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Logischerweise ist das Gewinde zunächst maßgebliches Kriterium und natürlich auch ob lang (o.g. Präfix L) oder kurz (o.g. Präfix N)
- hier mal die Legende zu den ChampionKerzen:
Da Champion nicht mehr so geläufig ist, werden oft Kerzen anderer Hersteller genutzt und das ist ja durchaus legitim.
Kriterien für Vergleichskerzen sind auch Bauform des Isolators (o.g. Suffix Y) und natürlich der Wärmewert. Dieser entspricht bei beiden o.g. Kerzen ungefähr dem alten Boschwert "175" und dient zunächst als Orientierung um geeigneten Vergleichskerzen anderer Hersteller herauszufinden:
Generell soll bei normaler Fahrweise und Einstellung der Wärmewert erstmal beibehalten werden, allerdings ist eine gute Verbrennung (Kerzenbild) wichtiger - und die strikte Einhaltung des Wärmewertes nicht unbedingt maßgeblich.
Moderne Kerzen bieten oft ein viel breiteres WärmeSpektrum (NKG BP6..), aber je nach Einsatzgebiet kann auch ein anderer niedrigerer Warmewert geeigneter/schonender für einen Motor sein. Fahrzeuge, die größtenteils für Kurzstrecke (Stadtverkehr) genutzt werden, brauchen für eine vollständige Verbrennung (Selbstreinigungseffekt) ggfs. auch die Anpassung des Wärmewertes der Zündkerzen.
Generell gilt: Zündkerzen brauchen eine gewisse Temperatur zur Selbstreinigung, aber bei zu großer Hitze kommt es zur Glühzündung und die Elektrode zerstört sich selber. Die Freibrennung (SelbstreinigungsEffekt) funktioniert nur in einem bestimmten Temperaturbereich. Damit sie nicht zu schnell abkühlen und verrußen, wird die Elektrode isoliert (z.B. mit Porzellan) und dieser Isolationskörper macht den Unterschied für den sog. Wärmewert. Der Wärmewert beschreibt die Fähigkeit zur Wärmeauf- und Abgabe.
Verwirrend ist in diesem Zusammenhang die Bezeichnung "heiß" und "kalt". Eine "kalte Kerze " wird heißer und kann schneller Wärme wieder abgeben(abkühlen). Sportliche/schärfere Fahrweise benötigt eine kältere Kerze mit einem höheren Wärmewert (z.B. 225 statt 175).
Einfacher verständlich erscheinen mir die früheren Angaben (vermeintliche Temperatur) von Bosch+Beru - es gab WärmeWerte von 95 bis 260, wobei gebräuchlich waren uns damals lediglich KerzenWerte von 145 bis 230.
Die Zahlencodes der verschiedenen Hersteller heute entsprechen Temperaturbereichen. Das macht es aber leider unübersichtlich, weil neuerdings sind sie umgekehrt ansteigend, aber eben auch nicht überall.
meine Faustregel: niedrigere WW-Zahl = geeignet für höhere Temperaturen bei westl. Herstellern Bosch(üblich 5-6-7-8 = früher145), Beru, (Champion ?) und
umgekehrt bei japan. Hersteller NGK(gebräuchlich 5-6-7=früher 225) und Nippon-Denso
"R" steht für "entstört" und bedeutet eingebauter Widerstand von 5kOhm - andere ZündungsBauteile wie ZündKabel, KerzenStecker oder Verteilerkappe haben aber oft auch schon hohe Widerstände (ungewollt altersbedingt oder gewollt bauartbedingt) - summiert sich dann und kann zu Start-Problemen führen. ? vlt. einfach auf "R" verzichten ?