Europäisches Spitfireforum

Servus miteinander aus Wien,
ich besitze seit 4 Jahren einen 1500er, und will Euch hier ein bisschen mit meiner Geschichte langweilen.
Zur Info ich mach es Chronologisch auch wenn manchmal ein bisschen konfus und sollten die nördlichen Mitleser Probleme mit dem Verständis haben, ich kann auch Hochdeutsch.
Fotos habe ich auch gemacht. Also einmal zu mir selber:
Bin verheiratet und habe 4 Kinder (3x Buam und ein Madl) und der 5er steht schon an der nächsten Ecke.
Der Älteste macht gerade den L17 Führerschein, der 2. fängt noch dieses Monat damit an.
Also wenn Ihr einen Spiti mit L17 Taferl seht Abstand halten.
Selber habe ich nach der HTL Maschinenbau 2 Puch 500 restauriert.
Einen 71 S für den damaligen Freund meiner Schwester und einen 61 DL für mich.
Den bin ich nur 3 Jahre gefahren dann habe ich mich davon getrennt, ich brauchte ein Auto wo man einsteigt und fährt.
Also kamen div. Alltagsautos bis mein Volvo 440 gemeint hat er will nicht mehr und in Rauch aufgegangen ist. Kinder waren auch schon 3 da also mußte etwas größeres her ein Zafira A , den ich noch immer fahre.
Vor 4 Jahren war der Gevatter in meinem Umfeld ziemlich tätig und ich brauchte was um mich zu entspannen.
Ergo kam ich zum Entschluß wieder einen Oldi zu kaufen.
Ich wollte wieder einen Puch 500 möglichst vor 65 mit den Selbstmördertüren.
Preislich sind die Fahrzeuge zu abgehoben, die beste Ehefrau von allen gefielen die auch nicht . Also was anderes: ich bin einmal einige Wochen in Kanada bei meiner Großkusine einen MG Midget gefahren, die gabs zwar meiner Frau gefiel aber ein MG A besser, weil runder und rot. Bei einer Gespräch mit einem Freund kam er auf die Idee bei Willnichthaben unter British Elend zu suchen und da war der Spiti.
Preis war 1/3 vom Puch , Ort, im Woodquater Nähe meiner Schwiegermutter also mal ansehen.
Termin ausgemacht und den Wagen in einer Lagerhalle besichtigt.
Größere Probleme waren die Innenausstattung (Türverkleidung hing runter, Handschuhfach, Sitze durchsessen, Leder aber in Ordnung, Lenkradleder kaputt), die Reifen (brüchig), eine Schweißstelle unter dem Sitz (ist noch immer die selbe ind passt schaut nur nicht schön aus), Rost bei den Türunterkanten sowie ein tropfendes Diff (das wird endlich gemacht).
Weiter gehts demnächst.
Servus aus Wien
Friedrich

Weiter gehts mit ein bisschen von der Geschichte.
Also den Fotos von dem Wagen gemacht und meinem Freund gemailt, er kennt sich gut mit Fahrzeugen aus.
Bei der Probefahrt war nur eine schwergängige Lenkung zu bemerken, sonst nichts aufregendes.
Preis ausgehandelt und ziemlich blauäuig gekauft.
Beim Gespräch mit dem Verkäufer noch die Geschichte erfahren.
Der Wagen stammt aus Deutschland Raum Erding und er hat ihn 6 Jahre früher gekauft, importiert und als historisch erhaltungswürdiges Fahrzeug in Niederösterreich (dazu komme ich nocht) typisiert und mit Wechselkennzeichen angemeldt. Vorbesitzer hat den Wagen Ferrarirot lakieren lassen. Nachforschung ergaben ursprünglich Braun mit beiger Innenausstattung.
Termin für den Kauf ausgemacht, mit einem Lieferwagen (extra Blechdach) hingefahren und er ist mit seinem Kennzeichen zu meiner Schwiegermutter gefahren, dort den Wagen einmal untergestellt. Bein verstorbener Schwiegervater hatte ein 5to Wohnmobil, dementsprechend groß ist die leere Garage mit dem selben Platz zum basteln, leider gibts ein paar differenzen zwischen SchwiMu und meiner Frau deswegen kann und will ich dort nicht basteln ( . Aber inzwischen habe ich bei Wien eine gute Werkstätte. Garage etc fehlt da Gemeindewohnung.
Also Wagen angemeldet als Oldtimer (korrekte Bezeichnung Historisch erhaltungswürdiges Fahrzeug) mit der Auflage 120 Tage / Jahr, Auspuffgase, -geräusch entprechen nicht, Bremsbeläge können Asbest enthalten, seitliche Richtungsanzeiger und Nebelschlußleuchte fehlen. Ich darf die Umwelt verschmutzen!!!
Diese Zulassung hat ein paar Vorteile und Nachteile:
Vorteile: Pickerl alle 2 Jahre (=HU +AU), Fahrzeug muß nur die damaligen Abgasvorschriften entsprechen, weniger Versicherung, keine Kindersitzpflicht, Warmlaufen des Motors im Stand erlaubt.
Nachteile: 120 Tage / Jahr dazu fahrtebuchartige Aufzeichnung oder Hinterlegung vom Kennzeichen - sind eh 4 Monate.
Weiters muß man in Österreich auf etwas aufpassen:
Bei Fahrzeugen die vor 1997 in Österreich erstzugelassen wurden und keinen Kat haben ist ein 10% Aufschlag auf die Motorsteuer zu entrichten. Zu beachten ist der Satz "vor 1997 in Österreich erstzugelassen" , das trifft für meinen ja nicht zu.
Dabei noch erfahren,daß der Vorbesitzer den Pickertermin vorgezogen hatte und deswegen ich das Pickerl nur für 1,5 Jahre bekomme.
Ok , muß so sein.
Ach Ja, ist ein 7/79er, eine Sie, so wie der Wagen manchmal zickt kann es nur eine Diva sein
Mir einen Termin mit dem örtlichen Reifentandler ausgemacht und 4 155er Semperit bestellt.
Hab von der Ferne zugesehen- hatten die nur 2 neue Schläuche da , also haben sie 2 alte wiederverwendet. Vorne ging alles glatt nur hinten haben sie mit den Felgen gekämpft . Nach einer Ewigkeit und vielen Flüchen von den Hackler bekam ich den Wagen wieder und konnte die Fahrt nach Wien antreten.
Nach ca 50 km Fahrt, ich fuhr gerade ein starkes Gefälle mit 100km runter und bremste den Ort an, Ortsschild genau auf 50 (da stehen die Kappelständer gerne) kracht es rechts hinten. Ich bleib stehen und seh mir den Schaden an. Rechter hinterer Reifen keine Luft sonst nichts , Wechsel auf das Reserverad (der hat noch eines aus dem Jahre Schnee). Fahre langsam in die nächste Stadt , es war Freitag Mittag, kurz vorm heimgehen und suche wieder einen Reifentandler.
Die sehen sich das an und als ich Ihnen sage, daß die anderen seehr lange beim Montieren gebraucht habe, ist alles klar.
"Sie haben hinten Tiefbettfelgen drauf, da müssen die Reifen von der Rückseite montiert werden!" ???
Jedenfalls wurde bei dem einen Reifen die Wulst total beschädigt, beim anderen nur leicht. Ich habe 2 neue Montieren lassen (Kuomi) und gut ist. Natürlich beim ProfiR... angerufen und mich beschwert, die haben wenigstens das Geld überwiesen. Der leicht Beschädigte ist jetzt der Reservereifen.
Der Rest der Reise verlief gut wenn auch Mulmig (immer wenn ich mit gutem Gefühl fahre zickt der Wagen und ich habe wieder Bauchweh). In Wien durfte ich dann 5 Runden über meine Lieblingsstrecke (Höhenstraße) fahren, jeder wollte natürlich mitfahren.
So noch ein paar Fotos und morgen gehts weiter mit der Guten Nachtgeschichte. Friedrich

Puch500DL hat geschrieben:...."Sie haben hinten Tiefbettfelgen drauf, da müssen die Reifen von der Rückseite montiert werden!" ???
.........

Hallo Friedrich,
Gruß aus Hessen. Schöner Bericht, mach weiter so
Zu der Aussage vom Reifenhändler: Du hast auch vorne "Tiefbettfelgen" drauf Radialreifen lassen sich nur auf Tiefbettfelgen montieren und ob die von vorne oder hinten montiert werden ist egal, viele Felgen sind eh symetrisch, von da her wär es eh egal

Hallo Norbert,
Danke für das Lob.
Meine hinteren Felgen sind anders als die Vorderen. Die Einpresstiefe (ich glaub das nennt man so) ist größer als vorne, dh sie stehen weiter raus. Man siehts auf den Bildern die ich anhänge.
So weiter mit der Geschichte.
Ich habe mir dann die Türverkleidungen und das Handschufach bei den üblichen Verdächtigen besorgt und eingebaut.
Gegen Herbst habe ich dan in meiner Werkstätte den Rost bekämpfen lassen , Türunterseiten und Schweller sind bearbeitet, das Teil unter dem Fahrersitz noch nicht, da es beim Pickerl nicht bemängelt wird kommt es erst später dran , gibt genug andere Baustellen.
Den Winter über hat der Wagen wieder in der Garage von meiner SchwieMu verbracht.
In der Zeit habe ich die Sitze ausgebaut , neue Schaumstaffteile besorgt und das Leder mit schwarzer Farbe behandelt.
Wegen der farbe war in Wien in der Ledermanufaktur - Spezialisten wenn es um Leder und Farbe geht. Die haben mir erklärt meine Sitze waren nicht Schwarz sondern Beige, wurden aber einmal umgefärbt , allerdings gut, da die Farbe nicht abgeht, allerdings vermutlich mit Pinsel oder Schwamm , da nicht gleichmäßig. Auf ihren Vorschlag habe ich dann den Airbruch verwendet um die Farbe aufzubringen und ganz wichtig immer genügend einfetten um ein Austrocknen vom Leder zu vermeiden. Also Reiniger, Benzin, Farbe, Versieglung, Lederfett.
Die erste Ausfahrt zu Ostern verlief gut, die 2te nicht. Trotz Starthilfe wollte der Starter nicht drehen. Mein Verdacht -Starter.
Irgendwie lieg ich manchmal total daneben. Ich wollte ihn ausbauen, Öldruckgeber im Weg, also nur so getestet , geht ?! Nochmals normal Starthilfe nix. Batterie abgeklemmt und Starthilfe - Wow geht. Also Batterie total tot. Neue Batterie besorgt , es war Samstag nach 12. und mich auf dem Weg nach Wien gemacht , dabei war mein 2ter Sohn.
Alles gut , fühlt sich gut an - logosch siehe oben Wagen muß zicken.
Wir machen kurz vor Wien Pause für einen Kaffee, da es sehr heiß ist. Wagen fährt wieder bis zu nächsten Steigung - Ruckt , Leistung weg aus. Außerhalb vom Ort- Steigung - nach einer Kurve-Leitplanke - ca 150 m vor der nächsten Abzweigung - heiß . Ich schiebe den Wagen langsam , soweit es meine Kondition zuläßt bergauf. Mein Sohn lenkt und passt auf, daß der Wagen nicht zurückrollt.
Endlich erbarmt sich ein anderer Fahrer und schleppt den Spiti bergauf bis zu einer breitern Stelle, wo ein Übergang zu den begleitenden Feldweg ist. Dort angekommen versuche ich den Spiti wieder zu starten , nix. Also ÖAMTC gerufen. Nach einiger Zeit kam der auch. Gemeinsam haben wir uns über den Motor gebeugt Motorhaube offen gegem die Sonne und den Weg den wir hergekommen sind gerichtet. Schnell war klar , nicht Gasblasen im Vergaser sondern die Zündung ist das Problem. Der Gelbe Engel meinte "vor 10 Jahren hätte ich noch alles reparieren können, jetzt habe ich keine Teile mehr für solche Fahrzeuge mit". Wir überlegen was zu tun ist als plötzlich aus der Sonne (an der offenen Motorhaube vorbei) ein Schatten tritt und spricht " Ah ihr zangelt eh schon!!" und wieder verschwindet. Der ÖAMTC Man und ich schauen uns an und dann zu meinem Sohn, der als einziger das Nähern von zwei Polizeifahrzeugen bemerkt hat. Ein Polizist ist ausgestiegen , hat das zu uns gesagt (ein ÖAMTC Auto mit gelben Blinklicht und ein Spiti mit offener Motorhaube sind auch sehr verdächtig) , ist wieder eingestiegen und beide Fahrzeuge sind wieder weggefahren.
Der ÖAMTC hat uns (Spiti , Sohn Max und mich) dann bis zur nächsten Stadt geschleppt, dmit wir dort den Spiti stehen lassen und mit dem Zug weiterfahren können. Ursprünglich wollte er uns bei einem Einkaufscenter auf dem Parkplatz stehen lassen, der war aber gesperrt weil ein Geschäft vorher überfallen wurde. Also schleppte er uns weiter bis zum Bahnhof, wo ich den Spiti in der Kurzparkzone (mit Zettel - steht da wegen Motorschaden) abstellte und mit dem Zug heimfuhr.
Am Montag bin ich gleich in meine Werkstatt und habe den Chef gebeten den Spiti abzuholen und die komplette Zündung zu tauschen. Seitdem läuft er wieder, zumindest macht er keine Probleme mit der Zündung. So weiter mit der gutenacht Geschichte gehts demnächst
Servus aus Wien
Friedrich

Gefällt mir deine Geschichte,du hast hinten 5,5 Zoll Felgen aber das ändert nix an Norberts aussage.

herzlich willkommen im Forum,
deine Geschichte gefällt mir sehr gut, mach weiter bin gespannt wie es ausgeht.
Viele Grüße aus Hessen.
Gruß Andreas

Servus aus Wien,
Danke Andi, das hat einiges aufgeklärt. Ich kann hier auch nur die Aussage von der 2ten Firma wiedergeben, jedenfalls hat die erste Firma sehr lang herumgewurschtelt und die 2te die Gummis ruckzuck montiert.
Danke Andreas, ich kann Dir verraten, noch habe ich den Spiti und noch bin ich nicht fertig ihn herzurichten (will ich das überhaupt fertig werden? ).
Irgendwann habe ich auch das Lenkrad gewechselt, beim originalen? ML ohne Aufdruck und Speichen schwarz lackiert war das Leder hin und mit Isolierband "repariert". Anfrage bei der Ledermanufaktur- ja machen Sie - für den Preis (Handarbeit) bekommt man aber schon 2 neue MLs . Also, da ich nicht Feind meines Geldes bin - bei BL ein neues bestellt und angeschraubt , optisches Fahrgefühl steigt uns unermessliche.
Bin einiges gefahren und habe dann im Juli das Pickerl gemacht. Seltsamerweise nur für 1 Jahr- ich hab doch den Eintrag 120Tage im Zulassungsschein!? Ja sicherlich aber der Zusatz beim Typ /historisch fehlt. Daheim nachgeschaut in der Einzelgenehmigung , da stehts richtig drin. Denk ich mir sicher nur ein Fehler bei der Versicherung. Habe ich schon erwähnt, daß mein Verstand immer die falsche leichter Ursache annimmt und mein Bauch die richtige komplizierte Variante weis.
Also frisch fröhlich zur Versicherung gegangen , gewartet , drangekommen und "das kann ich nicht auswählen" zu hören bekommen. "Da müssen sie zur Landestypisierungsstelle gehen". Zum Verständis für die Nichtösterreicher: Bei uns werden alle Änderung bei den Typisierungsstellen eingetragen. Das sind Staatsdiener (Beamte) die erstaunlich gut informiert sind, wenn dort was eingetragen wird dann ist das Gesetz, bzw wenn jemand das schon eingetragen hat (Kopie) dann machen sie es auch bei anderen Fahrzeugen.
Also zuerst bei der Wiener (Hauptwohnsitz) Typisierungsstelle angerufen und nachgefragt. Antwort da müssen sie vorbeikommen. Also am nächsten Tag ohne Fahrzeug aber mit Zulassungsschein und Einzelgenehmigung hingefahren, bei der Anmeldung , "Ah- kann mich an das Gespräch mit ihnen erinnern, die bei der Versicherung sind einfach nur unfähig, das haben wir gleich." Warten- "Jetzt ist mein Computer abgestürzt." Geht zur Kassa "Geh laß mich mal an deinen Rechner" Nach 5 min. "So ein Mist, das steht nicht drinn, da müssen Sie zur Typisierungsstelle gehen wo das Fahrzeug typisiert wurde, in Ihrem Fall Niederösterreich" . Ich " Ah Ja - die ist nur ca 100km weg!" "Na es geht auch die in Brunn die liegt eh gleich an der Wiener Stadtgrenze- es muß nur eine vom selben Land sein, nicht die wirkliche, wir kommen hier nicht in deren Datenbank rein". Na da bin ich froh, daß der Wagen nicht in Vorarlberg typisiert wurde.
Also Wagen genommen (zum Glück kann ich mir in der Arbeit relativ leicht freinehmen, bzw Überstunden abbauen) und nach Brunn gefahren. Dort angekommen sprach die Dame am Schalter, "das haben wir gleich" - Eindeutig ein Verstoß gegen das 11 Gebot- Du sollst Dich nicht täuschen. Nach einer 1/4 Stunde stand sie auf und ging einen Kollegen suchen. Eine weitere 1/4 verstrich sie kam wieder und tippte weiter , ein Kollege erschien - Beratschlagung - "Muß ich da den Wagen exportieren und löschen?" Nach einer weiteren 1/4 Stunde "Haben´s noch einen Weg" - "Der Eintrag ist scheinbar bei der Systemumstellung vor 6 Jahren verloren gegangen , das muß ein Spezialist lösen, der kommt erst um Mittag. Kommens am Nachmittag wieder". Also in die Firma und 3 Stunden später wieder nach Brunn. Am Schalter steht jemand , ich will mich gerade hinsetzte- erblickt mich die Dame und ruft mich hin, drückt mir den Typenschein in die Hand und meint, so jetzt passts , jetzt müssen sie sich nur noch einen neuen Zulassungsschein besorgen. Ich "was bin ich schuldig? " Nix . Ein Amt, das für Arbeit nichts verlangt- Lang steht die Welt nicht mehr.
Also am nächsten Morgen wieder zur Versicherung- wieder die selbe Dame mit den elendslangen Fingernägeln (wie kann man damit tippen) und ich bekam den neuen Zulassungsschein mit dem Zusatz /historisch. Heureka
Ich sag nur ein Hoch auf das Papier. Hätte ich den Einzelgenehmigungsbescheid mit dem korrekten Eintrag nicht gehabt, hätte ich das Fahrzeug neu typisieren müssen.
Servus aus Wien
Friedrich

Meine Fresse und ich dachte wir Deutschen haben schon manchmal mehr als genug Bürokratie... Aber schön zu lesen deine Erlebnisse! Danke für die Nachmittags-Unterhaltung

Irgendwie seh ich deutsche Behörden jetzt mit ganz anderen Augen

Andi hat geschrieben:Irgendwie seh ich deutsche Behörden jetzt mit ganz anderen Augen

wann began das eigentlich mit der deutschen Bürokratie...........mit dem österreichichem Staatschef 1933

Hallo Mitenander,
weiter gehts mit meiner Pannenshow.
Nach der Winterpause fahre ich mit meiner Frau eine kleine Runde.
Plötzlich zieht der Wagen nicht mehr und ruckelt nur so.
Also Tanken, ist ja noch der alte Sprit drinnen. Nix weiter ruckeln.
Öl in den Vergasern habe ich auch nicht überprüft. Da sehe ich es , beim hinteren Pancake fehlt eine Schraube und die ganze Dose wackelt und schwenkt nach unten, damit macht sie unter Umständen den Vergaser zu. Schraube ist in der Dose gelegen , also Kurzerhand festgeschraubt und gut ists.
Dann ist alles einige Zeit gut gegangen, habe neuen Job bekommen und bin damit täglich in die Arbeit gefahren.
Dann lud meine Schwester uns af ein Wochenende nach Salzburg ein.
Familie fährt mit der Kutsche schon am Donnerstag vorraus und ich alleine am Freitag mit dem Spiti nach.
Abfahrt bewölkt, kurz nach Wien ruckeln vom Motor, also erster Parkplatz angefahren- siehe da vordere Pancake ist nur mehr mit einer Schrabe befestigt.
Uups ich habe kein Werkzeug mit, grob fahrlässig, aber ein ungarischer LKW steht da. Nach übersetzungsschwierigkeiten hat er mir mit einer Zange ausgeholfen, damit konnte ich das beheben und weiterfahren.
Unterwegs gabs dann richtig Regen, da bin ich auf 80 runter damit die Scheibenwischer das noch verkraftet haben, überholt hat mich abe auch keiner mehr. Das Verdeck war sogar ziemlich dicht, nur ein bischen Sprühregen von der Seite hinter der Glasscheibe.
Samstag ist mein Sohn mit seiner Kusine eine Runde gefahren, als sie wollte ging der Wagen nicht, sie haben den Sitz ganz nach vorne geschoben und er ließ sich nicht starten, etwas zurück und alles wieder gut.
Sonntags mit anderem Sohn bei Schönwetter zurück.
Bei Linz ein Stop, irgenwie ist die Hinterachse laut, Check Bremstrommel brennheis und das Lager saut das Fett raus.
Also abkühlen und dann langsamer weiter.
Vor St. Pölten nimmt der Motor kein Gas an, also ab auf den Parkplatz. Überprüfung der Vergaser , der Vordere hat den Waxstatdüsenstock rausgedrückt, der hängt nur mehr am Metallbügel. Reingedrückt weiterfahrt, wir wollen nahc Hause. 2 km weiter , das selbe nur diemal lag die Düse am Radträger.
Da ich noch immer kein Werkzeug mithatte, ÖAMTC gerufen. Nach ca 20 min kam der, kannte sich mit den Vergasern überhaupt nicht aus, hat sich das ganz kurz angeschaut, zusammengebaut und mit einem Kabelbinder gesichert und funktioniert wie eine eins.
Endlich zuhause in der Werkstatt ergab sich folgendens Problem an der Hinterachse, die Klammern beim Bremszylinder fehlen und der hat an der Trommel geschliffen, da alles sehr heiß wurde wird jetzt alles neugemacht (ist ja schon2 Jahre drinnen), diesmal aber selbst und nicht von der Werkstatt, damit ich sichergehen kann, daß alles korrekt ist, und der Vergaser im Winter überholt und auf fixe Düsen umgerüstet.
Also alle Teile inkl Halbachsen bestellt, Bremsträgerblech auch , zwar nur gebraucht , dann kann ich die Bremse heraussen aufbauen und brauche den Wagen nur kurz aufbocken, hab etwas zuwenig Platz in der Garage. Da stehen noch 16 Zweiräder auch rum.
Teile kommen ich nehem das rostige Bremsträgerblech strahle es und will meinem Sohn gerade die Wirkungsweise erklären, da fällt mir auf, ich brauche ein linkes und habe eine rechtes bekommen.
Also R angeschriebe, ja wir haben 3 auf Lager alles linke, ich soll es zurücksenden, sie senden mir dann das richtige. Nein ich will das auch behalten, ich zahle das andere . Öh nein wir haben doch keines!! ??
Jegenfalls bin ich jetzt so frustriert, da mußte ich mir was kaufen.
einen rostigen 1964 Herald Saloon Sunroof RHD.
Servus aus dem schönen Wien
Friedrich

Du machst ja Sachen...

Aber mit einem einmal richtig gut gemachten Spitfire hat man viel Spaß und lange Zeit keine Probleme!


Grüße
Rolf

P.S.
Die Luftfilterschrauben kann man mit ein bißchen Loctite sichern. Bei mir hat sich aber in über 20 Jahren auch ohne Loctite noch keine dieser Schrauben gelöst. Ich habe allerdings auch keine Pancakes.

Puch500DL hat geschrieben: ↑30. Sep 2020, 19:55 ... bin ich jetzt so frustriert, da mußte ich mir was kaufen.
einen rostigen 1964 Herald Saloon Sunroof RHD.
...

Hervorragend! Ein Herald ist immer eine gute Wahl - ein herzliches Willkommen bei den Herald & Vitesse Fans!

Und es ist ja allseits bekannt, dass Heralds viel robuster sind als Spitfires!

Marcus

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Hervorragend! Ein Herald ist immer eine gute Wahl - ein herzliches Willkommen bei den Herald & Vitesse Fans!

Und es ist ja allseits bekannt, dass Heralds viel robuster sind als Spitfires!

Marcus
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das unterschreibe ich sofort - ein Harry läuft IMMER!!!!