1977 Spitfire 1500 "personal export"

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r.tec
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1977 Spitfire 1500 "personal export"

Beitrag von r.tec »

Liebe Spitfire-Freunde.
Mit ganz großem Bedauern meinerseits ist es notwendig, dass ich mich von einigen meiner Projekte trennen muss, ganz einfach, weil es zu viele sind und ich die in diesem Leben nie mehr beenden kann.

Deshalb sieht es so aus, dass ich mein Spitfire-Projekt nicht mehr weiter führen kann.
Es handelt sich um einen 1977er Spitfire 1500, das vom ersten Besitzer als ‚personal export‘ nach Deutschland kam, so ist es im allerersten Fahrzeugbrief angegeben, weshalb der Spitfire auch von Anfang an mit Felgen von Wolfrace (5x13) ausgestattet war, obwohl sie nie eingetragen waren aber auch nie beim TÜV Probleme verursacht haben. Die Originalfarbe war Russet-Brown. Der zweite Besitzer war ein Kumpel von mir, und so Mitte der 80er Jahre wurde der Triumph von mir übernommen. Ich habe ihn nur wenige Jahre gefahren und dann untergestellt. Irgendwann wollte ich ihn dann mit Vollabnahme wieder zulassen und musste damals einen neuen Brief beantragen, während der alte Brief vom Straßenverkehrsamt vernichtet wurde. Heutzutage wird er entwertet, und man kann ihn behalten. Damals war das noch nicht möglich. Aber ich habe vom alten Brief Fotokopien erstellt und amtlich beglaubigen lassen.
Noch als mein Freund den Spitfire hatte, gab es einen Motorschaden. Ich schaute in der Oldtimer-Markt und fand eine Firma in Viernheim bei Mannheim, die einen angeblich neu aufgebauten 1500er verkauften. Wir sind also dorthin und kauften den Motor für knapp unter 2000,- D-Mark. Ich baute den Motor ein, und es stellte sich heraus, dass der Verkäufer eine schäbige Nockenwelle eingebaut hatte, bei der einige Ventile sich kaum vom Sitz erhoben. Weil es damals keine neuen Serien-Nockenwellen zu kaufen gab, kaufte ich eine von Kent, die allerdings längere Steuerzeiten hatte. Den Typ der Nockenwelle habe ich leider nicht dokumentiert, aber der Leerlauf war schon etwas rauh.
Ich habe über die Jahre sehr viel Herzblut und Leidenschaft in den Spitfire gesteckt, und mir tränen die Augen, wenn ich den hoffentlich in gute Hände abgeben muss, aber es geht nicht anders.
Nachdem ich das Auto übernommen hatte, gefiel mir die braune Farbe nicht so sehr, also habe ich viel Handarbeit in das Abschleifen der Farbe investiert (Exzenterschleifer gab es damals nur selten), und ein anderer Freund hat den Triumph dann in meiner Lieblingsfarbe Colorado Red (Farbcode RD2) lackiert, und so steht er immer noch in schöner Pracht. Ich hatte den Spitfire für kurze Zeit auf dem neuen Brief angemeldet aber dann kam das üblich Familiäre, das die Prioritäten verschob. Der Spit wurde untergestellt und fristete sein Dasein in Hallen und Garagen (die meiste Zeit seiner Existenz, aber immer im Trockenen). Zwischendurch habe ich immer an ihm geschraubt und Verbesserungen vorgenommen.
Fangen wir einfach von hinten an:

• Edelstahl-Endschalldämpfer

• Umbau auf elektrische Mitsuba-Benzinpumpe im Kofferraum (diese Mitsuba-Pumpen kosten heute allein schon fast 300€; versteckter Schalter (Diebstahlsicherung) für die Pumpe

• Spax-Stoßdämpfer hinten

• Sitze von einem Polsterer sehr schön gemacht mit Kunstleder und sehr schönem Stoff in der Mitte, außerdem die Mittelkonsole im gleichen Design

• Holzlenkrad Mountney, aber Serienlenkrad ist auch vorhanden

• externe High-Pressure-Goodridge-Ölleitung zur Schmierung der Kipphebel

• Elektronische Zündung Lumenition Optronic (die mit der Lichtschranke)
• die beiden HS4-Vergaser von Waxstat auf feste Düsen umgebaut und mit K&N-Luftfiltern sowie die alten Substacks mit großem Radius, nicht die derzeitigen kurzen, ineffektiven


• Spax-Schwingungdämpfer vorne mit verkürzten Federn, ca. 3 cm Tieferlegeung, sieht sehr gut aus

• Mit der Kent-Nockenwelle wurde von mir die Simplex-Steuerkette gegen die Duplex vom TR6 ausgewechselt

• der Visco-Lüfter ging kurz danach kaputt und wurde von mir gegen den ständig mitlaufenden Lüfter vom TR6 getauscht

• Kühler original ist noch eingebaut aber der Tropenkühler über die ganze Breite liegt noch im Fußraum

• Kenlow elektrischer Lüfter zusätzlich vor dem Kühler (derzeit ausgebaut)

• Ölkühler Setrab mit 13 Reihen

• Seitenschweller wurden von mir zwischendurch neu eingeschweißt

Die Karosserie ist rostfrei, der Leiterrahmen hat Rost. Ein vorderer Querträger war einmal durchgerostet ist aber durch ein Originalteil ersetzt und von einem Fachmann eingeschweißt worden.

Den Grill, die Stoßstange, Spoiler und die Ecken sind abgebaut, weil ich mit der Entrostung des Rahmens anfangen wollte, aber das musste aus vielerlei Gründen nach hinten geschoben werden. Die Ecken sind sowohl aus Stahl (geschweißt) als auch aus GFK von den Rimmer-Brüdern vorhanden.

Zusätzlich vorhanden sind folgende Teile und sollen mit zum neuen Besitzer gehen:

• der Motorblock des alten Motors inklusive der Kurbelwelle, die Pleuel mit Kolben sollten auch da sein, weiß ich aber nicht genau. Weggeschmissen habe ich sie nicht, wahrscheinlich nur such und hoffentlich finden.

• Nagelneuer Fächerkrümmer, noch nie eingebaut

• Vier originalen Stahlfelgen inkl. Centre Caps, die ich irgendwann vor Jahren mal dazugekauft hatte

• Das originale Hardtop, allerdings noch in Russet Brown und mit einer kleinen Delle

• Ein Gepäckträger für die Heckklappe

• ein revidiertes gebrauchtes Getriebe, noch in der Verpackung, in der ich es bekommen und nie geöffnet habe

• Die alte schäbige Nockenwelle sollte auch noch im Regal liegen

Hinzu kommen die ganzen schriftlichen Dinge wie:

• Heritage Certificate

• Werkstatthandbuch + Teilehandbuch

• Hefter mit meinen gesammelten Schriftstücken

• Bei Bedarf auf meine gesammelten Triumph-World Magazine, mehrere Jahrgänge, teils in Triumph-World-Sammelmappen

• viele Jahrgänge der Clubzeitschrift des Triumph Sports Six Clubs (TSSC), in dem ich viele Jahre Mitglied war

Das sollst gewesen sein, wahrscheinlich habe ich das Eine oder Andere vergessen zu listen.

Zum Preis setze ich mal €5000,- für alles an und das, was ich noch zufällig finden werde. Ihr seht ja oben, was ich alles an dem Spitfire gemacht habe, teils ohne einen Meter damit gefahren zu sein.

Am besten kommen und anschauen und Meinung bilden.

Es ist wirklich ein sehr schöner Spitfire.

Der Spit ist derzeit nicht fahrtüchtig, sollte aber mit nicht allzuviel Arbeit schnell in diesen Zustand gebracht werden können. Eigentlich nur Benzin rein, Wasser auffüllen, Öl wechseln. Vielleicht müsste die Zylinderkopfdichtung mal ersetzt werden. Könnte sein, dass ich da auch noch diverse Dichtungen finde.

Fotos gibt es auf meiner Cloud: https://magentacloud.de/s/oS4e9YwWTR8qF3y

Standort ist 53902 Bad Münstereifel

Viele Grüße
Helmut
r.tec
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Re: 1977 Spitfire 1500 "personal export"

Beitrag von r.tec »

Habe ich noch vergessen bei der Aufzählung:
- Alu-Ventildeckel "Triumphtune" (wird nicht einzeln verkauft)
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