Schon wieder klack?

Alles rund um die hohe Kunst der Schaltakrobatik sowie Instandsetzung der Getriebeeinheit und Achsen
Benutzeravatar
ino-jr
Super - Member
Beiträge: 308
Registriert: 27. Sep 2006, 10:43
Wohnort: Lübeck

Schon wieder klack?

Beitrag von ino-jr »

MOin.
Bei mir klackerts mal wieder!
Wenn der Wagen ausrollt (ohne Belastung) klack, klack, klack, mit der Drehzahlgeschwindigkeit übereinstimmend.
Sobald ich etwas Gas gebe ist es weg.
ich würde natürlich sagen Kreuzgelenke, aber die habe ich gerade gemacht!!!
Kann das auch was anderes sein?
Speichen, Adapter etc schließe ich aus.
Oder sind die Kreuzgelenke von M&E nur gut für ein paar Kilometer? :x
Weltkulturerbe Lübeck und der Spitfire gehört dazu!
Benutzeravatar
Brüchi
Überflieger
Beiträge: 4822
Registriert: 15. Sep 2006, 12:43
Wohnort: 73776 Altbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Brüchi »

Hallo Ino
Bemühe mal die Suchfunktion, zu dem Thema gibts etliche Beiträge!
Kurz gesagt:
Du hast den Kreuzgelenk- Austausch nicht ganz richtig gemacht, die Kreuzgelenke haben also wieder Spiel.
Vielleicht weiist Du nun, warum etliche Forenuser immer raten, die Wellen beim Gelenkwellendienst überholen zu lassen?

Schnellreparatur:
überprüfe, welcher Sprengring der KG's locker ist bzw locker "sitzt", Sprengring raus, Lagerkäfig vorsichtig etwas nach innen klopfen, Distanzscheibe reinmachen und sprengring wieder rein (muss nun "satt" sitzen).

richtige Reparatur:
Wellen ausbauen und zum Gelenkwellendienst bringen.
Grüßlis, Brüchi
....little car, big fun...
Benutzeravatar
MKIII
Überflieger
Beiträge: 7000
Registriert: 11. Sep 2006, 09:46
Wohnort: Mörfelden

Beitrag von MKIII »

......oder, wie haben die Töpfe in die Gabelaugen gepasst?? locker, konntest du sie mit dem Daumen reindrücken? Dann hat sich das Auge geweitet-->rot anmalen und ab in die Schweiz damit. Oder musstest du alle Töpfe mittels Presse reindrücken, dann wärs wohl was anderes? :roll:
Gruß
Norbert
-------------------------------------------------------
"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Benutzeravatar
ino-jr
Super - Member
Beiträge: 308
Registriert: 27. Sep 2006, 10:43
Wohnort: Lübeck

Beitrag von ino-jr »

Die Töpfe passten satt! Also ich musste schon pressen.
Doch nix für die Schweiz.
Ich werde es bis zum Saisonende erst mal mit Brüchis Variante probieren.
Hat jemand den Durchmesser der Scheiben parat?
Danke :top:
Weltkulturerbe Lübeck und der Spitfire gehört dazu!
Benutzeravatar
Reiner
Über - Member
Beiträge: 954
Registriert: 17. Sep 2006, 21:46
Wohnort: 12305 Berlin
Kontaktdaten:

Hilfe: Plog

Beitrag von Reiner »

Hi zusammen,

muss mal das Thema aufwärmen und brauche fachlichen Rat:

wie schon unter http://www.triumph-spitfire.de/forumOpe ... php?t=2065 beschrieben habe ich an der Hinterachse ein vernehmliches Plog Plog beim Lastwechsel. Manchmal hört sichs nach rechts an, manchmal nach links, also irgendwo hinten halt... Spiti aufgebockt und folgendes überprüft:

1. Speichen sind alle fest.
2. Adapter sind fest (Räder lassen sich gegen die Handbremse nicht drehen)
3. Kreuzgelenke nicht mehr ganz frisch, aber kein Plog zu hören
4. Kardanwelle neuwertig

Wenn ich beide Hinterräder gemeinsam in eine Richtung drehe und den Gang drin habe, gibts vom Diffeingang genau das Plog welches beim Fahren bzw. bei Lastwechseln entsteht mit deftigem Spiel auf der Eingangsseite des Diffs. Also eine Meßuhr so montiert, dass diese am Flanschauge ganz außen mist. Auf dem Foto im roten Kreis.

www.spitfire-club-berlin.de/download/DSCI0317-K.JPG

Das Spiel beträgt ca. 2,4 mm und lässt sich bis ca. 2.6 mm bei starkem Druck erhöhen und findet keinen direkten Anschlag. Irgendwie teigig :?

1. Was ist da kaputt?
2. Kann man das reparieren?
3. Im WHB steht nichts über dieses Spiel (oder ich begreife da was nicht)
4. rot anmalen oder nachstellen?

Ihr seht schon, Ich hab' dazu gar keinen Plan - aber ich vertrau mal auf einigermaßen kostengüstige Tipps. Dafür vorab schon mal vielen Dank.
VG Reiner
Benutzeravatar
Reiner
Über - Member
Beiträge: 954
Registriert: 17. Sep 2006, 21:46
Wohnort: 12305 Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Reiner »

@ all,
:? hat keiner eine Idee zu meinem Problem oder liest es keiner? :?
VG Reiner
Daniel

Beitrag von Daniel »

Hi Reiner, ...

wenn ich jetzt sage, "ich schätze, es liegt am Diff" hilft Dir das ja nicht. Differential hatte ich noch nie auseinander, hab nur was von Passcheiben am Triebling gelesen. Könnte mir vorstellen, dass an dieser Stelle evt. zuviel Spiel ist, ... ist aber auch nur ein vager Tipp.

habe gerade auf dem Dachboden mal den Schnelltest mit meinem Reservediff gemacht, ... etwas schwierig, dass mit nur zwei Armen zu Simulieren, ... also mit dem rechten Fuss die rechte Steckachse blockiert, mit der Linken Hand die linke Steckachse gedreht und mit der rechten Hand die Eingangswelle festgehalten um zu schauen, ob da Spiel ist, ... -> jedenfalls kein wirklich fühlbares.

ich könnte Dir das Diff mal leihen, dann könntest Du Deines überholen, wir müssten dann nur überlegen, wie es nach Berlin kommt ;-)

Viele Grüße,

Daniel
Reinald

Beitrag von Reinald »

Hallo Reiner,

der Preiswerte Tip:

schraube mal die Kardanwelle am Diff los. In der Mitte des Flansches vom Diff sitzt eine fette Mutter (evtl. ist ein Blechkäppchen drüber, daß Du erst entfernen musst).

Diese Mutter ist entweder eine Kronmutter mit Splint (bei älteren Diffs) oder eine selbstsichernde Mutter. Wenn der Splint kaputt ist, oder die Mutter lose, dann sitzt die Eingangswelle nicht mehr richtig und bekommt Spiel in alle Richtungen. Daß da im WHB nix angegeben ist, bedeutet daß in der Richtung kein Spiel sein soll!

Falls die Mutter los ist, kannst Du (bei Nyloc) ja mal eine neue besorgen, und draufschrauben bis fest. Eigentlich wird damit beim Differential die Lagervorspannung der Eingangswelle eingestellt (Losbrechmoment etwa 10Nm, wenn ich das ungefähr im Kopf habe). Wenn das Diff montiert und eingebaut ist, kannst Du das natürlich vergessen. Dann ziehst Du das Dingen an bis kein Spiel mehr da ist, und dann noch 1 oder 2 Flanken weiter.

Wenn Du Glück hast, läuft das Diff danach wieder. Aber, das ist natürlich alles eigentlich nur geferkelt.

Der teure Tip:
Wahrscheinlich sind im Diff schon reichlich Späne, weil das schleift, und natürlich die Zahngeometrie nicht mehr stimmt. Wenn man es ordentlich machen will, dann nimmt man das Diff raus, tauscht es oder überholt es oder lässt es überholen.

Gruß
Reinald
Benutzeravatar
Reiner
Über - Member
Beiträge: 954
Registriert: 17. Sep 2006, 21:46
Wohnort: 12305 Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Reiner »

@ Daniel und Reinald, vielen Dank für Eure Tipps bis hierhin.

:arrow: Daniel vielen Dank auch für Dein Angebot. Habe da ein 4.11 Diff mit kleinen Flanschen. Wirst Du wahrscheinlich nicht haben, oder...

:arrow: Reinald, Dein Tipp klingt doch gut. Ist dann folgende Vorgehensweise richtig?
1. Difföl ablassen und nach Spänen schauen
2. wenn keine Späne vorhanden so nachstellen wie Du beschrieben hast (über das Anzugsmoment hatte ich schon was gelesen und werde dies natürlich beachten)
oder
3. wenn Spähne vorhanden erst mal eine Alternative einbauen und bis zum Winter warten und ggf. überholen oder rot anmalen
VG Reiner
Benutzeravatar
alex0469
Überflieger
Beiträge: 2827
Registriert: 6. Sep 2006, 14:07
Wohnort: Fürth / Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von alex0469 »

Zum Ablassen mußt du das Diff ausbauen außer du hast schon ein Ablassloch gebohrt.

Gruß Alex
[img]http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/burnrubber0.gif[/img]
Six in a row makes it go!
Benutzeravatar
Reiner
Über - Member
Beiträge: 954
Registriert: 17. Sep 2006, 21:46
Wohnort: 12305 Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Reiner »

jo, da gibts ein Ablassschräubli..., Danke
VG Reiner
Reinald

Beitrag von Reinald »

ich habe' hier noch teller/Kegelrad von einem 4,11er liegen, mit kleinem eingangsflansch, solltest Du Bedarf haben...

Das mit dem Anzugsmoment kannst Du eigentlich vergessen, da das Ausgleichsgetriebe ja eingebaut ist. Die Vorspannung der Eingangswelle wird eher ohne gemessen.

Was mich ein bischen wundert, so weit ich mich erinnere, ist bei dem 4,11er eine Kronmutter drauf. Da müsste sich also schon der Splint verabschiedet haben, damit die sich losdreht (wobei - kann ja auch sein, nach so vielen Jahren...). Da könnte es also auch sein, das einfach ein oder Beider Lager der Eingangswelle völlig im Eimer sind...

Gruß
Reinald
Benutzeravatar
alex0469
Überflieger
Beiträge: 2827
Registriert: 6. Sep 2006, 14:07
Wohnort: Fürth / Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von alex0469 »

Ich hab mal ein Diff montiert bei dem kein Splint in der Mutter der Eingangswelle war ( wurde bei der Überholung vergessen ) nach 500 Metern war Schluß und das schöne neue Diff im Einmer. Von daher glaub ich kaum das es der Splint sein kann aber Versuch macht Kluch.

Gruß Alex
[img]http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/burnrubber0.gif[/img]
Six in a row makes it go!
Daniel

Beitrag von Daniel »

Reiner hat geschrieben:...Habe da ein 4.11 Diff mit kleinen Flanschen...
nope, ... leider nicht, ... und um ehrlich zu sein, ich wusste auch gar nicht, dass es da unterschiedliche gibt ;-)

wieder was gelernt :top:

kann man nicht einfach den Flansch und die Steckachsen tauschen?
wahrscheinlich eher nicht, oder?

Viele Grüße,

Daniel
Zuletzt geändert von Daniel am 31. Jul 2008, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Reiner
Über - Member
Beiträge: 954
Registriert: 17. Sep 2006, 21:46
Wohnort: 12305 Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Reiner »

ja, danke für weitere Tipps, habe die Kardanwelle natürlich noch nicht ab, vielleicht fällt mir ja der Splint entgegen. Ich werds Euch berichten...
VG Reiner
Antworten