Europäisches Spitfireforum

Hallo Brüchi,
der Motor ist von Herrn Burridge aus Coppenbrügge. Wahrscheinlich kennt den ja jeder, der hat da zwei Hallen komplett voll mit Teilen für Engländer und war wohl mal Generalimporteur von British Leyland. Motor war eingelagert und soll davor gelaufen sein.
Ich habe ihn dann komplett zerlegt und alles gereinigt. Es sah so aus, als ob der noch nicht geöffnet war, Verschleiß war da, aber nicht übermäßig. Vor dem Zerlegen habe ich zu den bereits werksseitig vorhandenen Markierungen weitere Körnerschläge auf bei den Steuerkettenrädern, der Nockenwelle durch die Öffnung des Steuerkettenrades u.s.w. hinzugefügt. Neu im Bereich des Ventiltriebs sind nur die Kette und der Spanner. Kettenräder, Nockenwelle, Stößelbecher und Stangen und die Ventile sind alt. Ich habe dann die Kette gemäß der Markierung aufgelegt und mit einer Gradscheibe gemäß der Anleitung von Elin Yakov (Rusty Beaties) die Steuerzeiten nochmals geprüft. Sie stimmten aufs Grad genau. Ansonsten sind alle Ringe im Standardmaß sowie alle Lagerschalen neu und noch einiges drumherum.
Gruß Jens

Laut Eingangspost habt ihr 70 - 90 PSI gemessen. = 4.7 - 6.1 bar. Und dass der Motor mit so verschliessen Kolben und Laufbüchsen zusammengebaut wurde kann ich mir nicht vorstellen. Kopf ist sicher gut. Ich frage mich nur warum da keine Kompression kommt.

Schon erstaunlich dass der Motor nicht startet. Eigentlich müsste der Motor auch mit sowenig Kompression anspringen. Und ein wenig tug tug machen. Meiner Meinung nach. Was haben wir gelernt? Zuwenig Kompression springt der Motor nicht an.

Finde ich noch prüfenswert.

Brüchi hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 14:50 Kurbelwellenriemenscheibe zusammen mit dem Keil ist richtig montiert?

Wenn das auch noch zutrifft tritt automatisch das in Kraft. Zuwenig Kompression springt der Motor nicht an.

Das Thema mit der Riemenscheibe und der Keil verstehe ich nicht. Die kann man doch nur in einer Position montieren

Wenn der Keil drin ist ja

Dreht dein Anlasser richtig rum ?

MKIII hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 18:57 Wenn der Keil drin ist ja

beispielsweise. Man weiss ja auch nicht was bei einem so alten Motor schon alles gegangen ist.
Sowenig Kompression deutet doch auf einen Zusammenbaufehler hin. Wenn Steuerzeiten nicht stimmen trifft dies auch auf die Zündung zu. Das könnte erstmal erklären warum der Motor nicht anspringt.

Ihr habe wohl auf Zünd OT erster Zylinder geschlossen Ventile. Zu prüfen wäre da noch auf Wechsle OT. Beide Ventile müssen gleichviel offen sein.

Ich werde dann wohl als nächstes den Kopf wieder abnehmen. Dann kann ich die Steuerzeiten kontrollieren und auch die Zylinderbohrung erneut vermessen.

Freund von mir hatte mal auf seiner Suzuki überall 3,5 bar Kompression. Der Motor lief einwandfrei........
Nur mal so am Rande.

Guzzichris hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 22:20 Freund von mir hatte mal auf seiner Suzuki überall 3,5 bar Kompression. Der Motor lief einwandfrei........
Nur mal so am Rande.

Hm, muss ich wohl das Typenschild ändern

Vielleicht,mit einer Spende und einem Kirchenbesuch an Ostern ......

Nee, vielen Dank natürlich. Haben nun ja schon einige bestätigt, dass er trotz geringer Kompression laufen sollte. Wie Marc beschrieben hat haben wir aber alles versucht und kamen deshalb auf die Idee, dass die Kompression dafür vielleicht nicht reicht. Das weitere Zerlegen wird hoffentlich Aufklärung bringen. Wird aber einige Tage dauern, bis ich dazu komme.

marc hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 13:57 ... Zündfunke alles prima, wenn auch nicht der Stärkste...

In dem anderen thread wurde beschrieben, dass eine elektronische Zündung verbaut wurde und zwar für einen 1500er mit Minus an Masse. Hat dieser alte Fairthorpe überhaupt minus an Masse?
Elektronische Zündungen liefern klasse Zündfunken! Oder sie sind kaputt. Ich habe bei meinem Rover mal ( + an Masse) versehentlich ein Zündmodul für minus an Masse eingebaut: Es gab einen kaum sichtbaren Zündfunken und der Motor wollte "null" anspringen

LG
Volker

Hallo Volker,
ja, er hat Minus an Masse. Wir hatten neben dem neuen Verteiler auch den vom alten Motor versucht, auch ein elektronischer.
Gruß Jens

OK , dann bleibt aber immer noch die Aussage " schwacher Zündfunke " . Das passt überhaupt nicht zu einer elektronischen Zündung. Also gibt es wahrscheinlich mit der Spule oder der Verkabelung irgendwo ein Problem. Es ist ja unwahrscheinlich das 2 Elektronikzündungen kaputt sind (?) Also was ist ein guter Zündfunke: Mehrere Millimeter lang, bei der Elektronik auch durchaus 1 Zentimeter, gut sichtbar! Wenn er an Luft nur sehr schwach ist reicht es im Motor ( Überdruck) eventuell
gar nicht mehr.

LG
Volker

Die Teile funktionierten alle bis zum Ausbau des alten Motors, hab daran nichts geändert