den pH-Wert im leicht alkalischen Bereich.
Komplexbildner binden Ablagerungen und halten diese in der Schwebe.
Detergentien / Tenside für gute Benetzung an Flächen im Kühlkreislauf - Wärmeabgabe an Kühlmittel.
[/size]
aus Quelle https://www.doetsch-schmierstoffe.de/se ... ostschutz/
........ aber welche chemischen Rostschutz-Mittelchen sind da eigentlich genau drin?
Hab das hier unten gefunden (hier auf Stichworte gekürzt) - ist leider etwas sehr allgemein gehalten - was genau ist gemeint ?
Scheinbar waren Phoshorsäure und Amine früher drin - und was genau (oder stattdessen) und in welcher Konzentration?
......
Inhaltsstoffe Kühlerfrostschutz - Additive
Korrosionsschutz-Inhibitoren (RedOx) bilden „Schutzschicht“.
Phosphate für Korrosionsschutz (großtechnisch - gute Verbindungen mit Schwermetallen) im KFZ-Bereich nicht verwendet (warum?)
Amine (Ammoniakderivate) - gleichzeitig Korrosionsschutz und Säure-Puffer (Komplexbildner) - nicht mehr verwendet (karzinogen).
und weiter in Kap-5.2:
pH-Wert Stabilisatoren pH-Puffer neutralisieren Säuren und halten den pH-Wert im leicht alkalischen Bereich.
Komplexbildner binden Ablagerungen und halten diese in der Schwebe.
Detergentien / Tenside für gute Benetzung an Flächen im Kühlkreislauf - Wärmeabgabe an Kühlmittel.
[/size]
aus Quelle https://www.doetsch-schmierstoffe.de/se ... ostschutz/
wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......
- Rolf
- Überflieger
- Beiträge: 5498
- Registriert: 14. Sep 2006, 19:04
- Wohnort: Oldenburg / Ammerland
Re: Motor einlagern
Wie lagern eigentlich professionelle Motorenüberholer ihr Motoren ein? Vielleicht sollte man sich daran orientieren.
Grüße
Rolf
Grüße
Rolf
BMW 328 Ci (2000) - Suzuki SV 1000 S (2004) - Triumph Spitfire 1500 (1975) - Yamaha SRX 600 (1988) - Yamaha XJ 900 N (1986)
- Andi
- Überflieger
- Beiträge: 11280
- Registriert: 11. Sep 2006, 19:38
- Wohnort: Hannover
Re: Motor einlagern
Die stopfen die öffnungen zu und fertig.
Ist ja nach der Überholung alles trocken,sauber und frisch.
Davor liegen die in irgendeiner Ecke rum.Mit Glück trocken.
Ich laß alle Flüssigkeiten raus und lagere die im Keller in der Hoffnung ihn weil vorhanden nie zu brauchen.
War auch erst einmal der Fall und da hab ich den einfach so eingebaut.
Lief über 10 Jahre und evtl heut noch.
Momentaner Motor und Getriebebestand so etwas ein Dutzend.
Muß mal schaun ob ich die stapeln kann,wird eng in der Bude.
Ist ja nach der Überholung alles trocken,sauber und frisch.
Davor liegen die in irgendeiner Ecke rum.Mit Glück trocken.
Ich laß alle Flüssigkeiten raus und lagere die im Keller in der Hoffnung ihn weil vorhanden nie zu brauchen.
War auch erst einmal der Fall und da hab ich den einfach so eingebaut.
Lief über 10 Jahre und evtl heut noch.
Momentaner Motor und Getriebebestand so etwas ein Dutzend.
Muß mal schaun ob ich die stapeln kann,wird eng in der Bude.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
- Liberolix
- Super - Member
- Beiträge: 233
- Registriert: 25. Jul 2016, 17:04
- Wohnort: Hamburg
Re: Motor einlagern
OK - ist ja so am einfachsten und so machen es wohl die meisten (ich ja auch) - aber ist das immer der Königsweg ?
Dieser Block von Marc hat ja eine sehr schlechte Substanz und er möchte auf keinen Fall, daß sie sich verschlechtert - verständlicherweise.
Durchs Austrocknen verhärten sich Ablagerungen über die Jahre vlt. auch und werden dann zu festen Krusten -
lassen sich also später noch schlechter lösen. Geht ja um den Kühlkreislauf und da kommt man selbst bei einer Überholung nicht überall ran.
Und wenn ein Motor garnicht weiter zerlegt/überholt wurde und die Öffnungen zugestopft sind, bleibt es innen feucht und blüht weiter vor sich hin ...
Wir wollten mal über Alternativen nachdenken:
Was ist denn mit solchen Kühlsystemreinigern - z.B:
https://www.liqui-moly.com/de/de/pro-li ... .html#5189
Vlt. reicht es auch sie auf die InnenOberfläche zu bringen:
- Befüllen
- schwenken (wenn möglich)
- Ablassen....
?
wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......
- Det1500
- Überflieger
- Beiträge: 1615
- Registriert: 18. Nov 2010, 12:38
- Wohnort: Bei Bonn
Re: Motor einlagern
Ich würde die Kanäle erstmal anständig reinigen. An schlecht zugänglichen Stellen einen aufgezwirbelten Bremszug und Akkuschrauber nehmen.....
- marc
- Überflieger
- Beiträge: 3737
- Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
- Wohnort: Kassel, Walterschen
Re: Motor einlagern
Der Motor ist innen staubtrocken, alle Kanäle habe ich mechanisch freigearbeitet, mit Bürsten, Bohrern, Druckluft und Magneten. Auch den Kopf habe ich entsprechend entrostet. Den Aufwand hat es gelohnt, weil es ein relativ seltener (gebüchster) Ivor Searle B Motor im Standard Maß ist, der nach der Überholung fast nichts gelaufen ist, jedenfalls waren Nockenwelle, Lager, Zylinder, Ölpumpe, Kettenspammer und Kolben wie bei einem Motor der max. 20000km runter hat. Aber er wurde scheinbar schlecht eingelagert oder nur mit Wasser gefahren, ansonsten kann ich mir den Widerspruch zum Zustand der Kühlkanäle nicht erklären.
Trotz der mechanischen Entrostung bleibt natürlich eine sehr stark verrostete Oberfläche. Da der Motor in einer, zwar belüfteten, Scheune gelagert ist, befürchte ich durch Kondensat, dass der Guss weiterblüht, zumindest in den Kühlkanälen. Der Rest ist natürlich schön geölt. Original waren die Blöcke innen mit Farbe geschützt. Das traue ich mich allerdings nicht.
Meine Idee war den Motor mit Kühlerfrostschutz einzulagern, der Rostinhibitoren enthält, aber vielleicht braucht man das nicht.
Trotz der mechanischen Entrostung bleibt natürlich eine sehr stark verrostete Oberfläche. Da der Motor in einer, zwar belüfteten, Scheune gelagert ist, befürchte ich durch Kondensat, dass der Guss weiterblüht, zumindest in den Kühlkanälen. Der Rest ist natürlich schön geölt. Original waren die Blöcke innen mit Farbe geschützt. Das traue ich mich allerdings nicht.
Meine Idee war den Motor mit Kühlerfrostschutz einzulagern, der Rostinhibitoren enthält, aber vielleicht braucht man das nicht.
Viele Grüße
Marc
Marc