Hallo liebe Leute!
Ein kurzer Überblick von meinem wohl letzten Besuch beim Mechaniker in diesem Jahr.
Der vorige Donnerstag war zwar schon recht kalt, aber die schneenasse Fahrbahn der vergangenen Tage war beinahe komplett aufgetrocknet. Salz konnte ich auch keines auf der Straße entdecken...
Zuerst war mein Mechaniker etwas skeptisch, als ich ihm die Lambdasonde zeigte, allerdings verflog die Skepsis relativ rasch, als wir die Vergleichsmessung mit seinem sündteuren 4Gasmesser machten
Ich hatte während der gesamten 40 Km langen Anfahrt zur Werkstatt den Laptop am Beifahrersitz, und konnte dabei feststellen, dass der Vergaser bei 3200 U/min wirklich sehr abmagert:
Der Mechaniker hatte noch einen Satz ABU Nadeln (die aber vom Profil genau zwischen den AAN und den ABT Nadeln die ich im Moment fahre, liegen) die Erwartungsgemäß keine Verbesserung brachten.
Der Austausch der Dämpferschrauben war ebenfalls kein Erfolg.
In der Mittagspause hatte ich noch ein paar weitere Probefahrten mit unterschiedlichen Zündwinkeln, die aber auch keinerlei Auswirkung auf das Fahrverhalten hatten.
Nachmittags stornierte ich meinen Termin bei der Tuningfirma, da hier keine zusätzlichen Informationen zu erwarten waren. Immerhin würde eine Messung € 150.-- kosten, nun hat sich die Investition in eine eigene Sonde durchaus schon ausgezahlt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon sehr frustriert und hatte innerlich schon den Kauf eines neuen Vergasers beschlossen, als mein Mechaniker fragte, ob ich noch ein paar alte Nadeln dabei hätte. Ja hatte ich, die alten mageren AAN-Nadeln vom Vorbesitzer.
Der Meister schlug vor, die Nadeln an das Verhalten des Motors anzupassen.
Ich war sehr skeptisch, mir schien immer, dass das Nadelschleifen so eine Art "Heiliger Gral" des Tunings sei
Nun, der Mechaniker schnappte sich die Nadeln, ich hatte auch das Profil und das Schema mit den 16 Meßpunkten in ausgedruckter Form dabei, und so machte er sich mit einer Schlüsselfeile und Scotch-Bright ans Werk.
Die erste Testfahrt war ein Fiasko, es war keinerlei Änderung im Fahrverhalten erkennbar, der Drang nach einem neuen Vergaser wurde noch stärker in mir
Jetzt kam mein Mechaniker erst in Fahrt und ging etwas beherzter ran und siehe da, bei der darauf folgenden Probefahrt war das Ruckeln mindstens um den Faktor 3/4 weniger geworden.
Nach 2 weiteren Feil-Sessions konnte das Ruckeln nur mehr erahnt werden, vor allem von mir, da ich das dass ganze Jahr über verspührte. Der Co liegt nun übrigens bei 4,5 % im Leerlauf.
(Der Mechaniker gestand mir später, dass er seit seiner Lehrzeit nicht mehr an Vergasernadeln gefeilt hatte.)
Mir ist klar, dass mit dieser Aktion nur die Symptome behoben wurden, allerdings weiß ich nicht, was der Vorbesitzer am Auto gemacht hat. Wir haben alles versucht, was von außen möglich war, aber den Motor zu zerlegen und in einen neuen Vergaser zu investieren, liegt im Moment nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Die ersten 100 Km auf dem Weg nach Hause waren ein Genuss, kann ich Euch sagen! Ich freue mich schon auf weitere Probefahrten, wohl aber erst in der neuen Saison, wie ich "wettertechnisch" befürchte.
Ich bin in dieser Beziehung ja ein gebranntes Kind, denn nach meinem ersten Besuch beim Mechaniker lief der Wagen auch 2 Tage lang gut und am 3. Tage war wieder alles beim Alten.
Diesmal bin ich aber zuversichtlich(er), da wir nun ja aktiv etwas veränderten und hoffe wirklich, dass der Zustand stabil bleibt.