Europäisches Spitfireforum

jebi hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 13:41

greasemonkey hat geschrieben: ↑14. Apr 2022, 12:04 Also erstmal prüfen:
Die Vergaser und der Verteiler sind auf Grundstellung? Der Verteilerfinger ist in Position 1. Zylinder und die zwei Ventile am 1. Zylinder sind geschlossen. Der Unterbrecher hat den korrekten Abstand 0.4mm? Die Zündkabel sind korrekt herum angesteckt und sitzen voll auf Kappe und Kerze? Zündreihenfolge 1-3-4-2 stimmt? Wenn alles oben genannte tatsächlich stimmt muss der Motor laufen.

Genau das haben wir ja immer und immer wieder gemacht. Ein erfahrener Triumph-Schrauber war dabei. Damit haben wir nach mehreren Stunden keinen Start hinbekommen.

Hab ich auch schon mal gemacht...um dann nach 3 Tagen festzustellen, das der Verteiler um 180° (oder 360!..je nach Sichtweise) verdreht verbaut war...respektive der Verteilerantrieb....die Sau hat nicht beim Zünd-OT, sondern Gaswechsel-OT gezündet...

Wir haben es auch auf 180° verdreht versucht. Vielleicht noch eine Info, der Wagen hat eine neue, selbstgebaute sehr kurze Ansaugbrücke. Kann das Probleme verursachen? Ich hab echt keine Idee. Auch das Kompressionsphänomen erschließt sich mir nicht. Ich habe Bilder von den Zylindern und Kolben gesehen, alles gut, auch die Lager waren nicht ausgelaufen. Leider ist vor der Überholung keine Kompression gemessen worden.

... Ich grübel immer darüber nach wie eine Kompressionsmessung bei falschen Steuerzeiten wohl aussehen mag ?

LG
Volker
P.S.: Schwache Zündfunken im Zusammenhang mit einer elektronischen Zündung sind aber trotzdem komisch...
Kann die Ansaugbrücke mal fotografiert werden?
Ich nehme an die war aus Platzgründen erforderlich?

Klar, ich kenne es auch so, dass die elektronischen Hallgeber Funkenstrecken von ein paar cm bringen. Man muss dazu sagen, dass die Zündkerzen schon ziemlich verbraucht waren und die Zündspule auch nicht mehr die frischeste ist. Dennoch, die Kerzen blieben trocken es roch auch null nach Sprit. Wir haben 2 Batterien leer georgelt. Ich kann mir das nur mit der fehlenden Kompression erklären.

.. Zeit für wilde Spekulationen:
Nehmt mal die Ansaugbrücke komplett ab und messt die Kompression dann noch mal!
Vielleicht ist euer Ansaugkrümmer auf der ganzen Länge " siamesisch"?? Das könnte doch zu Problemen führen ..
( ich denke da an das Buch von Burgess zum klassischen tunen )

LG
Volker

Die länge der Ansaugbrücke beeinflusst das Starten des Motors nicht. Hier könnt der Fall eintreten, dass die Vergaserabstimmung neu gewählt werden muss.

Schwacher Zündfunke startet natürlich den Motor nicht. Aber selbst wenn da eine Zündung montiert würde mit stärkerem Zündfunken, und der Motor anspringen sollte, bleibt ja immer noch der Makel der niedrigen Kompression.

Hier wurde ja schon alles ausprobiert was es auszuprobieren gibt. Nach meiner Auffassung bleibt nicht anderes übrig den Motor nochmal zu zerlegen. Büchsen und Kolben auf verschleiss Prüfen. Kolbenringe richtig montieren.

Zu einstellen der Steuerzeiten. Motor ohne Kopf auf OT bringen. Am Schwungrad eine Hilfsmarkierung anbringen. Kopf montieren. Und Stösselstangen einsetzen. Nockenwelle soweit drehen bies beide Stösselstangen auf Zylinder die gleiche Höhe haben. Nun steh die Nockenwelle auf Gaswechsel OT.
Kette montieren. Kipphebelwelle montieren. Einstellschrauben für das Ventilspie so einstellen, dass die Ventile geschlossen bleiben. Aber auch kein Spiel vorliegt. Motor ein wenig in Uhr und gegen Uhrzeigersinn drehen. Man sieht sofort ob der Wechsel OT stimmt. Alles mit Gradscheibe Uhren und weiss ich was für Instrumente ist völlig überflüssig. Und unterliegt nur Fehlern.

Ich bin mir leider 99% sicher, dass auch nach dem Zerlegen/Zusammenbauen selbst mit danach "perfekter" Kompression das Anspring-Problem weiter bestehen bleiben wird, es sei denn, das Zerlegen fördert ein Problem mit der Nockenwelle/Steuerzeiten zu Tage, was schon mehrmals ausgeschlossen wurde. Alle anderen potentiellen Fehlerquellen werden durch diese Aktion nicht tangiert

Insofern käme ich niemals auf die Idee, das Ding nun auseinander zu reißen, bloß weil die Kompression - ohne dass sich das mit den neuen Kolbenringen je finden/einlaufen konnte - etwas suboptimal ist ==> später beheben, wenn überhaupt.

Weiter oben steht geschrieben, dass die Kerzen immer trocken bleiben. D.h. doch aber, dass da kein Sprit ankommt. Vergaser mal ab, Startpilot direkt in die Ansaugung? Wenigstes mal irgendein "Husten" fabrizieren?

Volker hat einen Tipp gegen schwachen Zündfunken gegeben, auf den ich nicht gekommen wäre. Denn dass der an seinem Auto seinerzeit überhaupt funkte (und nicht nur einmal, mit kräftiger Rauchentwicklung) - erstaunlich .

Schon mindestens zweimal ist es hier im Forum vorgekommen, dass die Zündspule an Radio-/Accessory-Plus hing, somit während des Startvorgangs aus war, sofern keine Startspannungsanhebung verdrahtet ist, was auch oft der Fall ist, weil irgendwelche Vorbesitzer deren Sinn nicht kapiert hatten.

Aber solange die Kerzen "immer trocken" sind, wüsste ich nicht mal, was ein starker Zündfunke bringen soll. Ist ja kein E-Auto

MiSt hat geschrieben: ↑15. Apr 2022, 13:22 Weiter oben steht geschrieben, dass die Kerzen immer trocken bleiben. D.h. doch aber, dass da kein Sprit ankommt. Vergaser mal ab, Startpilot direkt in die Ansaugung? Wenigstes mal irgendein "Husten" fabrizieren?

Soll ja auch schon probiert worden sein. Allerdings mit Vergasern dran. Ohne Erfolg. Müsst doch eigentlich reichen den Motor zum Husten zu bringen.

MiSt hat geschrieben: ↑15. Apr 2022, 13:22 Aber solange die Kerzen "immer trocken" sind, wüsste ich nicht mal, was ein starker Zündfunke bringen soll. Ist ja kein E-Aut

Das ist ja das nächste Phänomen.

Da nun ein Verkabelungsfehler zur Zündspule auch noch als Fehlerquell diskutiert wird, würde ich vorschlagen, ein Hilfskabel von der Batterie zur Zündspule anzuschliessen. Nutzt das auch nichts, ist die Batterie durch das viel probieren leer.

Wie schon geschrieben wurde an der Bordelektrik nichts geändert. Verkablung und Zündspule sind unverändert und haben mit dem alten Motor funktioniert.

MiSt hat geschrieben: ↑15. Apr 2022, 13:22 ...Volker hat einen Tipp gegen schwachen Zündfunken gegeben, auf den ich nicht gekommen wäre. Denn dass der an seinem Auto seinerzeit überhaupt funkte (und nicht nur einmal, mit kräftiger Rauchentwicklung) - erstaunlich ...

... da hast Du Recht
Deswegen hat es damals auch etwas gedauert, bis ich drauf gekommen bin.

LG
Volker

Ich bin auf jeden Fall dafür, wie schon geschrieben, den Ansaugkrümmer mal runter zu nehmen. Vielleicht ist da ja was ganz blödes passiert, Putzlappen vergessen Dichtung verrutscht....

LG
Voker

Ist schon ab, keine Lappen gefunden.

jebi hat geschrieben: ↑15. Apr 2022, 17:29 Ist schon ab, keine Lappen gefunden.

Wäre ja auch zu einfach....
Jetzt mal Kompression messen? ... bzw. Foto vom Krümmer?

LG
Volker

Hallo Volker,
bin paar Tage unterwegs und kann aktuell nicht schrauben. Leider bekomme ich vom Handy aus die Bilder nicht eingestellt. Wird wegen Größe abgewiesen obwohl ist verkleinert hab, was auf dem Handy so geht
Gruß Jens

Ich denke auch , dass es nicht an der Kompression liegt.
Wenn die Steuerzeiten und die Zündung stimmt würde ich die Kerzen rausschrauben , etwas Sprit reintröpfeln und Kerzen wieder rein , dann startversuch unternehmen. Müsste dann wenigstens mal rülpsen.
Wenn da kein Sprit ankommt liegt’s ja wohl nicht an der Zündung. Tippe mal auf steuerzeiten.
Zündung ist ja simpel , Zündfoge kann man auch kontrollieren, 1-3-4-2 .
Notfalls mal die Zündblitzpistole anschließen und mal schauen ob das Stroboskop überhaupt mal blinkt.
Vielleicht saugt er gar nicht an durch falsche Steuerzeiten.