MGBGT

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14Vorbesitzer
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Re: MGBGT

Beitrag von 14Vorbesitzer »

veteran hat geschrieben: 27. Feb 2024, 04:24 @marc
So wie berichtet wird soll die Leitung kurz hinter dem Reservoir gebrochen sein. Also Schlauch drauf. Das Reservoir füllen. Und anders Schlauchende auf den Rest der Leitung stecken. Könnte das funktionieren?...
Ich finde ja schon Marcs Lösung etwas verwegen. Das ganze muss ja dauerhaft gasdicht sein. Es muss mehrere bar Druck aushalten ( in dem Bereich ist der Dampfdruck von Äther bei 80 - 90 °C). Und es muss auch chemisch gegen den Äther beständig sein. Wenn der Schlauch beide Bedingungen erfüllt könnte es auch mit nem Schlauch gehen. Ich kenne es halt von den Schlossern in unserer Werkstatt so, dass gelötet wird (weich). Ich persönlich würde mangels Lötkenntnissen in dem Bereich den Aussendruchmesser der Kapillare bestimmen und dann die gebrochene Stelle begradigen und mit Kompressionsfittingen abdichten. Das geht aber auch nicht wenn es direkt an der " Patrone" abgeknickt ist, dann muss man ein Stück Rohr anlöten ( lassen) .
Das Marc die "Patrone" oben aufmacht zum befüllen ist unnötig. Man kann den Äther " Cryopumpen" also ein Vorratsgefäss mit Äther bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur dicht mit der Patrone verbinden und diese dann kühlen. Der Äther kondensiert dann automatisch in der kalten Patrone.

LG
Volker
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marc
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Re: MGBGT

Beitrag von marc »

Hallo Volker, ich verstehe ehrlicherweise nicht, wie Du den Äther in den Geber bekommen willst. Ich habe auch schon die Birne von der Leitung gelötet, befüllt und versucht die Teile gasdicht zu verbinden. Geht nicht, bzw. Du musst vor dem Befüllen ein Vakuum erzeugen (deswegen der Prozess mit dem Erhitzen). Mit Luft im System ist bei ca. 80°Anzeigewert Schluss. Das ist der häufigste Fehler, wenn die Instrumente defekt sind und nicht mehr richtig anzeigen.
In dem Geber sitzt übrigens, als Verlängerung der Kapillarleitung, eine Art Stutzen, ca. 1cm über dem Boden der Birne. Der sollte auch nicht abgerissen sein. Das Ersetzen ist aufwendig, aber machbar. Insgesamt ist der erforderliche Dampfdruck minimal. Ich teste die Mechanik defekter Instrumente mit einer Spritze, die ich an die Kapillarleitung anschließe, spricht die Kraft der komprimierten Luft in der Spritze reicht aus, die Anzeige zum Ausschlag zu motivieren. Auch um zu prüfen, ob sich kein Dreck in der Leitung befindet. Ich denke der Dampfdruck ist weniger als 1bar. Und, meine Erfahrung, bei mir bleibt das seit Jahren dicht und es ist die gängige Methode die Teile mit Bordmitteln zu reparieren. Wenn die Kapillarleitung gebrochen ist, schiebt man ein Rohrstück drüber (und verlötete es).
Viele Grüße
Marc

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greasemonkey
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Re: MGBGT

Beitrag von greasemonkey »

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das klingt ja wirklich machbar, zumindest die Variante bei der ein Rohr angelötet wird und dann per Heizen /Kühlen das Äther ins System kommt. Vielleicht würde ich das zugerollte Rohrende noch zusätzlich in JBWeld oder so tauchen damit es auch dauerhaft dicht bleibt.
Was den Bentley angeht, den würde ich nicht geschenkt haben wollen. Die Teile sind derartig mit unnötigem Kram vollgestopft das man nach einigen Jahren eine Dauerkarte für die Werkstatt braucht. Selbes gilt für S-Klasse-Benze, Siebener-BMWs und andere Luxusgefährte. Wenn Kabel Stecker Steuergeräte und Sensoren langsam in die Jahre kommen werden die Teile echt unschön in der Haltung.
Fuhrpark: Spitfire 1500 BJ:1978; NSU Quickly S BJ:1960
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14Vorbesitzer
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Re: MGBGT

Beitrag von 14Vorbesitzer »

marc hat geschrieben: 27. Feb 2024, 10:22 Ich denke der Dampfdruck ist weniger als 1bar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Diethylether

Dampfdruck bei 40 °C :ca. 1,2 bar bei 50 °C: ca. 1,7 bar.

Du kannst das gedanklich extrapolieren, bei 80 - 90 °C sind es mehrere Bar. Und das kannst Du auch mit einer dichten Plastikspritze mit Luft erreichen :happywink:
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marc
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Re: MGBGT

Beitrag von marc »

Ich schaffe mit der Spritze so bis 60°, das reicht die Mechanik auf Funktion und Dichtigkeit zu testen.
Viele Grüße
Marc

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14Vorbesitzer
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Re: MGBGT

Beitrag von 14Vorbesitzer »

.. . beim "MGA Guru" habe ich noch gefunden (Stichwort: "REPAIR of the ANALOG TEMPERATURE GAUGE"), dass der Vollausschlag eines Kapillar-Temperaturinstruments bei 100 PSI ( = ca. 6,9 bar) anliegen soll. Das heißt, dass das Temperaturkapillarinstrument eigentlich intern ein ganz normales Druckmessinstrument ist, wie es auch für den Öldruck benutzt wird. Nur eben mit anderer Skala ...

LG
Volker
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marc
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Re: MGBGT

Beitrag von marc »

So hohe Drücke hätte ich nicht erwartet, da die Mechanik im Vergleich zum Öldruckteil ziemlich filigran ist. Wer es nachmachen will, 100ml Diethylether kostet um die 15,-€, reicht für 2-3 Instrumente. Die Umgebungstemperatur sollte bei den Arbeiten knapp über dem Nullpunkt liegen, dann riecht man nix, bei Zimmertemperatur wird man schnell lala im Kopf.
Viele Grüße
Marc

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Jogi, HB
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Re: MGBGT

Beitrag von Jogi, HB »

marc hat geschrieben: 26. Feb 2024, 10:20 Welches Baujahr hat der B? Eigentlich dürfte er in der Kombination mit 18V mit HIF4 nicht mehr das Kapillarinstrumente, also das Smiths Dual Gauge für Wassertemperatur und Öldruck, verbaut haben. Bei den späteren Modellen ist der gleiche Sender wie im Spit. Wäre interessant zu erfahren, warum er jetzt wieder läuft. Wie kann beim B die Motorhaube an die Stoßstange schlagen?
Baujahr ist 1977
Warum läuft der wieder?
Keine Ahnung....
Ich habe erstmal die Vergaser zerlegt, gereinigt, Schwimmerstände überprüft, Düsenstöcke auf gleiche Höhe gebracht.
Dann sprang er schon mal an, Chokegestänge noch nachgestellt. CO auf +/- 3% gestellt.
Bei der Zündung die Zündspule erneuert (Kappe und Verteilerfinger sowie Zündkabel waren bereits neu), Zündzeitpunkt auf 10° v OT gestellt.
Springt gut an, läuft im Stand.

Zum Tankinstrument fehlte das Stromführende Kabel, bzw. da war einkabel angeschlossen, aber kein Strom drauf, auf dem Rücken liegend kopfüber im Fußraum nach dem Fehler gesucht, dann tatsäcklich den Spannungskonstanter gefunden, dieser hatte auch Bordspannung (etwas über 13V) da waren aber sonst keine Kabel angeschlossen, also aus der Kabelkiste ein Stück zurechtgebastelt, nun Funzt das auch wieder.

Heizungsregelung auch wieder in Gang gebracht.

Um das Duo-Instrument zu reparieren, müsste man es ausbauen, ........ naja, dann kann man ja gleich ein neues einbauen.
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