Europäisches Spitfireforum

Guten Abend,

Gott sei Dank habe ich das alles schon fast durch.
Mach weiter so, das wird schon gut - du bist auf dem besten Weg.

Das Reparaturblech der unteren B-Säule, welches Wolfgang anspricht, sollte nach oben hin tatsächlich auf Stoß geschweißt werden, an den Anschlüssen zum Schweller-Stehblech wird überlappend mittels Lochpunktverfahren verschweißt,
Dass der TÜV allerdings etwas dagegen hat (falls er es überhaupt sieht), glaube ich nicht. Von der Stabilität her sollte das so kein Problem sein, und dem Falzrost wurde ja ausreichend mit Schweißprimer vorgebeugt.

Ich denke, alles so in Ordnung.

Thilo.

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte und die Tips!

Nachdem ich die Spaltmaße doch noch so hinbekommen habe, bin ich um einiges beruhigter, da bei meinem Spiti bereits das komplette rechte Bodenblech inkl. Schweller vom Vorbesitzer (ohne Verstrebung) rausgenommen wurde. Da die linke Seite leider nicht wirklich als Anhaltspunkt getaugt hat (Fotos folgen noch ) hab ich mich erstmal an den Maßen vom "MadWelder" gehalten und die Öffnung mit ner langen Gewindestange auf Maß gebracht...
Zwar war die Karosse noch auf dem Rahmen, aber ein bisschen mulmig war mir vor der "Tür-Anprobe" schon noch...

Jetzt hoffe ich das ich die rechte Seite in den kommenden paar Wochen fertig bekomme, dann kann ich "Bergfest" bei den Blecharbeiten feiern und die linke Seite ausschlachten und neu aufbauen. Vielleicht bekomm ich das Ding am Ende doch iwann noch fertig, auch wenn ich mir noch nicht so wirklich vorstellen kann, damit irgendwann mal rumzudüsen...

Ach ja, das Reparaturblech hab ich an der B-Säule überlappend eingeschweißt, da es zum einen natürlich einfacher ist und man es später nicht mehr sieht und zum anderen denke ich, dass Punktschweißen mit etwas Abstand von der Stabilität her nicht unbedingt viel schlechter ist, als eine geschlossene Schweißnaht... Falzbehandlung mit verdünnter Farbe ist natürlich erfolgt. Und wenn ich die Kiste (wie geplant) nur als Schönwetter-Auto verwende und täglich in den Schlaf singe, dann wird mich das Blech wahrscheinlich allemal überleben

Meines Wissens hat der Tüv nur was gegen "durchgeschweißte" Nähte, aufgrund der versprödung des nebenliegenden Materials. Von daher denk ich wird das schon passen....

Ich halte euch auf dem Laufenden und neue Bildchen folgen, wenn ich mich mit Bier und Flex bewaffnet an die linke "böse" Seite waage...

Grüßle
Johannes

Das mit durchgehender Naht möchten die nur nicht bei tragenden Teilen wie Rahmen usw.Da gibt es sogar genaue Vorgaben in welchen Abstand die Punkte zu sitzen haben.Glaub war 3 cm.

Andi

Sind die TÜV Anforderungen an das Schweißen von tragenden Teilen irgendwo schriftlich zum nachlesen verfügbar?

Wäre mal interessant sich damit zu beschäftigen.

Beim Tüv gabs früher immer Ständer mit Blättern zu verschiedenen Themen.Obs heut noch so ist?Ich nehms mal an.Einfach mal fragen.
Abstand der Beleuchtung und Anhängerbau hab ich mal geholt gehabt.

Sooo Ihr Lieben,

nach etwas über 2 Jahren, konnte ich mich aufraffen, meinen Restaurationsbericht wiedermal auf Stand zu bringen...
Daher der Versuch die letzten beiden Jahre im "Schnelldurchlauf" zusammen zu fassen:

Zunächst ging es mit den Blecharbeiten auf der "bösen" linken Seite weiter... Der Schweller war hier Marke Eigenbau und aus div. Schichten Blech zusammengebraten... Bodenblech war auch nix mehr, also alles raus was keine Miete zahlt...
Bodenblech dann zunächst alles provisorisch rein und versucht die Spaltmaße einigermaßen hinzubekommen... (das "falsche" Leibungsblech hatte der Vorbesitzer schon besorgt, wird später aber noch umgearbeitet...
...

Linke Seite soweit "für ausreichend" befunden und anschließend anhand des noch vorhandenen "Originalsitzes" die Lage der Sitzschienen festgelegt...

Ach ja, Automatikgute hab ich - auch wenn bei meinem Baujahr nicht verpflichtet - nachgerüstet...
Anschließend noch den relativ guten Scheibenrahmen operiert...

danach mit der Überholung von Motor weitergemacht...

Der Motorbauer durfte hierbei Block nachhohnen (Zylinder waren schön rund), KW prüfen und am Ende dann doch aufs 3. Untermass schleifen (Pleuellager waren gut), Zylinderkopf planschleifen, Ventile und Ventilsitze nachschleifen...
Bei den Ventilen hab ich mich zunächst entschieden die alten zu verwenden. Will ja die kommenden Jahren noch was zu tun haben und will mir dann nach ein paar Jahren nochmal den ZK anschauen und ggfls. nochmal nacharbeiten.

Anschließend hab ich die Kühlkanäle mit Phosporsäure entrostet, Ölkanäle gereinigt und nach dem Lackieren alles wieder zusammengebaut.

Ach ja, nach vielem Hin- und Hermessen hab ich am Ende doch wieder die alten AE-Kolben (mit neuen Ringen eingebaut), da die neuen Canley-Kolben etwas zu wenig Spiel in den Zylindern hatten und sich der Motor nur sehr schwer drehen lies...

Nebenbei ein paar Teile gemacht und Getriebe inspiziert und neu abgedichtet... (der Vorbesitzer hatte Anfang der 90er Getriebe und Fahrwerk bereits überholt gehabt und seitdem fuhr die Mühle nicht... Optisch war also alles relativ gut.

Dank Chris konnte ich dann noch ein original MK1-Armaturenbrett aus Blech ergattern (beim Kauf war nur eins aus Holz vom MK3 dabei)...

Bremssättel (Typ 12) gingen zur Überholung an die Scheune, Tank wurde neu versiegelt und Karosse dann Anfang des Jahres zum Strahlen und Lackieren...

Anschließend Bremsen hinten gemacht, Blattfeder mit neuen Distanzplättchen, Trockenfett-Spray und PU-Lagern versorgt und Getriebe eingebaut
Und wunderschöne Bremssättel im Briefkasten vorgefunden...

Felgen in der Zwischenzit hübsch machen lassen, kurz beim Lackierer die Grundierung bewundert, eine Sitzschiene "repariert" und den neu versiegelten Tank (Ammon Tanksiegel ) fertig lackiert ...