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Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 12. Jun 2024, 00:05
von Sigi Frank
Hallo!
Schaltungsprobleme Spitfire MK4 mit Overdrive – 2. Gang
DAMALS - Oktober 2019.
Nachdem ich im Oktober 2019 (Beitrag am 25. Okt 2019, 23:10) meine Schaltungsprobleme in das Forum gestellt habe, hat mir Armin _P dankenswerterweise eine kleine Werkstätt bei Graz mit einem alten Profi empfohlen, der mir dann auch helfen konnte!
Getriebe selbst ausgebaut - in die Werkstatt geliefert - von einem alten Profi in der Werkstatt zerlegt - alle notwendigen Teile bei Limora bestellt - vom Profi Getriebe zusammengebaut - mitgeholfen beim Einbau - Ergenis: Schaltung läuft perfekt!
HEUTE - Juni 2024.
Jetzt – erst 12.000 km später - tritt plötzlich ohne Vorzeichen ein Teil der Probleme von 2019 wieder auf!
- der 2.Gang geht erst beim Stillstand rein.
- der 2.Gang geht bei Be- und Entlastung von alleine heraus.
Habe den Tunnel abgebaut, Ölstand im Getriebe mit Overdrive geprüft, Kupplung scheint zu passen, Schalthebel ist gängig.
MORGEN – Lösung?
Habe echt keine Lust - und auch nicht die Nerven und das Geld dazu - alle 12.000 km das Getriebe sanieren zulassen!
? Kann es am Schalthebel / Gestänge / Buchsen liegen?
? Was kann im Getriebe nach so kurzer Zeit kaputt gehen?
? Hat jemand schon einmal ein Austauschgetriebe (bei Limora oder dgl.) gekauft und eingebaut? Passt das dann zum alten Overdrive?
? Hat jemand eine Idee, was da sein könnte?
BITTE UM EURE HILFE!
vielen dank aus Österreich_sigi frank

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 12. Jun 2024, 12:35
von Harry
Hi sigi_Frank,

klingt für mich nach den kleinen Federn in der 1.-2. Schaltmuffe.
Sind evtl. erlahmt oder gebrochen.
Die sind zum einen dafür da die Gangräder zu beschleunigen oder abzubremsen beim Gangwechsel, und zum anderen die Schaltmuffe nach dem Gangwechsel zu "fixieren".

Sind die Teile damals erneuert worden? Alle drei?

mfG
Harry

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 09:18
von marc
Falls Du wirklich an ein AT Getriebe denkst, vergleich auf jeden Fall die Preise, Bastuck ist deutlich günstiger. Auch hier sind die meisten Teile der Innereien natürlich gebraucht. 5 Jahre und 12000km finde ich schon eine ganz gute Zeit, die die Reparatur gehalten hat, je nachchdem was seinerzeit ersetzt wurde.

Wenn, so wie Harry vermutet "nur" die Federn vom Synchronkörper verschlissen sind, kannst Du das recht leicht testen wenn der Motor stillsteht. Wenn Du aus dem ersten Gang nahezu widerstandslos in den zweiten Gang den Hebel verschieben kannst, ohne dass Du ein eindeutiges einrasten in der Endlage verspürst, ist das die Ursache. Bedeutet aber das Zerlegen des Getriebes, auch wenn die Federn Plättchen und Kugeln unter 10€ kosten und das eigentlich nur eine Kleinigkeit ist. Wahrscheinlich ist die Schiebemuffe schon stärker verschlissen und man muss auch über einen Ersatz des Synchronkörpers nachdenken.

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 09:43
von Brüchi
Sigi schrieb aber doch was von "plötzlich trat das Problem auf".
Die bisher genannten Dinge waren doch eher "normaler Verschleiss" wo die Probleme so nach und nach stärker werden.

Wie wirkt es sich denn aus wenn z.B. dieser Sicherungsring auf der Welle bricht und dadurch die Zahnräder etwas "wandern" können?

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 10:43
von dyngo
5 jahre, 12.000 km ist nicht ein ganz gute zeit.
Hatte ich schon 30 mahl das getriebe wechseln müssen :flop:
Wäre das so gewesen, war das spit schon lange rausgeschmissen.

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 11:32
von MiSt
Bin da ganz bei Cai. Seit ich mit dem Hobby "Oldtimer" vor 12 Jahren begonnen habe, wundere ich mich darüber:
- wie schlecht viele Ersatzteile sind
- wie kurz sie halten, bis alles von vorne anfängt
- wie schlampig von "Restaurierungsbetrieben" gearbeitet wird

Und am aller, aller, allermeisten wundere ich mich darüber, wenn man das sich selbst oder anderen als "normal" einredet. Wir fahren unsere Oldies - sofern sie dann fahrbereit sind - tausend bis zwei/drei tausend km pro Jahr, da möchte man eigentlich nicht ständig Ärger haben. Die "dailies" fahren 10000 respektive 20000 im Jahr mit viel weniger "Nachsorge".

Zurück zum Thema:

Harry hat ja geschrieben, dass die Federchen erlahmt (das wäre nicht "plötzlich") oder gebrochen (das wäre dann "plötzlich") sein können, womit wir mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der "Qualität" der Ersatzteile wären.

Leider ist es finanziell wahrscheinlich ziemlich egal, das aktuelle Getriebe (nochmal) revidieren zu lassen, oder ein revidiertes im Tausch zu kaufen.

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 13:09
von Andi
Von Bastuck hab ich mal ein Getriebe gekauft.
Hat grad mal die Garantiezeit überlebt obwohl es davon die meiste Zeit nur bereitlag.
Ein Clubkolege hats sich angeschaut und ein Mischmasch von Teilen vorgefunden.
Nie wieder bei dem.

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 13. Jun 2024, 14:22
von dyngo
Kann revisierte (1) und gebrauchtgetriebe mk4 liefern.
Die revisierte wird in NL mit meist original teilen zusammengebaut von pensionierte profi.
Aber alles getriebe ohne overdrive ..

MK4 1300 - Getriebe SchaltProblem 2.Gang springt raus

Verfasst: 13. Jun 2024, 14:34
von Liberolix
Sigi Frank hat geschrieben: 12. Jun 2024, 00:05
DAMALS...
............. - alle notwendigen Teile ..... - zusammengebaut vom alten Profi... - mitgeholfen ....
HEUTE ....
- 2.Gang geht [nicht] rein....nur im Stillstand
- springt [bei Last] von alleine raus.
- Ölstand Getriebe OK
- Kupplung scheint zu passen,
- Schalthebel ist gängig.
MORGEN – Lösung?
Habe echt keine Lust -
und auch nicht die Nerven
und das Geld dazu ..................
............
Naja - verständlich als erste Reaktion, aber .....?
Würd da jetzt erstmal den "alten Profi" fragen, warum jetzt schon wieder - Problem war doch damals das gleiche .... oder haste dich verworfen mit dem?
Wenn der dich damals schon mitmachen lassen hat - macht doch auch nicht jeder......
Wenn die Überholung auskömmlich und im vernünftigen Rahmen war, wird der sich auch daran erinnern und evt. Kulanz walten lassen.
So ein alter Meister lässt das doch ungern auf sich sitzen und bessert idR auch nach, wenn man ordentlich mit ihm redet.

Aber ich gebe zu bedenken und überlege einfach mal laut: ..... so eine GetriebeÜberholung ist teuer und schon die Teile gehen ganz schön ins Geld.
Waren die notwendigen Teile nur das Nötigste und wegen Kostendruck wurde auf Qualität verzichtet. Womöglich hatte der alte Herr ja damals schon mehrfach darauf hingewiesen und jetzt weist er die Ansprüche empört zurück. Muss alles nicht so sein, aber wissen wir' s ? Darum:
Frage 1) Was genau stand auf der Limora-Teilebestellung ?

Bitte guck auch mal hier rein:
https://youtu.be/KdKd6mHHrU4?feature=shared&t=438
die kleinen Hub-Federn sieht man da leider gerade nicht, aber interessant zu wissen ob die Überholung so in der Art gemacht wurde.
Gibt sonst auch noch andere gute Videos zum Thema "Spitfire gearbox rebuilding" (z.B. auch von ElinYakov )
Frage 2) ist das Getriebe so wie auf YT wirklich bis ins Letzte zerlegt worden ?
Harry hat geschrieben: 12. Jun 2024, 12:35 ...........kleine Federn der ...1+2Schaltmuffe..... erlahmt oder gebrochen.
....... damals [alle] erneuert worden?

weitere Fragen:
3) 2terGang geht nie beim Fahren rein egal ob Motor warm-kalt - oder vlt. mit Zwischengas doch ab+zu oder beim langsam fahren?
4) Andere Gänge alle super oder teilweise auch hakelig ?
(wenn 1.Gang synchronisiert müsste der bei defekten Hub-Federn auch schlecht reingehen)
(Gab vor Revision doch auch Probleme mit Rückwärtsgang - der ist unauffällig geblieben ?)

5) "Kupplung scheint zu passen" - "scheint" bitte mal konkretisieren - was ist da nicht so dolle ?
6) Geräusche - wie hört es sich an beim fahren / kuppeln / schalten?

Ferndiagnose: auch andere Ursachen denkbar ....
- Synchroring verschlissen: NeuTeil damals hatte schlechte Qualität (neue SynchronRinge t.w. schon grenzwertig - nur 0,6mmSpiel)
- 2.Gangrad+Hub verschlissen, ErsatzTeile gibt es nur gebraucht (selten+teuer) - auf Austausch wurde verzichtet oder
- 2.GangBüchse gebrochen oder klemmt auf Welle, Neuteil haben t.w. schlechte Qualität (Passungen schlecht - t.w. Nachbearbeitung erforderlich)
oder ist vielleicht nur die Schaltmimik verstellt ?

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 14. Jun 2024, 18:28
von Sigi Frank
Hallo! Erstmals danke für eure Rückmeldungen! Bin ein wenig verwirrt........
Anbei jetzt noch die Aufstellung der Teile die im Jahr 2019 nach Angaben vom Profi ausgetauscht wurden.
Mir war es damals schon wichtig alles zu tauschen, was sinnvoll ist, da ich eigentlich das Thema Getriebe für "ewig" erledigt haben wollte!
Ich hatte ja gehofft, dass mir jemand schreibt, dass nur die Mechanik des Schalthebel sich verhackt, und daher nur der Buchsensatz Nr. 14 zu tauschen wäre. Der war aber damals schon dabei.
Welche Teile + BestellNr. könnten jetzt eurer Meinung nach wieder oder erstmals kaputt sein?
lg sigi frank

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 14. Jun 2024, 19:35
von marc
Das sieht eher nach einer Reparatur als nach einer Überholung aus, normalerweise tauscht man andere Teile. Scheinbar wurde der Synchronkörper bereits ersetzt. Ein normalerweise unauffälliges Teil. Es geht um 48, 49,50. 49 ist die Feder, die gebrochen oder erlahmt sein kann. Es würde mich wundern wenn damals die alten Teile wieder verwendet wurden, wenn es an der Muffe Probleme gab. Es spricht viel dafür, dass es wieder das gleiche Problem wie 2019 ist.

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 14. Jun 2024, 23:45
von Andi
Ich würde trotzdem erstmal den Buchsensatz kontolieren.
Das nachgefertigte Kram grad in dem Materialbereich taugt nicht mehr für lange Nutzung.
Ich fang immer erst beim billigsten an ,teuer geht ja immer noch aber umgekehrt macht mich sauer.
Und schau auch mal nach der Getriebelagerung,hatte da auch mal ähnliche Probleme weil ein neues Gummiteil aufgegeben hatte.
Mir flog allerdings immer der 3te Gang raus.
Komm da mal drauf.

Re: MK4 1300 - Getriebe SchaltProblem 2.Gang springt raus

Verfasst: 16. Jun 2024, 17:08
von Liberolix
Liberolix hat geschrieben: 13. Jun 2024, 14:34 ............
weitere Fragen:
2) ist das Getriebe so wie auf YT wirklich bis ins Letzte zerlegt worden ?
3) 2terGang geht nie beim Fahren rein egal ob Motor warm-kalt - oder vlt. mit Zwischengas doch ab+zu oder beim langsam fahren?
4) Andere Gänge alle super oder teilweise auch hakelig ?
(wenn 1.Gang synchronisiert müsste der bei defekten Hub-Federn auch schlecht reingehen)
(Gab vor Revision doch auch Probleme mit Rückwärtsgang - der ist unauffällig geblieben ?)

5) "Kupplung scheint zu passen" - "scheint" bitte mal konkretisieren - was ist da nicht so dolle ?
6) Geräusche - wie hört es sich an beim fahren / kuppeln / schalten?

Ferndiagnose: auch andere Ursachen denkbar ....
- Synchroring verschlissen: NeuTeile damals schlechte Qualität (neue SynchronRinge t.w. schon grenzwertig - nur 0,6mmSpiel)
.............
- 2.GangBüchse gebrochen oder klemmt auf Welle, Neuteil haben t.w. schlechte Qualität (Passungen schlecht - t.w. Nachbearbeitung erforderlich)
- Schaltmimik verstellt ?
OK - ärgerlich - demnach wurde ja doch schon einiges ersetzt:
1a) die großen KugelLager,
1b) Synchroringe,
1c) 2.Gangrad+Hub und
1d) Rückwärtsgangrad
... und noch ein paar Nr. (Dichtungssatz+Auffüllschraube - oder was war da noch?)

Zur vollständigen Überholung fehlen aber noch Nadellager(60)+Buchsen (38,41,44) und Anlaufscheiben (Spiel einstellen - da muss ja so einiges vermessen und ggfs. korrigiert werden). Waren float etc. überall im erlaubten Rahmen oder wurde das nicht überprüft ?
Und am Vorgelege wurde auch nichts getauscht-überholt ? Da das ein sehr empfindliches Teil ist, an das man sonst nie rankommt, ersetzt man die Achse(81), NadelLager(76-77) und möglichst auch die Anlaufscheiben(78,79) bei einer Reparatur gleich mit.

Überlegungen zur Ursache:
. :idea: ......beim Bekannten hier hatten wir es mal, dass beim 2.Gang nichts mehr ging, weil - viel zu wenig Getriebeöl - GetriebeAusbau war schon geplant und der Fauxpas wurde nur zufällig bemerkt. Man glaubt es kaum (grober Schnitzer), aber danach war alles wieder gut.... ... .... :arrow: Ölstand prüfen.
ansonsten:
kleine Federn der Hubs: Wenn es wirklich nur daran liegt (vlt. auch verklemmt/verklebt von altem Fett), müsste eigentlich der erste Gang (der ist ja hier synchronisiert) auch Probleme machen - prüfen => ggfs. GetriebeÖlwechsel - man kann ja auch zeitweise mal mit (o.a.dünnerem) fahren.
Schaltung verstellt - einstellen auch ohne GetriebeAusbau möglich
Synchroring erneut verschlissen - Getriebeöl überprüfen (Messingspäne) - wenn unauffällig auf 20W50 wechseln und mit MoS2 Additiv probieren.

Evt. auch mal Tunnel und Deckel abnehmen (Blick von oben noch eingebaut): lassen sich die Gänge ohne Schaltgabeln gut schalten ? (grübel) ....

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 17. Jun 2024, 08:08
von Brüchi
mit MoS2 Additiv
nnneeeeeeeeeeee, lieber nicht. Da Overdrive Getriebe ! Dann KÖNNTE die Kupplung munter durchrutschen :-vh

Re: Schaltungsprobleme 1300er MK4

Verfasst: 17. Jun 2024, 10:19
von Liberolix
Brüchi hat geschrieben: 17. Jun 2024, 08:08
mit MoS2 Additiv probieren
......... KÖNNTE die Kupplung ..... durchrutschen
OK - gutes Argument - OD hatte ich nicht bedacht und der hat ja hinten einen Kupplungsbelag wie eine Ölbadkupplung von Motorrädern. Ein reibungsminderndes Additiv könnte natürlich KupplungsRutschen verursachen. Andererseits geht es hier um eine pragmatische Alternative zum Revidieren und wenn der OD dann rutscht...... Dann muss eben das Öl wieder raus - sind lediglich 1,5 Liter. Wenn alles nichts hilft, muss sowieso zerlegt werden. LM rät dieses Additiv bei kratzenden Getrieben um den Verschleiß zu mindern. Wer ängstlich ist, fragt nach wegen Kombi mit Nasskupplung.