Pumpel hat geschrieben: ↑19. Jun 2024, 22:58
Oh je,
was ist den hier los?
Ich lasse mich sicher nicht so plump angehen.
Aber schauen wir nochmal in die Chronik.
Auto fängt beim Beschleunigen an zu ruckeln.
Habe dann Unterbrecher und Kondensator gewechselt.
Motor startet gut. Auto schien normal zu laufen.
Zuerst leichtes, dann immer stärkeres Ruckeln.
Neue Zündkerzen eingebaut.
Kurz danach starkes Ruckeln und massiver Leistungsabfall.
Danach sprang das Auto nicht mehr an.
Neue Zündspule angeschlossen.
Zündverteilerkappe gewechselt.
Motor springt trotzdem nicht an.
Bleiben eigentlich nur noch die Zündkabel als Ursache!!!
Wer mal gelernt hat wie Fehler zu suchen sind, dem fällt auf, dass hier Teil gewechselt wurden, ohne den Fehler zu finden. Da überrascht das bisherig Resultat auch nicht.
Also was haben wir jetzt.
Eine defekte Zündverteilerkappe
Zündreihenfolge wurde umgesteckt.
Motor springt an.
Läuft kurz.
Geht dann aus.
Batterie muss geladen werden.
Nun zur allgemeinen Fehlersuche.
Benzinschlauch vom Vergaser lösen.
Messuhr an Schlauch ansetzten.
Motor starten.
Benzindruck ist vorhanden.
Folglich ist der Fehler auf der Zündungsseite zu suchen.
Zündkerze raus.
Auf Masse legen.
Motor starten.
Fehler unklar.
Eventuell schlechte Zündung.
Alle 4 Kerzen raus. Auf dem Werkbank so hinlegen, dass klar ist bei welchem Zylinder die Kerzen montiert waren.
Eventuell mit Bürste etwas reinigen.
Zündfunke an Zündkerze noch mal prüfen.
Zündung einschalten.
Primärwicklung an Zündspule messen.
Sekundärwicklung der Zündspule auf Masse legen.
Fehler weiterhin unklar
Zündkabel Widerstand messen
Unterbrecher prüfen.
Heisst Abstand und Kontakte.
Wie Verteilerfinger und Verteilerkappe.
Kondenser prüfen.
Zündfunken an Kerze und Sekundärwicklung prüfen
Fehler weiterhin unklar. Was ich mir aber im besagten Fall nicht vorstellen kann.
Letzte Möglichkeit zur Fehlersuch ist dann, Batterie direkt an der Zündspule anschliessen.
Wackelkontakt auf Steck und Klemmverbindungen Prüfen
Zündfunke an Kerze und Sekundärwicklung prüfen.
Ende der Fehlersuch.
Fehlerhafte Teile ersetzen.
In der Praxis wird da vermutlich nicht so akribisch vorgegangen. Darum zu meiner 30 min Fehlersuche.
Benzindruck prüfen.
Zündfunke an Kerze prüfen.
Zündspule Eingangsspannung prüfen
Gegebenenfalls Sekundärwicklung Zündfunke prüfen.
Unterbrecherabstand und Kontakte prüfen. Da reich meist schon ein Reinigen der Kontakte. Es versteht sich, dass der Unterbrecher später gewechselt werden muss. Gegebenenfalls Kondenser ersetzen. Wird kein Fehler festgestellt müsste der Motor anspringen.
Ende der Fehlersuche.
Zur weitern Diagnose sei gesagt, es ist nämlich nicht so, dass der Verteilerfinger oder die Verteilerkappe so plötzlich den Geist aufgeben. Genauso die Zündspule. Dass diese jedoch geprüft werden müssen steht ausser Frage sofern der Motor nicht anspringt. Weiter können auch fiese Fehler vorliegen wie schlechte Kontakte Masse wie Plusseite. Aber auch diese Prüfung dürfte nicht allzu schwierig sein. Und auch schnell erledig sein. Mindesten im vorliegenden Fall.
Im vorliegenden Fall wurden schon alle Teile der Zündanlage ersetzt. Und offensichtlich wurde da auch ausgemessen. Weiter ohne einen Fehler ausmachen zu können. Ich neige dazu, dass die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt wurden. Anlass dazu geben mir die zwei defekten Verteilerkappen. So wie ich auch denke, dass soga57 das ganze Zündsystem nicht verstanden hat. Bzw. überhaupt elektrisch den Anforderungen nicht gewachsen ist.
Das soll alles auch kein Vorwurf sein. Und verstehe auch sehr gut, dass man an seinem Oldtimer selber schrauben will.
Gruss
Veteran