Europäisches Spitfireforum

Hi Zusammen,
Ich bin zufällig über folgendes Video gestolpert, dass mich an die Anfänge mit meinem Spiti erinnert hat:
https://youtu.be/YtY8bClnm1U?si=GN3GMv7TgOvEBiqy

Am Anfang hat er ab einer Geschwindigkeit von mehr als 60km/h gezittert wie ein Aal… Und durch die Vibrationen gingen vermutlich auch einige andere Dinge kaputt, weil sich Schrauben gelöst haben etc. Zumindest habe ich häufiger mal eine einsame Mutter gefunden, die sich irgendwo losgerüttelt haben muss. Die Vibrationen wollte ich nicht einfach hinnehmen, sondern habe mich auf die Suche nach den Ursachen gemacht, bevor weitere Folgeschäden entstehen!

Mit den Tipps aus dem Forum habe ich dann eine Quelle nach der anderen eliminiert (leider hatte ich auch bei fast allen potentiellen Quellen einen Treffer ):
- Neue Reifen aufgezogen und gewuchtet (die alten waren mehr als 10 Jahre alt) —> Leichte Verbesserung
- Kardanwelle ausgebaut: Spiel in beiden Gelenken gehabt, ausgetauscht —> Vibrationen nur noch im Vorderwagen
- Lenkgetriebe geprüft: Gummis waren durch, Getriebe bewegte sich beim lenken im Stand mit… Auf Alu umgebaut (ja ich weiß, kann man drüber streiten) aber keine große Verbesserung festgestellt bzgl. der Vibrationen
- Radlager vorne eingestellt, hatte linke Seite recht viel Spiel —> noch ein ganzes Stück besser
- Spur einstellen lassen (nachdem Feder, Schubstreben und Stoßdämpfer hinten gemacht wurden) —> Endlich Ruhe, ich kann das Lenkrad bei 120 km/h loslassen ohne das es zittert und er läuft sauber geradeaus!

Nur einen Phänomen beschäftigt mich noch, dem ich noch nicht auf die Schliche gekommen bin: An meiner Motorhaube öffnet sich von alleine während der Fahrt hin und wieder die Haubenverriegelung auf der linken Seite. Ich dachte erst, dass sie sich durch die Vibrationen losrüttelt. Habe sie auch schon strammer und lockerer gestellt um zu sehen ob sich was ändert, aber ohne Erfolg! Jetzt sind zwar die meisten Vibrationen weg (bis auf die vom Motor und von der Straße) aber heute ist wieder die Verriegelung aufgesprungen, als ich durch eine 30er-Zone gefahren bin…

Habt ihr einen Tipp was ich tun kann um das zu verhindern (ohne ein Loch in die Haube zu bohren und ein Schloss einzusetzen) bzw woran das liegen könnte?

Hallo

Da könnt die Geometrie der Haubenverriegelung nicht passen. Heisst die läuft nicht über den Totenpunkt des Knies. Auch möglich ist, dass die Position des Schliessblechs nicht stimmt. (Unterlegen)


Gruss
Veteran

Hi Veteran,
Danke für deine Antwort. Aber was ist der „Totenpunkt des Knies“? (Kenne ich nur von meinen Knorpelschaden im linken Bein )
Und wie kann ich das testen bzw überprüfen?

Der Riegel muß über den "Kipppunkt" hinaus, wie bei so Schnappern für Kisten.

Kann ja dann nur sein, dass die Lasche, in der die Rolle vom Schließhaken eingreift, zu tief unten sitzt.
Schau doch mal die Sache bei geschlossener Haube und geöffneter Tür an. Die Rolle muss sauber in der Lasche/Haken an der Karosserie greifen.
Eventuell weiter hoch setzen oder weiter raus/weg von der Karosserie.

Wobei natürlich auch der Haubenriegel an sich ausgelutscht sein kann.

Falls die Rolle korrekt positioniert sein sollte kann man auch die Vorspannung erhöhen indem man den Gummikegel an der Haubenunterseite noch ein Stück weiter raus schraubt. So wandert die Haube in der geschlossenen Position weiter nach oben und die Rolle ist stärker vorgespannt. Die Kraft um den Riegel zu öffnen ist somit größer und die Haube springt hoffentlich nicht mehr auf. Wenn die Gummikegel stark verschlissen sind, erkennt man an einer starken Einschnürung in der Kegelfläche, sollte man sie austauschen.

Obwohl ich immer mal wieder den aufspringenden Riegel erlebt habe glaub ich der Zustand der Gummikegel macht viel aus.
Ganz abstellen konnte ich es aber nie.

veteran hat geschrieben: ↑25. Jul 2024, 22:48 Da könnt die Geometrie der Haubenverriegelung nicht passen. Heisst die läuft nicht über den Totenpunkt des Knies. Auch möglich ist, dass die Position des Schliessblechs nicht stimmt. (Unterlegen)

Det1500 hat geschrieben: ↑26. Jul 2024, 09:28 Der Riegel muß über den "Kipppunkt" hinaus, wie bei so Schnappern für Kisten.

Genau. Das muss man beim Schließen deutlich spüren (der Riegel wird einem sozusagen die letzten mm aus der Hand genommen), und beim Öffnen muss man den Kipppunkt erst mal wieder erreichen und mit etwas Kraft überwinden, dann öffnet sich das Ganze auch nicht von selbst.

Ist ein Zusammenspiel von Gummikegelhöhe und Höhe/Position des umgedrehten "L" an der A-Säule. Habe für die Fahrerseite auch eine Weile gebraucht, bis ich das im Griff hatte.